Lamborghini will ab 2023 nur noch elektrifizierte Fahrzeuge anbieten

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Die Sportwagenmarke Lamborghini hat angekündigt an, dass das aktuelle Jahr das letzte für Fahrzeuge mit reinem Verbrennungsmotor sein wird. Ab dem kommenden Jahr will die zum VW-Konzern bzw. zu Audi gehörende Marke nur noch Fahrzeuge mit Elektromotoren einführen – beginnend mit Hybriden und Plug-in-Hybriden. CEO Stephan Winkelmann sagte auch, dass das erste vollelektrische Fahrzeug des legendären Automobilherstellers wahrscheinlich ein viertüriges für den „täglichen Gebrauch“ sein wird.

Bereits im vergangenen Jahr hieß es, dass Lamborghini in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts ein vollelektrisches Fahrzeug auf den Markt bringen wird. Diesen Zeitplan hat Winkelmann nur präzisiert. Demnach soll das noch unbekannte vollelektrische Modell um 2028 in den Verkauf gehen. Die Elektrifizierung beginnt demnach aber schon früher, mit dem Aventador Hybrid im Jahr 2023. Der Urus Plug-in Hybrid soll im Jahr 2024 erscheinen, der Huracán Hybrid im Jahr 2025.

Für die Antriebswende hat Lamborghini erst vor wenigen Tagen einen organisatorischen Wechsel in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung vollzogen. Rouven Mohr wird einer aktuellen Mitteilung zufolge neuer Chief Technical Officer von Lamborghini und gibt dafür seine Rolle als Leiter für Verifizierung/Validierung Gesamtfahrzeug bei Audi auf. „Wir heißen Rouven Mohr mit Enthusiasmus wieder in der Lamborghini-Familie willkommen. Sein Amtsantritt kommt in der entscheidenden Phase tiefgreifender Unternehmenstransformation angesichts der bevorstehenden Elektrifizierung der gesamten Produktpalette“, so CEO Winkelmann zu der Personalie.

Rouven Mohr wurde 1979 in Saarbrücken geboren. Nach seinem Studium des Ingenieurwesens an der TU Kaiserslautern und seiner Promotion in numerischer Mechanik trat er 2008 als Prüfingenieur für Fahrwerksbeständigkeit der technischen Leitung von Audi bei. Dort übernahm er zunehmend mehr Verantwortung, bis er 2014 zum Leiter des Projektmanagements Gesamtfahrzeug für die Audi-Modelle A3, TT, Q7 und Q8 ernennt wurde.

2017 wechselte er zu Lamborghini, wo er zwei Jahre lang als Entwicklungsleiter Gesamtfahrzeug die Entwicklung von Aventador, Huracán und Urus begleitete, bevor er als Leiter für Energie- und Gewichtsmanagement zu Audi zurückkehrte. 2020 folgte schließlich seine Ernennung zum Leiter für Verifizierung/Validierung Gesamtfahrzeug; eine Erfahrung, die er jetzt mit seiner Rückkehr zu Lamborghini als Chief Technical Officer vervollständigt.

Quelle: Electrek – Lamborghini announces all future vehicles will have an electric motor – first all-electric likely four-door car / Lamborghini – Pressemitteilung vom 19.01.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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EffEll:

Zur Erinnerung, der erfolgreichste und meistverkaufte Lambo ist ein verkappter Audi RSQ8, allerdings zugegebenermaßen erheblich besser in fast allen Performance-Kategorien. Man könnte sogar mittlerweile behaupten dass sie eine SUV Marke sind die auch mittelmotor Supersportwagen anbietet. Demnach gibt es natürlich auch Symbiosen in der Zukunft. Dass mal ein SUV von Lamborghini erscheint hielt man auch lange Zeit für unmöglich. Nun ist dieses das Standbein des Erfolgs Lamborghinis. Jetzt wird sogar Ferrari nachziehen – weil sie müssen…

EffEll:

Ist das eine Clickbait Überschrift, ein Tippfehler, Zahlendreher oder von allem etwas?!
Diese Überschrift wurde mir angezeigt. Vor zwei Tagen wurde der Artikel veröffentlicht und bis jetzt nicht korrigiert. Also doch ein Clickbait-Artikel?: „Lamborghini will ab 2023 ‚(!!)‘ nur noch elektrifizierte Fahrzeuge anbieten“

Tobi:

Lambo’s können auch einfach verboten werden. Merkt doch keiner.

brainDotExe:

Bei einem Lambo geht es ja auch überhaupt nicht um elektrische Reichweite oder CO2 Einsparungen, da wird der Hybrid einfach nur zur Leistungssteigerung genutzt. Vor allem die Beschleunigung vom Stand ist besser.

Das geht doch sogar soweit, das Lamborghini erwägt einfach Superkondensatoren zur Speisung der Elektromotoren zu verwenden.

Um CO2-Strafzahlungen braucht sich Lamborghini keine Gedanken zu machen, die werden durch die BEV Verkäufe des VW Konzerns mehr als ausgeglichen.

Martin:

„wahrscheinlich ein viertüriges für den täglichen Gebrauch“. Ähmm..da macht man sich Jahrzehnte lang einen Namen mit optisch auffälligen Supersportwagen und dann soll am Ende ein vielleicht umgelabelter Audi die Kundschaft entzücken? Was kommt als nächstes..Ferrari mit Anhängekupplung, ein Koenigsegg als Kombi?

Yoyo:

Die jetzigen Kunden, welche einen Lambo kaufen, interessiert es überhaupt nicht, ob ein PHEV so ein bisschen elektrische Reichweite bietet. Entweder voll-elektrisch oder rein-Verbrenner.
Es geht hier nur darum, ein bisschen CO2-Strafzahlungen für den Konzern zu vermeiden.
Für wie dumm halten die eigentlich die Käufer?

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