Köln pilotiert Bordstein-Ladeinfrastruktur

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Rheinmetall

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Der Rheinmetall-Konzern startet gemeinsam mit der Stadt Köln und der TankE GmbH ein Pilotprojekt zur Installation von Bordstein-Ladeinfrastruktur im öffentlichen Verkehrsraum der Stadt. Ziel des Projekts ist die Integration und Pilotierung der von Rheinmetall entwickelten Ladebordsteine an zwei unterschiedlichen Standorten im Stadtgebiet, um die Akzeptanz sowie die städtebaulichen und gestalterischen Vorteile zu validieren. Die Stadt unterzeichnete hierzu kürzlich einen entsprechenden Letter of Intent. Der Beginn des Pilotprojekts ist noch für diesen Sommer geplant.

Durch Integration der Ladeelektronik in einen Bordstein wird dieser faktisch zur „Ladesäule“, ohne die mit einer solchen verbundenen Einschränkungen. Armin Papperger, Rheinmetall-CEO, freut sich über die Realisierung der Idee, die schon im Vorjahr erstmals vorgestellt wurde:Wir danken der Stadt Köln für die geplante Unterstützung bei der Pilotierung unserer Ladebordsteine, die ein großes Problem der Transformation hin zu mehr E-Mobilität lösen helfen und sich dabei fast unsichtbar in das Stadtbild einfügen. Uns freut insbesondere die zeitnahe Umsetzungsbereitschaft, denn wir haben keine Zeit zu verlieren auf unserem Weg zu einer modernen, umweltschonenden Mobilität.

Die Ladeinfrastruktur nimmt eine Schlüsselrolle bei der Mobilitätswende durch die Elektromobilität ein. Nur mit einem entsprechenden Ausbau proportional zur Flottenerweiterung der E-Fahrzeuge ist das ambitionierte Ziel der Bundesregierung von 15 Millionen Elektroautos im Jahr 2030 erreichbar, da zukünftig deutlich mehr Personen vor allem auch in größeren Städten ohne eigene Stell- und Lademöglichkeit auf E-Autos umsteigen wollen. Bis zum Jahr 2030 wird der Bedarf an öffentlicher Ladeinfrastruktur auf etwa 1 Million Ladepunkte in Deutschland beziffert.

Die fehlende Verfügbarkeit von Flächen im städtischen Raum für die schnelle, flexibel skalierbare und kostengünstige Installation von frei zugänglichen, öffentlichen Ladepunkten steht dem Erfolg der E-Mobilität im urbanen Umfeld gegenüber. Die von Rheinmetall entwickelte Lösung setzt daher auf die intelligente Nutzung vorhandener städtischer Infrastruktur bei gleichzeitig äquivalenter ladetechnischer Performance und macht den Bordstein zur Ladesäule. Diese auch noch sehr robuste Lösung ist damit im städtischen Raum fast uneingeschränkt installier- und damit auch skalierbar.

Auf Basis bisheriger Gespräche sehen wir eine Reihe von Alleinstellungsmerkmalen im Vergleich zu bestehenden Ladesystemen und sich daraus ergebende Chancen zur erfolgreichen Gestaltung der Mobilitätswende“, sagt Ascan Egerer, Beigeordneter für Mobilität. Jörn Hansen, Leiter Unternehmensentwicklung TankE ergänzt: „Das Pilotprojekt ist ein weiterer Schritt in der Entwicklung innovativer E-Mobilitätsprojekte in Köln – von der ersten öffentlichen Ladestation im Jahr 2010, über die Ladeinfrastruktur für die erste voll-elektrische Buslinie und die Weiterentwicklung mit 2nd-Life-Speichertechnologie bis hin zum induktiven Laden für Taxis. Und nun testen wir eine weitere innovative Technologie und schaffen damit eine städtebaulich verträgliche Alternative für das Laden von Elektroautos im öffentlichen Straßenraum.

Rheinmetall-Ladebordstein
Rheinmetall

Die Stadt Köln steht als viertgrößte Stadt Deutschlands in den kommenden Jahren vor vielfältigen Herausforderungen einer wachsenden Metropole: Klimawandel und Klimaschutz, Mobilität, Bevölkerungswachstum, wirtschaftlicher Wandel und Digitalisierung, so Ascan Egerer: „Diese Veränderungen wollen wir als Stadt aktiv gestalten und frühzeitig zukunftsweisende Konzepte zur Bewältigung der Herausforderungen entwickeln.

Da Sicherheit bei Rheinmetall laut eigener Aussage Teil der DNA ist, wurden die Systeme umfangreichen Tests unterzogen, bevor diese nun erstmalig im Rahmen eines Pilotprojekts im öffentlichen Raum zum Einsatz kommen sollen. Rheinmetall leistet mit der entwickelten Lösung einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Mobilitätswende und übernimmt Verantwortung für eine lebenswerte Zukunft.

Die TankE GmbH ist ein Unternehmen der RheinEnergie AG. Sie bietet ein umfassendes Leistungsportfolio rund um Planung, Aufbau und Betrieb von Ladeinfrastruktur. Das Angebot richtet sich an Industrie- und Gewerbekunden, Flottenbetreiber und die Immobilienwirtschaft sowie an Kommunen und Stadtwerke. Das Unternehmen kennt daher die Herausforderungen der Kommunen, öffentliche Ladeinfrastruktur möglichst städtebaulich verträglich zu errichten. Die Expertise der Projektpartner ergänzt sich daher perfekt, um die Stadt Köln bei der Herausforderung, öffentliche Ladeinfrastruktur auf breiter Basis von technischen bis zu gestalterischen Anforderungen zu errichten, unterstützen zu können.

Quelle: Rheinmetall – Pressemitteilung vom 16.05.2023

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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panib:

Ich kann mich nicht mehr bücken. Aber es kommt sicher jemand vorbei, der….
Hoffentlich setzt dich das System durch.

Dodo:

Ja….. die von Dir erstgenannten haben sich ALLE (ausgerechnet hier) zuerst kritisch geäußert. Ich bin schwer beeindruckt….. Gratuliere!

Jens:

Es ist doch nicht „traurig“, wenn Menschen weiter denken und erwartbare Probleme thematisieren? Das ist doch kein „Schlecht reden“ sondern ein kritisch-kreatives Nachdenken. Hinter so etwas steckt Lebenserfahrung und Interesse.

Ich würde z.B. gerne die Lösung gegen markierende Hunde kennen lernen. Dieses Detail könnte man einfach kommunizieren, um solcher auf der Hand liegenden Kritik den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Es ist ja andererseits der Ladeinfrastruktur auch nicht geholfen, wenn begrenzte Mittel für riskante Experimente vergeudet werden.

Jens:

Zuerst alle Kritiker ungeachtet ihrer sachlichen Agrumente als fortschrittsfeindliche Nörgler beleidigen, dann das ganze als „Lustig“ zu relativieren – wieso war das zu erwarten?

Jens:

Vielleicht sollte man einfach mal erkennen, dass eine negative Meinungsäußerung nicht bedeutet, dass die Gesamtheit aller Meinungen – auch der nicht geäußerten – gleich ist.
Es gibt schlechtgelaunte Meckerer, es gibt Kritiker, es gibt erfahrene und ausgebildete wie z.B. Ingenieure, die das Thema tiefer durchdringen und abwägen, es gibt Ökonomen… und es gibt Jubelperser, die jedwede Kritik pauschal als Fortschrittsfeindlichkeit abkanzeln.

Volker Krumm:

„Die Systeme seien auf die Umweltbedingungen im Straßenraum ausgelegt, um eine lange Lebensdauer sicherzustellen“, teilte Rheinmetall bei der Vorstellung des Systems im letzten Jahr mit.
Und auch Mennekes hat sich schon bei der Entwicklung des Ladesteckers Gedanken über senkrechte Ladelösungen gemacht. Der Stecker umschließt mit seinem Gehäuse die Buchse, so daß Wasser ablaufen kann, ohne die Kontakte zu benetzen. Ein Anschluß an die Kanalisation sollte einfach zu realisieren sein, denn jeder Bordstein hat auch einen Rinnstein.

Dodo:

Das gibts nur in Deutschland! Erstmal alles negative aufzählen, nur nichts neues…. Mein Gott, man kann sich auch anstellen, nicht war! Es gibt immer positive und negative Aspekte, einfach rausfinden was überwiegt. Ansonsten, einfach zum normalen Lader hinfahren. Ich bin froh wenn man sowas realisiert!

Dodo:

Schrecklich! Du musst dich bücken!!!!

Alexey:

„Da Sicherheit bei Rheinmetall laut eigener Aussage Teil der DNA ist, wurden die Systeme umfangreichen Tests unterzogen, bevor diese nun erstmalig im Rahmen eines Pilotprojekts im öffentlichen Raum zum Einsatz kommen sollen.“

Artikel lesen hilft. Außerdem käme sowas doch niemals in Deutschland durch wenn es eine offensichtliche Kurzschluss Todesfalle wäre…

Marko Junker:

Mir wäre das wurscht. Hauptsache es wird umgesetzt !

Einen Vorteil hat eine solche Montage schon, da nix im Weg rumsteht … ;))

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