Kia EV6 Fahrbericht: Facelift mit mehr Komfort & Reichweite

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Elektroauto-News

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 5 min

Kia hat den überarbeiteten EV6 vorgestellt und damit auch die Detail- und Preisangaben zur neuen Version für das Modelljahr 2025 bekanntgegeben. Das Facelift des Elektro-Crossovers bringt zahlreiche Verbesserungen bei Design, Leistung und Technologie für das Jahr 2025 mit sich. Gregor Krumboeck, Senior Manager Product Marketing bei Kia, gab hierzu spannende Einblicke und unterstrich Kias Bestreben, die Elektromobilität weiter voranzutreiben. Geteilt hat er diese im Rahmen des Kia EV3 Fahrevents rund um Lissabon, Portugal, dort konnten wir den neuen EV6 auch erstmals fahren.

Design-Updates: Frische Optik und neue Akzente

Die äußerlichen Änderungen sind durch ein frisches Front- und Heckdesign geprägt, wobei Kias neue Star Map-Lichtsignatur eine zentrale Rolle spielt. „Wir wollten das futuristische und sportliche Design des EV6 bewahren und gleichzeitig einen Schritt in die Zukunft machen“, so Krumboeck. Verbesserte Matrix-LED-Scheinwerfer sorgen zudem für eine präzisere Lichtsteuerung und erhöhte Sicherheit im Straßenverkehr. Die aerodynamischen Anpassungen gehen über die Optik hinaus: Mit „flügelähnlichen Elementen“ wirkt die Fahrzeugfront breiter, während das Heck durch die überarbeitete Lichtgrafik seinen markanten Charakter behält. Neue Felgendesigns mit bis zu 20 Zoll Durchmesser und zusätzliche Außenfarben wie Wolfgrau Metallic und Yachtblau Matt erweitern die Individualisierungsmöglichkeiten.

Im Innenraum setzt Kia auf verbesserten Komfort und Konnektivität. „Der EV6 des Modelljahres 2025 ist mit unserem neuen Connected Car Navigation Cockpit ausgestattet, das nahtlose Integration und intuitive Technologie vereint“, erklärte Krumboeck. Das aktualisierte Infotainmentsystem biete drahtlose Smartphone-Anbindung sowie Musikstreamingdienste, und Over-the-Air-Updates halten die Software stets auf dem neuesten Stand.

Auch die Materialwahl im Innenraum zeugt von Kias Fokus auf Nachhaltigkeit, mit recyceltem PET-Kunststoff und neuen Oberflächen. „Nachhaltigkeit steht bei unseren Materialentscheidungen im Mittelpunkt – recycelte Kunststoffe finden sich in vielen Elementen des Cockpits“, betonte Krumboeck. Das Lenkrad (zwei Varianten) mit kapazitiver Berührungserkennung und die erweiterte Ambientebeleuchtung mit 64 Farboptionen tragen zum hochwertigen Interieur-Erlebnis bei.

Verbesserte Batterietechnologie und Ladeleistung

Die bedeutendste Neuerung betrifft die Batterietechnologie der vierten Generation von LG Solutions. Der größere Langstreckenakku mit 84 kWh ermöglicht nun eine Reichweite von bis zu 582 Kilometern – eine deutliche Verbesserung gegenüber den bisherigen 528 Kilometern. „Mehr Reichweite ohne zusätzliches Gewicht – das war unser Ziel“, sagte Krumboeck und hob die Effizienzsteigerungen durch optimiertes Temperaturmanagement hervor.

Die Ladezeit bleibt dank 800-Volt-Technologie konkurrenzfähig: Bis zu 80 Prozent Ladung sind in nur 18 Minuten möglich. Bei einer Peak-Ladeleistung von bis zu 258 kW und einer deutlich ausgewogeneren Ladekurve als beim Vorgänger.

Die drei verfügbaren Antriebsvarianten des EV6 bleiben erhalten: ein Basismodell mit 63-kWh-Akku und 125 kW (170 PS) sowie größere Batteriemodelle mit 168 kW (229 PS) Heckantrieb. Am sportlichsten bewegen lässt sich das 239 kW (325 PS) starke Allradmodell. Es mobilisiert mit Heck- und Frontmotor ein maximales Drehmoment von 605 Nm, das wie bei Stromern üblich vom Start weg zur Verfügung steht, beschleunigt in 5,3 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht in der Spitze 188 km/h. Die Einstiegspreise beginnen bei 44.990 Euro.

Auch die Fahrerassistenzsysteme wurden umfassend überarbeitet: Neu ist die Lenkraderkennung per Berührungssensor, zudem wurden Spurhalte- und Kollisionsvermeidungssysteme präziser gestaltet. Der Remote Parkassistent erhielt ebenfalls ein Upgrade, was das Ein- und Ausparken komfortabler gestaltet. Kommen wir nun zu einem kurzen Fahreindruck.

Kia EV6 Fahreindruck: Dynamik und Komfort auf neuem Niveau

Das Fahrverhalten des überarbeiteten Kia EV6 zeigt sich seinem Vorgänger gegenüber deutlich optimiert. Die Fahrwerksabstimmung wurde verfeinert, was dem Elektroauto ein spürbar strafferes und dennoch ausgewogenes Handling verleiht. Besonders auf kurvigen Strecken und bei höheren Geschwindigkeiten überzeugt der EV6 durch eine präzise Lenkung und ein verbessertes Ansprechverhalten. Die neuen, frequenzselektiven Dämpfer der dritten Generation passen sich noch genauer an unterschiedliche Straßenbedingungen an und bieten eine gelungene Balance aus Sportlichkeit und Fahrkomfort.

Ein weiterer großer Pluspunkt ist die optimierte Geräuschdämmung. „Wir haben die Isolation in den Radhäusern, den hinteren Motor und sogar die Teppichverbindung gezielt verbessert“, erklärte Krumboeck. Das Ergebnis ist ein leiseres und hochwertigeres Innenraumgefühl, das insbesondere auf Flüsterasphalt spürbar ist, wo nahezu keine Fahrgeräusche mehr wahrnehmbar sind. Selbst bei höheren Geschwindigkeiten bleibt der Innenraum angenehm ruhig – ein Aspekt, der besonders Langstreckenfahrern zugutekommt.

Trotz der gesteigerten Reichweite durch größere Akkus bleibt der EV6 dank gezielter Maßnahmen zur Gewichtskontrolle agil und reaktionsschnell. Ein verbessertes Temperaturmanagement der Batterien sorgt dafür, dass die Ladezeiten trotz höherer Kapazitäten konkurrenzfähig bleiben und das Auto auch in puncto Effizienz Maßstäbe setzt. Für sportlichere Fahrten bietet das 239 kW (325 PS) starke Allradmodell ein beeindruckendes Beschleunigungserlebnis. Mit einem maximalen Drehmoment von 605 Nm, das von Beginn an bereitsteht, erreicht der EV6 in nur 5,3 Sekunden die 100 km/h-Marke. Die optimierte Traktionskontrolle greift präzise ein und sorgt für ein sicheres und gleichzeitig dynamisches Fahrgefühl.

Mit dem Facelift des EV6 zeigt Kia, wie ein bereits überzeugendes Elektroauto weiter verbessert werden kann. Durch gezielte Updates bei Design, Technologie und Fahrverhalten wird der EV6 des Modelljahres 2025 noch attraktiver und erfüllt die Ansprüche an Komfort, Dynamik und Effizienz auf höchstem Niveau. Ein durchdachtes Paket, das die Messlatte für Elektro-Crossover in dieser Klasse weiter anhebt.


Disclaimer: Kia hat zum Kennenlernen des Kia EV6 nach Portugal eingeladen und hierfür die Reisekosten übernommen. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf unsere hier geschriebene ehrliche Meinung.

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Talis:

Das gilt für alle genannten Modelle, ist also hier irrelevant.
Vielmehr ist wichtig: Der Vergleich zwischen Limousine und SUV ist nicht sinnvoll, da müsste man eher den Ioniq 6 heranziehen bzw. auf ID.4 und Model Y wechseln.

Dieter:

Wann endlich bergreifen die Leute das diese angaben nur im Labor und auf der Teststrecke von dafür geschulten Fahren erbracht werden.Bei einem E-Auto sollte man 20% von den Werten abziehen um annähern auf einen Durchschnittsverbrauch zu kommen.Dann geht es damit weiter das die gefahrenen Geschwindigkeiten je nach Situation verschieden sind, das Wetter und die Geographische Lage dazu kommt.

Garafon:

Da habe ich lieber ein Auto das um 5 Jahre mehr Garantie hat als ein VW

Dirk:

Das überzeugt nicht, 84 kWh und 582 Km
Wenn ID 7 aus 86 kWh 709 km macht oder tesla3 aus 78 kWh mit und mehr power 630 km

MALL:

Super Auto!

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