Kia EV3: Nachfolger des Soul EV?

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Autohersteller Kia treibt seine elektrische Revolution voran. Kurz nach der Enthüllung des SUV EV5 wurden erste Prototypen eines kleineren, städtischer ausgerichteten Elektroautos gesichtet, die voraussichtlich den Namen EV3 tragen werden. Der EV3 präsentiert sich als das bisher kleinste Auto in Kias dedizierter Elektroauto-Reihe und bietet somit auch noch Platz für einen zukünftigen EV4, der zwischen dem EV3 und dem größeren EV5 positioniert wäre.

Die ersten Indikationen lassen darauf schließen, dass der EV3 in der Kompaktklasse angesiedelt ist, ähnlich den bisherigen Modellen Niro EV und Soul EV. Ein zukünftiger EV4 könnte dann von der Größe her näher am Xceed sein. Während der Niro erst kürzlich aktualisiert wurde und voraussichtlich bis 2028 in seiner jetzigen Form verkauft wird, könnte der EV3 als Nachfolger des 2019 zuletzt überarbeiteten Soul EV dienen. Dies lässt sich unter anderem aus der markanten Silhouette, den kurzen Überhängen und der aufrechten Glasstruktur des Prototyps ableiten, der trotz Tarnung diese Charakteristika aufweist.

Kia EV3 – der bessere Soul EV?

Im Unterschied zum Soul EV basiert der EV3 auf einer eigens entwickelten Elektroauto-Plattform der Hyundai Motor Group. Dies verspricht Vorteile in Bezug auf Reichweite, Ladezeiten und Funktionalität. David Hilbert, Marketing-Direktor von Kia Europa, sagte gegenüber Autocar, die Marke werde künftig „alle wichtigen Segmente abdecken“, auf Basis der E-GMP-Plattform oder eM-Plattform. Laut Electrek bedeute dies nichts anderes, als dass Hilbert damit einige weitere Modelle zwischen dem EV1 und dem EV9 andeutete.

Doch zurück zum Kia EV3. Dank der speziellen Plattform könnte der Stromer auch in puncto Innenraum und Verpackung gegenüber dem Soul punkten, der noch auf einer Plattform mit der benzinbetriebenen Variante basiert. Einige interessante Features könnten unter anderem ein verstecktes Staufach unter den umklappbaren Rücksitzen und eine vordere Sitzbank ähnlich wie im EV5 sein. Es wird auch vermutet, dass die Fahrzeugfront einen kleinen „Frunk“ oder Frontkofferraum aufweist.

Vom Design her scheint der EV3, im Gegensatz zum robusten EV5 und EV9, stärker auf den städtischen Gebrauch ausgerichtet zu sein. Trotzdem dürfte er, in Anlehnung an Kias neues „Opposites United“-Designkonzept, ähnliche kantige Designs und auffällige LED-Lichtsignaturen aufweisen.

Aufbau auf e-GMP- oder eM-Plattform?

Was die Technologie angeht, so hat die Hyundai Motor Group, zu der Kia gehört, angekündigt, ab 2025 erste Modelle auf ihrer neuen eM-Plattform für Elektroautos einzuführen. Es ist noch nicht ganz klar, wie sich diese eM-Plattform von der eGMP-Struktur, die derzeit von Hyundai und Kia für ihre neuesten E-Autos verwendet wird, unterscheiden wird. Erwartet wird, dass beide Plattformen einige Jahre parallel existieren werden.

Die genaue Preisgestaltung des EV3 wird entscheidend sein, um sich gegen Konkurrenten wie den Jeep Avenger, Mini Aceman und Peugeot e-2008 durchzusetzen. Kia könnte versuchen, den Preis des EV3 wettbewerbsfähig zu halten, indem es höherwertigere Lade- und Leistungsfunktionen für seine teureren Modelle reserviert.

Quelle: Autocar – Kia EV3 primed as Soul successor with 400 miles of range

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Ralf:

Ich lasse mich gerne überraschen was so noch auf dem aktuellen Markt erscheinen wird und kosten wird

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