Lade-Abos bei Ionity jetzt billiger

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Ionity, ein in München ansässiges Joint-Venture, das sich auf den Aufbau und Betrieb eines Hochleistungsnetzwerks von Ladestationen für Elektroautos in ganz Europa konzentriert, hat eine wichtige Preisänderung angekündigt. Ab sofort wird die monatliche Grundgebühr für das Passport-Abo von 11,99 Euro auf 5,99 Euro reduziert. Diese Senkung betrifft Kunden in allen 24 Ländern, in denen Ionity tätig ist. Zudem erfahren einige Länder auch eine Reduzierung der Kilowattstunden-Preise für den Ladestrom.

Passport-Kunden profitieren weiterhin von einem Rabatt von 20 Cent pro Kilowattstunde im Vergleich zum regulären „Ionity Direct“-Tarif, der keine Vertragsbindung erfordert. In Deutschland zahlen diese Kunden jetzt 49 Cent pro kWh, während der Ad-hoc-Preis bei 69 Cent pro Kilowattstunde liegt. Noch im August lag dieser Preis bei 79 Cent je kWh.

Die neue Monatsgebühr wird für neue Kund:innen sofort bei Vertragsabschluss wirksam. Bestehende Kunden profitieren ab der nächsten Monatsrechnung von der reduzierten Grundgebühr, wie Ionity in einer aktuellen Mitteilung informiert. Der Branchendienst Electrive.net hat vorgerechnet: Bereits ab einer Fahrstrecke von 150 Kilometern kann sich das Abo lohnen. Bei einem angenommenen Verbrauch von 20 kWh je 100 Kilometer spart ein Kunde, der 30 kWh an einer Ionity-Säule lädt, sechs Euro, was der Monatsgebühr entspricht. Jede weitere Kilowattstunde über 30 kWh hinaus wird somit effektiv günstiger, jedoch nur an Ionity-Ladestationen.

Zuletzt hatte Ionity das Passport-Abo im Juni 2023 überarbeitet und bereits damals die Kosten für die Monatsgebühr verringert: Von 17,99 Euro im Monat wurde die Abo-Gebühr auf 11,99 Euro reduziert. Zugleich sank aber auch der Preisvorteil bei den Ladekosten von zuvor 0,35 Euro pro kWh auf nur noch 0,20 Euro pro kWh. Schlussendlich ist es – wie bei jedem anderen Ladetarif auch – ein Rechenspiel, ab wann sich der Abschluss eines Ionity Passport lohnt.

In Deutschland profitieren Kunden derzeit lediglich von der gesenkten Abo-Gebühr. In Ländern wie Dänemark, Norwegen, Schweden und Österreich wurden zugleich auch die Preise pro Kilowattstunde gesenkt. Informationen zu den aktuellen Ladestrompreisen sind auf der Ionity-Website und in der dazugehörigen App zu finden.

Quelle: Ionity – Pressemitteilung vom 23.01.2024

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Matthias Geiger:

Ionity ist für mich ein „No-Go“ solange ohne Monats Abos die Preise nicht deutlich fallen.

Gerd:

Sehe ich sehr positiv und hätte ich von Ionity auch nicht erwartet.
Wenn man jetzt noch die monatlichen Vertragslaufzeiten berücksichtigt, können Gelegenheits-Fernfahrer einfach z.B. für den Urlaub einen Ionity-Vertrag abschließen. Bei den Hersteller-Tarifen (wie Mercedes) sind es hingegen meist Jahresverträge – das rechnet sich seltener.
So langsam entsteht sowas wie Konkurrenz für die ursprünglichen Platzhirsche EnBW und Tesla. Trotzdem bin ich auch denen dankbar ;-)

egon_meier:

Schön zu sehen, dass allmählich Wettbewerb auftaucht und Ionity – nachdem die Abo-Kunden der Konsortialteinehmer allmählich auslaufen – sich den andere Ladeparkbetreibern stellen muss.
Die machen es teilweise über Kontingente an Reseller wie Freshmile oder Electroverse – Ionity macht selbst jetzt günstigere Angeboten.

Ionity ist insofern ein bedeutsamer Player, dass das Unternehmen europaweit eine Infrastruktur zur VErfügung stellt und die ist in vielen Ländern sehr gut. Viele andere Player sind auf einzelne Ländern konzentriert.

Daniel W.:

Meine Vorstellung von günstigem Laden, neben der eigenen PV-Anlage, sind vor allem PV-Anlagen auf Firmendächern und als Parkplatzüberdachungen, die ohne große bürokratische Hürden und ohne Umweg über teure externe Firmen die E-Autos der Arbeitnehmer mit einfachen Wallboxen tagsüber günstig aufladen.

Nach Ausbau der Stromnetze und Überlandleitungen sowie kräftigem Zubau bei PV- und Windkraftanlagen könnten auch Haushalte ohne eigene PV-Anlage vom günstigen Überschussstrom profitieren, entweder zuhause oder beim Einkauf im Bau-, Möbel- und Supermarkt sowie beim Besuch von Freizeiteinrichtungen.

Die teueren Schnell-Ladestationen an den Autobahnen und abseits, wären dann für die Langstreckenfahrer, denen Schnelligkeit wichtiger ist als Geld sparen.

Sven:

Eine schöne Entwicklung, aber immer noch viel zu viel….

MMM:

„Schlussendlich ist es – wie bei jedem anderen Ladetarif auch – ein Rechenspiel, ab wann sich der Abschluss eines Ionity Passport lohnt.“

Ja, ein ziemlich einfaches noch dazu: 5,99 / 0,20 = 29,95 kWh/Monat, die man dort lädt oder laden möchte. (In Deutschland. Andere Länder, andere Preise)

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