Hyundai startet Plug & Charge für Ioniq 6

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 5 min

Die Zahl der öffentlichen Ladestationen für Elektroautos wächst zügig. Der Ladeservice Charge myHyundai hat auf diesem Weg eine besondere Wegmarke erreicht: Wer mit einem batterieelektrischen Hyundai unterwegs ist, kann sich jetzt in 30 europäischen Ländern auf mehr als 500.000 öffentlich zugängliche Ladesäulen verlassen, davon mehr als 88.500 in Deutschland. Dafür sorgen Ionity und Digital Charging Solutions (DCS).

Weil Mobilität in Europa mehr und mehr elektrifiziert wird, wollen wir sicherstellen, dass die Straßen auf dem gesamten Kontinent für die wachsende Zahl an Elektrofahrzeugen gut ausgestattet sind“, sagt Michael Cole, Präsident und CEO von Hyundai Motor Europe. Der koreanische Autohersteller engagiere sich daher in Joint-Ventures der wichtigen europäischen Ladenetzbetreiber und sei auch neue Partnerschaften mit Firmen der Branche eingegangen. „Das ist die nachhaltige Zukunft, die wir mitgestalten wollen“, so Cole weiter.

Plug & Charge – einfach und schnell

Neben dem Ausbau der Infrastruktur kümmern sich die Ingenieure auch um den Komfort des Umgangs mit einem Elektroauto. Jetzt haben sie auch bei Hyundai einen besonders einfach zu handhabenden und sicheren Ladevorgang eingeführt: Plug & Charge. Diese Technologie soll noch 2023 den Besitzern des Hyundai Ioniq 6 zur Verfügung stehen – zunächst an Ladesäulen mit der Aufschrift „Plug & Charge ready“, die man zum Beispiel beim Anbieter Ionity finde.

Zum Nachladen des Ioniq 6 werden dann weder die Charge myHyundai App noch die dazugehörige Ladekarte benötigt. Sobald das Kabel der Ladestation an den Ioniq 6 angeschlossen ist, erfolgt die nötige Autorisierung durch die hinterlegten Daten automatisch, und der Ladevorgang beginnt selbsttätig. Die Abrechnung der Ladekosten erfolgt ebenfalls automatisch und die Rechnung erscheint wie gewöhnlich in der monatlichen Rechnungsübersicht der Charge myHyundai App.

Günstige Tarife über die App

Die Modelle Ioniq 5 und Ioniq 6 sind bereits mit einer Charge myHyundai Ladekarte ausgestattet. Diese ermöglicht, neben der App-Lösung, einen zusätzlichen komfortablen Zugang zum Charge myHyundai Ladeservice. Für alle Besitzer eines Hyundai Elektroautos ist mit der App und der zugehörigen Ladekarte ein eigenes Ökosystem entstanden, das zudem schnell wächst. Allein in den letzten Monaten sind europaweit rund 50.000 weitere Ladestationen hinzugekommen, auf die die App Charge myHyundai zugreifen kann.

Hyundai Kunden haben über die App die Wahl zwischen zwei Tarifen: Easy und Flex. Der Easy-Tarif wendet sich an Elektroautofahrer, die häufig auf längeren Strecken unterwegs sind und eine gute Versorgung mit öffentlichen Ladesäulen brauchen. Ihnen gibt die Charge myHyundai App nicht nur Auskunft über den exakten Standort der Ladesäulen, sondern unterstützt auch bei der konkreten Suche: Filter für Verfügbarkeit, Leistungsfähigkeit und Steckertypen der Ladesäulen sollen den Hyundai Kunden helfen, ihre Reisen effizienter zu planen.

Durch die Zahlung einer monatlichen Grundgebühr von 4,99 Euro reduziert sich für Hyundai Kunden im Easy-Tarif von Charge myHyundai der Ladepreis an der Säule auf 44 Cent pro Kilowattstunde beim Wechselstromladen (AC); das schnellere Gleichstromladen (DC) kostet 79 Cent/kWh. An den Hochgeschwindigkeits-Ladesäulen des Ionity-Konsortiums, in dem Hyundai Mitglied ist, variieren die Preise im Laufe der Zeit und je nach Standort. Die jeweils aktuellen Preise können vor dem Laden auf der Karte, in der App oder auf der Charge MyHyundai Webseite eingesehen werden. An den HPC Hochgeschwindigkeitsladesäulen können zum Beispiel Besitzer des Ioniq 6 und des Ioniq 5 dank ihrer 800-Volt-Technologie von DC-Ladeleistungen bis zu 350 Kilowatt profitieren. Im Idealfall sind die Akkus des Ioniq 5 und des Ioniq 6 innerhalb von 18 Minuten von fünf auf 80 Prozent der Kapazität aufgeladen.

Der Flex-Tarif von Charge myHyundai wird nach Zahlung einer Aktivierungsgebühr von 2,49 Euro freigeschaltet. Damit fahren alle Kunden gut, die hauptsächlich zu Hause oder in der Firma laden und öffentliche Ladestationen nur gelegentlich benötigen. Auch den Besitzern von Plug-in-Hybridfahrzeugen wird der Flex-Tarif empfohlen, für den keine monatliche Grundgebühr anfällt. Sie zahlen bei Strombedarf pro Ladevorgang 49 Cent Ladevorgangsgebühr und die an der Säule aktuellen Tarife. Mithilfe der App lassen sich die günstigsten Ladestationen entlang der Strecke finden. Eine Ausnahme bilden die Ionity Stationen: An ihnen gelten im Flex-Tarif dieselben Bedingungen wie im Easy-Tarif.

Vorzugspreise an Ionity-Säulen für Vielfahrer

Für die Ionity Hochleistungssäulen wird außerdem der Tarif Ionity Premium angeboten, den man nach Registrierung bei Charge myHyundai zubuchen kann. Ab dem 1. Juni 2023 reduziert sich durch die Zahlung einer monatlichen Grundgebühr von 7,49 Euro der Preis des Ladestroms auf 64 Cent pro Kilowattstunde. Dieses Angebot wendet sich vor allem an Vielfahrer, die bei ihren Pausen möglichst schnell nachladen wollen.

Ganz gleich, welchen Vertrag man abschließt: Am Ende des Monats gibt es eine Übersicht der Laderechnungen für alle Fahrzeuge, die mit der App verbunden sind. Diese sind übersichtlich sortiert und in Euro umgerechnet, sollte man mal in Ländern wie der Schweiz oder Dänemark unterwegs gewesen sein.

Schon 2022 hat Hyundai bei seinen Neuzulassungen einen Null-Emissions-Anteil von 16 Prozent erreicht. 80 Prozent aller Hyundai Pkw-Modelle sind elektrifiziert, vom Mild-Hybrid bis zur Brennstoffzelle. Das Ziel des Unternehmens ist es, bis 2045 weltweit klimaneutral zu sein. Ab 2035 sollen in Europa nur noch Pkw mit Elektromotoren angeboten werden. Gleichzeitig stellt Hyundai laut eigener Aussage schon heute sicher, dass der Strom für diese Fahrzeuge aus erneuerbaren Energien stammt.

Dank des Partners Digital Charging Solutions (DCS) konnte grüne Energie in Charge myHyundai integriert werden. Dabei stelle DCS sicher, dass für jeden Ladevorgang dieselbe Menge an Energie aus erneuerbaren Quellen ins Netz zurückgespeist wird. Und Ionity setzt für seine 2000 Hochgeschwindigkeitsladesäulen in Europa ausschließlich Stromlieferanten ein, die ihre Elektrizität aus Wind, Wasserkraft, Sonne oder Biogas erzeugen.

Quelle: Hyundai – Pressemitteilung vom 07.06.2023

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Der Dude:

Da lache ich doch mal laut und herzlich. Wer so blöd ist, diesen unverschämt teuren Tarif zu nutzen, dem ist nicht mehr zu helfen.
Besser wäre, wenn Hyundai endlich mal dafür sorgen würde, dass der Handshake am HPC nicht mehr 90 Sekunden dauert. Diesen plug and charge kram können sie sich sparen, solange ich im Auto nicht mehrere Karten hinterlegen kann.

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