Hyundai-Kia-Edelmarke Genesis stellt Elektro-Crossover GV60 vor

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Genesis

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 4 min

Die südkoreanische Premiummarke Genesis hat offiziell die ersten Aufnahmen seines Crossovers GV60 enthüllt. Das nach der Limousine G80 zweite Elektroauto des Hyundai-Kia-Ablegers basiert auf der vollelektrischen und von der Fachpresse hoch gelobten Plattform E-GMP (Electric-Global Modular Platform), die auch den Schwestermodellen Hyundai Ioniq 5 und Kia EV6 als Unterbau dient und den Weg des Konzerns in Richtung Elektrifizierung vorgibt.

Das ‚G‘ in GV60 steht für Genesis, während das ‚V‘ für Vielseitigkeit steht, so der Hersteller in einer aktuellen Mitteilung. Die Zahl „60“ stehe für die Position innerhalb der Genesis Modellreihe und weise den GV60 als das bisher sportlichste Fahrzeug der Marke aus. Genesis gibt an, sein Modellnamensschema auf der Grundlage der Design-Identität „Athletic Elegance“ entwickelt zu haben – und betone die Sportlichkeit mit kleineren Zahlen und die Eleganz mit größeren Zahlen.

Die Front des GV60 weise ein für den Elektroantrieb optimiertes Design auf. Die Leuchten im Zwei-Linien-Design sollen der Karosserie einen sportlichen Charakter geben. Unterhalb dieser Quad-Leuchten soll ein breiter Kühlergrill einerseits die dynamische Leistung des GV60 betonen und andererseits die Kühleffizienz der Hochspannungsbatterien im Unterboden erhöhen.

Elektroauto-Genesis-GV60-Seite
Genesis

Der GV60 trägt erstmals auch ein neues Flügel-Emblem auf dem Kühlergrill. Die Dicke des früheren Emblems wurde Genesis zufolge um fast 80 Prozent reduziert. Es weist das gleiche Guilloché-Muster auf, das man häufig bei Luxusuhren sieht und soll hiermit die Ausrichtung der Marke in Richtung eines luxuriösen Fahrerlebnisses mit Hightech-Innovationen betonen. Darüber hinaus hat sich Genesis erstmals für eine „Clamshell-Haube“ entschieden, die Motorhaube und Kotflügel in einem einzigen Element vereint und so den eleganten und stimmigen Eindruck des Elektroautos vervollständigen soll.

Von der Seite betrachtet zeigt sich der GV60 im flachen und ebenso dynamischen Profil eines Hochleistungscoupés. Die markante Chromlinie, die von der Windschutzscheibe bis zum oberen Rand des Daylight Opening (DLO) Fensters verläuft, setzt sich in der C-Säule fort und soll dem GV60 mit ihrem kleinen Blitz ein unverwechselbares Merkmal verleihen. Zum modernen Erscheinungsbild tragen auch die digitalen Seitenspiegel bei, während die automatisch bündig abschließenden Türgriffe die glatte Linienführung unterstreichen.

Elektroauto-Genesis-GV60-Heck
Genesis

Am Heck nehmen die Zwei-Linien-Rückleuchten ebenfalls eine dynamische Form an. Ein feststehender Spoiler am Heck soll das coupéartige Dach betonen und das Bild von dynamischer Leistung abschließend vervollständigen.

Das Innendesign des GV60 übernimmt den Design-Ethos „Schönheit des weißen Raums“ von Genesis. Eines der auffälligsten Merkmale im Innenraum des GV60 ist die Crystal Sphere, eine kugelförmige, elektronische Getriebesteuerung, in der Stimmungslichter verbaut sind, die bei ausgeschaltetem Fahrzeug erleuchten und das Fahrerlebnis noch ästhetischer machen sollen.

Elektroauto-Genesis-GV60-Cockpit
Genesis

Die Mittelkonsole, in der sich die Crystal Sphere befindet, wirkt, als ob sie schwebt. Zusammen mit anderen Merkmalen einer vollelektrischen Plattform, wie dem schlanken Cockpit und dem flachen Boden im Innenraum, soll sie den Passagieren ein neues Maß an Geräumigkeit bieten.

„Als wir in Europa gestartet sind, haben wir uns verpflichtet, innerhalb des ersten Jahres drei Elektroautos in die Region zu bringen. Wir sind stolz darauf, dass der GV60 unser zweites Elektroauto für Europa sein wird, kurz nach der Einführung des elektrifizierten G80. Der GV60, das erste Elektroauto von Genesis auf einer dezidierten E-Plattform, wird eine völlig neue Erfahrung als Luxus-Elektroauto bieten, die auf unserer einzigartigen Markenidentität basiert.“ – Dominique Boesch, Managing Director von Genesis Motor Europe

Die vollständigen Spezifikationen, Leistungen und Preise für Europa will Genesis demnächst bekanntgeben. Mit Blick auf die bereits bekannten Daten von Ioniq 5 und EV6 dürfen Interessenten um die 300 kW bis 400 kW Leistung und eine Reichweite von gut 500 Kilometern erwarten. Da die E-GMP-Plattform auf eine Spannung von 800 Volt ausgelegt ist, wird auch er an einer entsprechend leistungsstarken Säule innerhalb von gut fünf Minuten Strom für 100 Kilometer nachladen können. Der Einstiegspreis soll bei etwa 65.000 Euro liegen.

Quelle: Genesis – Pressemitteilung vom 19.08.2021

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Frank Liekfald:

Mit dem ganzen Image-Thema ist es natürlich so eine Sache.
Nehmen wir noch mal Volvo. Die ältere und mittelalte Generation der Mitbürger verbindet damit u. a. Schwedenstahl, Vorreiter in der Sicherheitstechnik, gutes Image seit 1980ern und gar früher. Aber wer heute 30, 40.. ist, für den sind das allenfalls Erzählungen gehört bei der Familiengeburtstagsfeier. Seine wirklichen Alleinstellungsmerkmale hatte Volvo schon lange eingebüßt, quasi als z. B. Sicherheit zur Commodity wurde.
Kurz gesagt: Auch Image verblasst im Laufe der Jahre und Jahrzehnte bzw. kann verblassen. Heute geht das alles noch schneller als früher.

Tom Dreier:

Ich bin Prius-Fahrer seit 13 Jahren (erst der normale Hybride, dann der Plug-in).
Ich war und bin stets zufrieden.
Entspricht Lexus-Hybrid technisch nicht genau Prius-Hybrid?

Carsten Buschs:

Das mit dem Image-Aufbau ist nicht einfach.
Es ist schließlich nicht so, auch in Zukunft nicht, dass unbedingt viele aus der Kenntnis „Hyundai-Tochter“ ein ehrfürchtiges Wow, toll! ableiten werden.
Ich fahre z. B. einen KIA und habe oft in Gesprächen festgestellt, dass in der Bekanntschaft nicht mal das Herkunftsland von KIA stets bekannt ist (Japan? China??..). Klar, man hat die Marke schon mal gesehen und das Kürzel gelesen, aber mehr ist da oft nicht. Dito bei Hyundai.
It‘s a long, long way to Tipperary.

Hiker:

Ich habe mir vor Jahren einen Lexus geleistet obschon ich Mercedes Kunde war. Einfach weil ich das Hybrid System toll fand. Drei Jahre später und um einige negative Erfahrungen reicher landete ich wieder bei Mercedes. Das Hybrid System ist eine Mogelpackung musste ich feststellen und Lexus ist als Marke meilenweit von Mercedes entfernt. Leider bin ich der Diesellüge ebenso aufgesessen weshalb ich jetzt elektrisch unterwegs bin in einem Tesla. Das erste mal, dass mich etwas anderes als Mercedes begeistern kann. Trotzdem auch Tesla ist nicht Mercedes. Nah dran aber den Service von Mercedes konnte mir bisher keiner bieten. Also Mercedes, baut ein vergleichbares BEV das den Namen auch verdient und ich bin zurück. Vorausgesetzt die SuC von Tesla sind für Mercedes auch offen.

Markus Serd:

Meine Frau ist bzgl. neuer Automarken sehr kritisch und (kauf)zurückhaltend. Hmm.
Bei Polestar konnte ich sie überzeugen: Ist ja „im Grunde Volvo“ ;). Und ein Volvo-Händler in unserer Nähe macht zudem jetzt auch Polestar-Service. Passte also alles. Finde ich in der Tat wichtige Konstellation und hilfreich für eine Marke.

Friederike Klehn:

IS 250 von Lexus hatte ich mal einige Jahre, ein hervorragendes Auto.
Unser regionaler Toyota-Händler stand zu jener Zeit auch für Lexus, danach aber nur noch als Servicepartner.
Wie dem auch sei: Ich drücke Genesis die Daumen. Die müssen einen langen Atem haben bzw. entwickeln.

Torsten Ralfs:

Ich sehe auch die Chance.
Freilich haben sich bisher die Lexus, infinity und andere bekanntlich auch schwer getan.
Teils schon seit Jahrzehnten.
Ich fuhr einen Lexus i250(?) Probe schon in 200x, habe dann doch nicht gekauft, kann den Grund nicht mehr sagen.
Genesis sollte unbedingt auf vorhandene Service-Infrastruktur im Handel mit aufbauen. Das ist etwas, was ich bei Polestar (—> Volvo) als wesentliches Plus etwa sehe.

Peter Bigge von Berlin:

Premium, tolles Design, gute Qualität, viel Ausstattung und ein hoher Preis sind nicht alles.
Eine unbekannte Marke muss sich ihren Prestigeanspruch erst erarbeiten.
Die angesprochene Käuferschicht kann sich in der Regel viel mehr leisten und orientiert sich konservativ an etablierten Marken, die nicht erklärungsbedürftig sind.
Das Zeug hat Genesis, nur der Käufer muss es schätzen lernen. Selbst ein Mercedes hat es unter Leuten mit Rolls Royce, Bentley & Co. nicht einfach.

Theo Horder:

Man muss das gute Image der Marke halt mit bezahlen.
Bzw. da dieses Image
zumindest in Deutschland und Europa
noch gar nicht existiert, ist man sozusagen „Aufbauhelfer“ ;)

steinpilz:

Schönes Auto. Leider recht teuer.

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