Honda und Mitsubishi machen gemeinsame Sache für E-Mobilität

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Honda und Mitsubishi haben angekündigt, im Juli ein gemeinsames Unternehmen namens Altna zu gründen. Diese Entscheidung basiert auf einer im vergangenen Oktober unterzeichneten Absichtserklärung, die auf die wachsende Bedeutung von Elektroautos und die Förderung einer dekarbonisierten Gesellschaft abzielt. Unter dem Dach von Altna wollen die beiden Unternehmen gemeinsam verschiedene Herausforderungen im Umfeld der E-Mobilität angehen, wie aus entsprechender Mitteilung hervorgeht.

Hierzu zählen die Verringerung der Nutzungskosten von Elektroautos, die Verlängerung der Lebensdauer von Batterien und die Unterstützung der Netzstabilität durch Batteriespeicher, um die Nutzung erneuerbarer Energien zu fördern. Durch die Kombination von Hondas Technologie für Elektroautos und Batterien mit Mitsubishis Erfahrung in der Stromerzeugung und -speicherung, soll Altna neue Mobilitätsdienste und Energieversorgungslösungen anbieten.

Toshihiro Mibe, Präsident von Honda, ordnet das Ganze wie folgt ein: „Honda arbeitet an einer vertikal integrierten Wertschöpfungskette für E-Autos, von der Rohstoffbeschaffung bis zur Wiederverwendung und dem Recycling von Batterien. Wir freuen uns, mit Mitsubishi zusammenzuarbeiten, um eine nachhaltige Geschäftsbasis zu schaffen, die nicht nur den Verkauf von Elektroautos umfasst, sondern auch die volle Nutzung der Batterien.“

Von Mitsubishi gibt Präsident Katsuya Nakanishi zu verstehen, dass man sich darauf freue, ein „neues Geschäftsmodell zu entwickeln, das die Fahrzeug- und Batterieeigentümerschaft trennt. Unser gemeinsames Ziel ist die Einführung eine CO2 freien Gesellschaft, auf der Straße, durch die Nutzung von Elektroautos.“ Gelingen soll dies durch unterschiedliche Produkte, die man im Altna-Portfolio anbieten möchte:

Batterieleasing: Es ist geplant, ein Batterieleasinggeschäft aufzubauen, das mit den Leasinggesellschaften von Honda und Mitsubishi zusammenarbeitet. Das erste Modell in diesem Programm soll der Honda N-Van e: sein, der im Oktober auf den Markt kommen soll. Das gemeinsame Joint-Venture werde Eigentümer der Batterien bleiben und deren Zustand während der Leasingdauer überwachen. Nach der Nutzung im Auto sollen die Batterien für Netzspeicherlösungen weiterverwendet werden.

Wiederverwendung von Batterien: Ein weiteres Geschäftsfeld ist die Wiederverwendung von Altbatterien aus Elektroautos. Diese sollen als Netzspeicher genutzt werden, um die Netzstabilität zu erhöhen und die Nutzung erneuerbarer Energien zu unterstützen. Altna werde die Batterien während ihrer gesamten Lebensdauer überwachen und am Ende ihrer Nutzung geeignete Recyclingmaßnahmen ergreifen.

Intelligentes Laden: Altna will auch Ladepläne anbieten, die die Stromkosten für E-Auto-Nutzer:innen optimieren sollen. Durch die Verbindung des Energiesteuerungssystems mit den Fahrzeugen der Kunden werde das Laden automatisch zu den günstigsten Zeiten durchgeführt. Dies trage zur Kostensenkung bei und fördere die Nutzung überschüssiger erneuerbarer Energien.

Aus Sicht von Seiichi Fukui, zukünftiger CEO von Altna, habe das Unternehmen die „Mission, Lösungen zu schaffen, die den Wert begrenzter Ressourcen und die Effizienz der Nutzung erneuerbarer Energien maximieren, um ein langfristiges Zusammenleben von Mensch und Umwelt zu ermöglichen.“ Definitiv erstrebenswert und wohl gemeinsam leichter zu erreichen als durch eigene Bemühungen in diesem Bereich.

Quelle: Honda – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Broesel:

‚… man sich darauf freue, ein “neues Geschäftsmodell zu entwickeln, das die Fahrzeug- und Batterieeigentümerschaft trennt.‘

Was bitte soll denn neu sein an der Idee, den sichtbaren Kaufpreis vom Akkupreis zu trennen und gleichzeitig zusätzliche Leasingprofite zu erzielen? … Den privaten Nutzer wird man, wie schon bisher zur genüge/leidvoll erwiesen, damit eher nicht erreichen!

Philipp:

Was haben die beiden Unternehmen nur die letzten 10 Jahre gemacht?

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