Honda setzt bei seinen Modellen der nächsten Generation auf Hybridautos mit leichterer Plattform. Vor wenigen Tagen gab der japanische Hersteller bekannt, dass derzeit eine Plattform für mittelgroße Hybridautos und ein Hybridsystem für große Modelle entwickelt werde. Mit dieser Strategie will das Unternehmen als zweitgrößter japanischer Autohersteller nach Toyota seine Wettbewerbsfähigkeit steigern.
Die neue Plattform, die ab 2027 zum Einsatz kommen soll, sei ganze 90 Kilogramm leichter und soll für Hybrid- und Benzinmodelle genutzt werden. Honda will außerdem mehr als 60 Prozent der Teile für verschiedene Modelle, die diese Plattform nutzen, gemeinsam verwenden. Mit der modularen Architektur will der Hersteller außerdem Kosten senken und die Entwicklung beschleunigen.
Insgesamt verbessere die leichtere, veränderte Plattform die Fahrstabilität und das Handling, so Reuters, etwa indem die Batterie künftig auch in der Mitte des Fahrzeugs statt im Heck positioniert werden kann. Mit Spezialteilen werde dann die Tragfähigkeit für unterschiedliche Fahrzeuggewichte angepasst.
Der Prototyp eines großformatigen Hybridsystems, das ebenfalls vorgestellt wurde, soll bis 2030 für Modelle des D-Segments oder größer eingesetzt werden, also für mittelgroße bis große Autos. Damit könnte Honda den nordamerikanischen Markt fokussieren, wo die Nachfrage nach größeren Autos traditionell hoch ist. Insgesamt, trotz der US-Importzölle, nimmt Honda sein Wachstum in den USA verstärkt ins Visier, da der Wettbewerb und Preisdruck auf anderen Märkten wie China sehr intensiv ist. In Ohio betreibt Honda ein eigenes Werk, in dem ab 2026 das Modell Afeela 1 gebaut wird.
Mit den Veränderungen wolle Honda eine Steigerung der Kraftstoffeffizienz um mehr als 30 Prozent im Vergleich zu ähnlichen Benzinmodellen erreichen. Außerdem solle die Zugkraft der Fahrzeuge für Anhänger verbessert werden.
Erst im Mai kündigte Honda an, in den vier Jahren ab 2027 weltweit 13 Hybridmodelle der nächsten Generation auf den Markt zu bringen und seine Strategie auf Hybridautos auslegen zu wollen. So strebt der Hersteller an, bis 2030 zwischen 2,2 und 2,3 Millionen Hybride verkaufen zu wollen. Im vergangenen Jahr lagen die Zahlen bei 868.000 Verkäufen mit einem Gesamtabsatz von 3,8 Millionen Fahrzeugen. Damit setzt in der Automobilindustrie nicht nur Honda angesichts der langsam wachsenden Nachfrage von Elektroautos auf Hybridtechnologie, sondern auch Hersteller wie Toyota und Hyundai. Diese bieten in den USA bereits SUVs mit Hybridantrieb an.
Quelle: Reuters – Honda bets on hybrids with lighter platform for next-generation models








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