Honda arbeitet mit SES an Lithium-Metall-Batterien

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Der Autohersteller Honda hat bekanntgegeben, bereits im vergangenen Dezember eine gemeinsame Entwicklungsvereinbarung im Bereich Lithium-Metall-Batterien mit dem Batterieentwickler SES (ehemals SolidEnergy Systems) unterzeichnet zu haben. Von Lithium-Metall-Batterien wird erwartet, dass sie eine höhere Energiedichte erzielen als Lithium-Ionen-Batterien, welche normalerweise Materialien auf Kohlenstoffbasis für die Anode verwenden.

Qichao Hu, Gründer und CEO von SES, hatte bereits im vergangenen Sommer angekündigt, dass die Batterien seines Unternehmens auf Zellebene eine Energiedichte von 400 Wh/kg erreichen sollen. Honda reiht sich in eine Riege einiger hochkarätiger Investoren und Entwicklungspartner von SES ein: Mit General Motors und Hyundai-Kia ist der Batterieentwickler schon länger verbunden.

Darüber hinaus plant das in Boston ansässige US-Unternehmen SES, über eine Fusion mit einer Zweckgesellschaft (SPAC) an der New Yorker Börse NYSE zu notieren. Honda will im Rahmen des Börsengangs etwa zwei Prozent der SES-Aktien erwerben.

Die Batterie ist mit das entscheidendste Bauteil Elektroautos. Honda, das die Elektrifizierung seiner Fahrzeuge auf globaler Basis beschleunigen will, hat laut eigener Aussage mehrere Optionen für Batterien der nächsten Generation untersucht, einschließlich Festkörperbatterien, die der Autohersteller unabhängig entwickelt. Die gemeinsame Entwicklungsvereinbarung mit SES ist Teil der gesamten Batteriestrategie von Honda. Der Autohersteller und SES wollen nun gemeinsame Forschung zur Realisierung sicherer, langlebiger und leistungsstarker E-Auto-Batterien der nächsten Generation betreiben.

Shinji Aoyama, Managing Executive Officer bei Honda und verantwortlich für die Elektrifizierung des Fahrzeugportfolios, sagt, dass die neue Partnerschaft mit SES nicht die letzte dieser Art gewesen sein soll: „Honda wird bei Bedarf weiterhin Kooperationsbeziehungen zu Unternehmen aufbauen, die über fortschrittliche Technologien verfügen, um unseren Kunden hochwettbewerbsfähige und attraktive Elektrofahrzeuge anzubieten“, wird Aoyama in einer aktuellen Mitteilung des Herstellers zitiert. Momentan soll Honda kurz vor Abschluss einer Kooperation mit dem führenden Batterieunternehmen LG Energy Solution stehen und den Bau einer gemeinsamen Batteriefabrik in den USA erwägen.

Quelle: Honda – Pressemitteilung vom 19.01.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Matthias Geiger:

Derzeit kündigen Viele, Vieles an. Tesla zeigt wie man die kW auf die Straße bringt.

Jens:

Naja.
In der Realität sieht es so aus, dass der Kunde einfach ein neues Auto haben will und die Daten vergleicht. Dann sieht er, dass der Honda technisch weit abgeschlagen für einen überhöhten Preis beim Händler steht. Mancher mag noch eine Probefahrt machen und feststellen, dass er sich toll fährt. Aber das reicht dann eben nicht, um am Markt gegen z.B. Renault Zoe und Fiat 500e zu bestehen. Dazu noch dieses bizarre Infotainmentsystem…

Daniel W.:

Höhere Energiedichten sind gut, weil dadurch bei E-Lkws das Batteriegewicht sinkt und damit auch die Vorteile von Brennstoffzelle und H2-Tanks im Strassengüterverkehr.

Bei E-Autos bin ich eher für kleine Fahrzeuge und kleinere Batterien. Wenn die Batterien kleiner, leichter und wohl auch günstiger werden, dann kommen hoffentlich auch vermehrt kleine und preiswerte E-Autos.

Persönlich finde ich die überdachten, autoähnlichen und sehr resourcenschonenden Pedelecs mit Mini-Batterie und Solarzellen auf dem Dach ideal und auch vollkommen ausreichend für die Städte der Zukunft.

Jens:

Wenn Honda die „Elektrifizierung seiner Fahrzeuge“ beschleunigen wollte, dann würden sie ein Modellpflege des „E“ bringen, mit einem größeren Akku und zeitgemäßer Ladetechnik (3-phasig AC und min. 80 kW DC). Und zwar jetzt und nicht erst in fünf Jahren.

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