Der Hochleistungsstromer VW ID.3 R soll mit ID.R-Batterietechnologie daherkommen

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Volkswagen AG

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Volkswagen hat bekannt gegeben, dass das Unternehmen bei der Entwicklung eines Antriebsstrangs für den kommenden ID.3 R Elektro-Hatchback auf das Know-how seiner Motorsportabteilung zurückgreifen wird. Die Marke wird die Erkenntnisse aus dem ID.R-Racer-Projekt nutzen, um Batteriezellen zu entwickeln, die für den Einsatz in ihren Hochleistungs-Straßenfahrzeugen geeignet ist.

Ende letzten Jahres bestätigte Volkswagen, dass es eine Hochleistungsvariante des ID.3 „aktiv in Erwägung zieht“. Volkswagen Motorsport könnte somit auf Basis des Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB) neue Motorsport-Konzepte für die ID. Familie entwickeln. Dies wird dazu führen, dass die ID.3 R Elektro-Hatchback-Varinte zwar auf der Standard-Plattform aufbaut, aber über einen stärkeren E-Antrieb, als auch ein leistungsfähigeres Batteriepaket verfügt.

„Es ist einfach, die Leistung eines Elektromotors auf das gewünschte Niveau zu bringen – also sind Batterien, Batteriemanagement und Kühlung die großen Unterscheidungsmerkmale, wenn es um elektrische Hochleistungs-Straßenfahrzeuge geht.“ – Jost Capito, Chef von VW-R

Capito ist ebenfalls der Meinung, dass es ein großer Vorteil ist, dass die „Motorsport-Jungs ihre eigenen Batterien im Haus haben; Marken, die in Serien wie der Formel E starten, erhalten eine Standardbatterie. Aber es geht nicht nur um die Batterie selbst – es geht darum, wie die Batterie betrieben wird und wie sie die Motoren mit Strom versorgen“, so der VW-R Chef weiter. Mit einer Rennversion des ID.3 würde man im Ansatz der Opel Corsa-e Rallye nacheifern. Diese wollen aus der reinen E-Rallye-Variante wichtige Informationen für die Serie erhalten.

Capito sagte jedoch, dass die Leistungsparameter des neuen ID.3 R noch nicht endgültig festgelegt sind – und dass sie nicht unbedingt mit dem entsprechenden Volkswagen T-Roc R oder Mk8 Golf R mit Verbrennungsmotor übereinstimmen werden. Aus seiner Sicht könnte es „Dinge geben, die weniger aufregend sind, Dinge, die aufregender sind. Aber wir wollen weiterhin aufregende Produkte haben, es könnte einfach eine andere Aufregung sein, als die, die wir jetzt haben, aber es muss etwas sein, das die Autoliebhaber immer noch mögen.“

„Wir werden die Philosophie fortsetzen, die R-Modelle auf serienmäßige Volkswagen-Serienfahrzeuge zu gründen. Wir werden also sehen, was uns die MEB-Plattform und die Technologie des ID.R bieten kann, und dann sehen, welches Paket wir anbieten können.“ – Jost Capito, Chef von VW-R

Aus Sicht von Capito sei eine Beschleunigung von 100 auf 120 km/h sowie 120 auf 195 km/h wesentlich wichtiger für Fahrer eines solchen E-Fahrzeugs, als die Sprintfähigkeit von 0 auf 100 km/h. Dabei gilt es aber stets einen Blick auf die Reichweite und die Ladezeiten zu werfen. Jürgen Stackmann, Vorstand für Vertrieb und Marketing von Volkswagen, gab bereits im Herbst 2019 zu verstehen, dass sich die Performance-Submarke des Unternehmens auf die Elektrifizierung konzentrieren muss, wenn sie überleben soll.

„Wir müssen also daran arbeiten, diese auf die Straße zu bringen, aber die Zukunft von R muss eindeutig elektrisch sein, und es ist die Aufgabe von [Leiter von Volkswagen R] Jost Capito, eine Lösung dafür zu finden. Wir müssen definieren, was R in der Welt der Elektroautos ist; es ist anders als das, was wir von einem Golf oder einem anderen Auto kennen.“ – Jürgen Stackmann, Vorstand für Vertrieb und Marketing von Volkswagen

Quelle: Auto Express – New Volkswagen ID.3 R to feature ID.R battery technology

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Günter Schmauß:

Super eine Anhängelast mit der ich auch mein Pferd umweltfreundlich zum Tierarzt bringen kann.
Oder mal ein paar Sack Zement mit Steinen vom Baustoffhändler mit nehmen kann.

strauss:

meine ich auch. vw soll ihre schulaufgaben machen, und egon meier endlich aufhören auf anderen herum zu hacken die viel besser und weiter sind.

Kitt:

Ich bin Jahrzehnte lang VW u Audi gefahren. Mein Sharan war schlechtestes Auto ever. Audi war recht gut. Aber als Vw/Audi-Fahrer muß man bezüglich Werkstattaufenthalte recht tolerant sein. Sogar unser 500er Fiat!!! ist bezüglich Reparaturen und Rost wesentlich besser. Unglaublich! Jetzt fahre ich einen Tesla M 3 und bin trotz anfänglicher Skepsis begeistert. Sogar Karosserie ist O.K. verarbeitet. Da muß VW/Audi u Merc. noch lange neidvoll über den Teich schauen. Bin sonst kein Ami-Fan, aber Elon hat da schon viel richtig gemacht. Als Quereinsteiger ein Auto zu bauen welches Fahreigenschaften wie ein 3er BMW hat. Als ob es leicht wäre ein Auto zu bauen. Da frage ich mich schon, was die Anderen derweil so gemacht haben, wenn ein Nerd ihnen zeigt wie man Autos und auch Raketen baut.

C.Lellinger:

Ich habe mich für einen anderen Stromer entschieden. Immer nur blabla.. Anzahlung 1000€ für Was? Katze im Sack??? Immer nur Vertrösten, ich war fast dabei den ID3 zu kaufen. Den letzten Skandal noch im Kopf, hab ich mich für die Konkurrenz entschieden!

Dweimer:

Der Mann hat recht. Wo bleibt der angekuendigte ID3? Mein Kona laeuft elektrisch und wie!

Silverbeard:

Sauber!
Die Ankündigungspipeline zu füllen klappt inzwischen besser als bei Tesla!

Stefan Balz:

Und wieder eine Ankündigung. Verkauft doch einfach zuerst mal einen einzigen ganz normalen Serien-ID.3 an einen ganz normalen Kunden. Dann meldet Euch wieder…

KaiGo:

So wie sich das anhört steht der ID.3 R noch in den Sternen. Sobald wird der wohl nicht kommen. Aber VW will wohl laut den Ankündigungen bzw. Mutmaßungen jedes Jahr neue Modell auf Basis des MEB raushauen. ID.4 oder wie der Kompakt-SUV dann heißt soll doch noch dieses Jahr vorgestellt werden (also vermutlich 2021 auf der Straße). Die Software Probleme dürfte der dann wohl nicht haben, da ich mal vermute die Software ist identisch mit dem ID.3. Mir ist zuletzt zu Ohren gekommen, dass die Fahrzeugsoftware für die Steuerung etc. fertig ist. Das Problem ist wohl die Integration dieser ganzen Online Services und Connectivity Kram in das VW IT-System oder wie man das nennen will. Daher die Verzögerung. Fahrtüchtig sind die Kisten ja allem Anschein nach, sonst wären Leute damit auf den Prebooker Events ja nicht rumgefahren.

Harald Weber:

Wenn VW so weitermacht, mit immer neuen Ankündigungen wird sie die ID3 1st noch alle verprellen, wer kauft schon ein Auto, wenn er weiß in wenigen Wochen kommt ein besseres Fahrzeug. Über die Kanibaliesierung der eigenen Marke, weiß eigentlich jeder BWL Studend Bescheid, nur bei VW scheint es noch keiner zu wissen.

Sebastian Henßler:

Angepasst, Danke ;)

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