Ford Mustang Mach-E: 916 km mit einer Akku-Ladung

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Ein Team von Webfleet, der Flottenmanagementlösung von Bridgestone, hat einen neuen Guinness-Weltrekord aufgestellt: Und die bisher längste Fahrt mit einem Elektroauto mit einer einzigen Akkuladung absolviert, wie die Unternehmen berichten. Kevin Booker und Sam Clarke, unterstützt von Richard Parker von Webfleet, fuhren einen Ford Mustang Mach-E, der mit speziellen Bridgestone-Reifen ausgestattet war. Das Team hat es geschafft, eine Strecke von 916,74 Kilometern ohne Zwischenladen zurückzulegen.

Der Rekordversuch wurde minutiös dokumentiert. Unabhängig verifizierte Videoaufnahmen, Kilometerzählerdaten, GPS-Informationen und Batteriestandsdaten von Webfleet stellten demnach sicher, dass alle Anforderungen erfüllt wurden. Der Ford Mustang Mach-E, der für diesen Versuch genutzt wurde, verfügt über eine 91-kWh-Batterie und eine WLTP-Reichweite von 600 Kilometern. Ausgestattet mit 18-Zoll-Rädern und ausgewählt wegen seiner Batterietechnologie sowie des Fahrkomforts, übertraf das Auto alle Erwartungen und erreichte eine durchschnittliche Effizienz von 10 Kilometern pro Kilowattstunde.

Die Rekordfahrt führte durch verschiedene Regionen Englands, darunter Norfolk, Lincolnshire, Yorkshire, Nottinghamshire, Leicestershire und Cambridgeshire. Diese Route beinhaltete sowohl städtische als auch ländliche Straßen, um realistische Fahrbedingungen nachzustellen. Ein entscheidender Faktor für den Erfolg sollen die Reifen gewesen sein. Sie hätten nicht nur eine hervorragende Laufleistung, sondern auch einen geringen Rollwiderstand geboten, was die Reichweite des Autos signifikant erhöht habe.

Wir hoffen, dass dieser Erfolg mehr Menschen dazu inspiriert, E-Autos für ihren Alltag in Betracht zu ziehen

Die Fahrer selbst äußerten sich begeistert. Kevin Booker beschrieb den Rekordversuch als aufregende Reise und einen kraftvollen Beweis für die Leistungsfähigkeit von E-Autos: „Es ist erstaunlich zu sehen, wie weit wir mit der E-Technologie gekommen sind. Wir hoffen, dass dieser Erfolg mehr Menschen dazu inspiriert, E-Autos für ihren Alltag in Betracht zu ziehen.“

Sam Clarke ergänzte: „Eine solche Distanz mit einer einzigen Ladung zu fahren, war eine außergewöhnliche Erfahrung. Die Effizienz des Ford Mustang Mach-E und die Unterstützung durch die Technologie von Webfleet machten dies möglich.“ Booker und Clarke sind keine Neulinge in der Welt der Rekorde: Sie halten bereits mehrere Titel für besonders effizientes Fahren von Verbrennern und E-Autos. Zusammen haben sie nun sieben Guinness-Weltrekorde in diesen Kategorien erreicht.

Die AA, eine führende Organisation im Bereich Automobilclub und Pannenhilfe, stellte die offizielle Begutachtung und Unterstützung für den Rekordversuch bereit. Edmund King, Präsident der AA, zeigte sich stolz: „Wir sind erfreut, diese unglaubliche Leistung mit unseren Experten und unserem Unterstützungsteam unterstützt zu haben. Die Fahrer, zusammen mit dem Ford Mustang Mach-E, Bridgestone und Webfleet, haben gezeigt, dass E-Autos viel weiter fahren können, als viele glauben. Solche Leistungen sind wichtig, um zu zeigen, dass Elektroautos einen bedeutenden Teil der zukünftigen Verkehrsmittel ausmachen können.“

Quelle: Bridgestone – Pressemitteilung vom 06.08.2024

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Thorsten G.:

Kommt ja in D quasi täglich vor, dass die Schleicher rausgewunken werden. Nicht.

Rolando:

Gehen wir mal davon aus, das auf öffentlichen Straßen in UK auch ein Strafzettel fällig ist wenn man eine Verkehrsbehinderung ist.

Gebr. Strohm:

Die Durchschnittliche Geschwindigkeit wäre interessant gewesen, bei 30km/h kann ich auch Fahrrad fahren.

Gastschreiber:

Das stimmt, muss man auch nicht, es reicht, wenn die Hauptstrecken so lange sind. Ich nutze mein EV fast nur auf der Langstrecke, 70% Anteil, dann sind die Tagestripps aber 500 bis 700km. Da war eine vernünftige Mindestreichweite und gute Ladekurve bei der Modellwahl sehr relevant.

Gastschreiber:

Da wäre es doch klasse, wenn einem der Hersteller auch bei HPC Ladung eine Auswahl an Ladekurven anbietet. Ich jedenfalls, als mehr Langstreckenfahrer will eine Ladekurve, die nicht meine Geduld fordert. Eine gute Kühlung und gutes BMS sollte in der Lage sein den Zellstress in Grenzen zu halten. Gehe ich von meiner aktuelle Degradation bei 100tkm aus, vergleiche diese mit den Kollegen, die im gleiche Modell schon über 150tkm haben, mache ich mir da keine Sorgen.
Und der Ladestress eines Akkus ist m.E. nur ein Teil der Akkubelastung. Kälte und geringe Ladung oder häufiges langes und schnelles fahren auf der Autobahn oder JoJo Fahrten können womöglich schlimmer sein.
Hat ja jeder die Wahl, in Diskussionen ist die Ladezeit jedoch immer wieder ein störendes Element für die Akzeptanz der besseren Technologie Elektro.

funtron:

Ich fahre seit über 5 Jahren elektrisch selbst ein Ioniq VFL mit 28 kWh ist alterstauglich, habe damit Tagesreisen von 500 bis 990 km gefahren. Die wenigsten Menschen fahren täglich 500km

egon_meier:

..“verlangt das Auto leider Geduld, bei ca. 60% SoC weniger als 80kW Ladeleistung ist bitter, mein betagtes EV schafft da immer noch über 130kW, von den aktuellen 800V Systemen gar nicht zu sprechen. “

Nochmal ganz langsam: Ladeleitung (außer im Peak) und Verlauf der Ladekurve haben nichts mit 400V oder 800V zu tun denn die zulässige Ladespannung der Zellen ist davon unabhängig.
Beides hängt von der Chemie der Zellen und/oder der Gewährleistungs-Risikobereitschaft der BEV-Hersteller ab. Wenn ich – bei vergleichbarer Chemie – Ladeleistung bzw c-Rate erhöhe risikiere ich vermehrt Zellprobleme.
In der Garantiezeit ist das ein Herstellerproblem, danach eines der Kunden. Ich als Kunde habe da lieber einen konservativen Hersteller und ein langes Akku-Leben.

egon_meier:

Völlig irrelevantes Spielchen.
Das sagt nichts über die Alltagstauglichkeit und retten die Ford-Zulassungszahlen bestimmt nicht.

Gastschreiber:

https://nextmove.de/hypermiling-weltrekorde/
Ist doch ein alter Hut, schon 2018 gab es so etwas in der Art, ja nicht auf öffentlichen Straßen. Aber schön zu sehen, dass man auch Meldungen zeigt, die in die andere Richtung gehen und positiv sein sollen.
Das Auto ist also in etwas 1,5fache WLTP Reichweite gefahren, im Alltag ohne Hypermiling habe ich bisher 1,3 fache Reichweite erzielt, also statt 440km kam mein Elektro knapp 580km weit.
Noch wichtiger ist mir auf der Langstrecke eine ordentliche Ladeleistung, damit ich bei den sinnvollen oder notwendigen Pausen im Alltag auch schnell mal ein paar Kilometer nachladen kann. Das ist keine Stärke vom Mach-E wie ich am Wochenende feststellen konnte, einmal leergefahren verlangt das Auto leider Geduld, bei ca. 60% SoC weniger als 80kW Ladeleistung ist bitter, mein betagtes EV schafft da immer noch über 130kW, von den aktuellen 800V Systemen gar nicht zu sprechen. So ein Ritt mit einem EV 6 dürfte dann vermutlich die 1000km knacken und nach 15 Minuten Ladepause wären die nächsten 500km möglich, so meine Vermutung.
Also ja, Reichweite ist bei aktuellen EVs eigentlich kein Problem mehr, 99% aller Fahrer dürften den Alltag ohne oder mit geringen Einschränkungen bewältigen dürfen. Zeit für den Wechsel.

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