Europa hat nun mehr als eine Million Ladepunkte für E-Autos

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Michael Neißendorfer
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Einer aktuellen Auswertung des ICCT (International Council on Clean Transportation) zufolge hat Europa im ersten Quartal des Jahres einen symbolträchtigen Meilenstein in Sachen Ladeinfrastruktur für Elektroautos erreicht: Es gibt europaweit nun 1 Million öffentliche Ladepunkte, gegenüber rund 950.000 Ende 2024, so der ICCT in einem Posting auf LinkedIn.

Der Marktmonitor des ICCT erscheint vierteljährlich und verfolgt, wie gut der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur mit der wachsenden Nachfrage nach Elektroautos Schritt hält. In Europa gab es Ende des ersten Quartals 2025 durchschnittlich 7,2 öffentlich zugängliche Ladepunkte (22 kW-Äquivalent) pro 1000 Autos und Transporter auf den Straßen, gegenüber 6,5 Ende 2024.

Norwegen ist weiterhin führend mit fast 46 Ladepunkten pro 1000 Fahrzeuge. Es folgen Island mit 35, Dänemark (30) und Schweden (22). Italien und Spanien liegen mit 3 Ladepunkten pro 1000 Fahrzeuge weiterhin deutlich unter dem Durchschnitt. Das Wachstum im ersten Quartal war besonders stark bei Gleichstrom-Schnellladegeräten (DC), die im Vergleich zum Vorjahr um 54 Prozent zulegten, verglichen mit einem Anstieg von 28 Prozent bei Wechselstrom-Ladegeräten (AC).

Deutschland ist mit 17 Prozent im Plus

Ziemlich genau jeder sechste Ladepunkt in Europa steht in Deutschland, wie die aktuelle Statistik der Bundesnetzagentur zeigt: Demnach waren zum 1. Mai insgesamt 166.867 Ladepunkte in Deutschland registriert, was im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 17 Prozent entspricht. Nach Ladeleistung aufgeschlüsselt handelt es sich um 128.198 AC-Normalladepunkte und 38.669 DC-Schnellladepunkte, die eine Gesamtleistung von 6,45 GW bereitstellen können.

Schlüsselt man die DC-Ladepunkte genauer auf, so zeigt sich zum einen, dass auch in Deutschland Schnellladepunkte schneller wachsen als AC-Ladepunkte und zum anderen, dass vor allem der Ausbau an High-Power-Chargern (HPC) vorangetrieben wird. Die Leistungsklasse 149 bis 299 kW wuchs um 37 Prozent, bei HPC-Punkten mit 300 kW oder mehr betrug das Plus 43 Prozent.

Deutschlandkarte-Ladeinfrastruktur
Bundesnetzagentur

Marktführer beim öffentlichen Laden in Deutschland bleibt demnach EnBW mit 9309 Ladepunkten, gefolgt von Eon (4511), Tesla (3246), EWE Go (2763) und der Mercedes-Benz AG (2711). Bei der Verteilung der Ladepunkte liegen Flächenländer wie Bayern (32.570), Nordrhein-Westfalen (32.260) und Baden-Württemberg (28.362) naturgemäß vorne. Überdurchschnittliches Wachstum wiesen im Vergleich zum Vorjahr Bremen (+29 Prozent), Hessen (+25 Prozent) sowie Hamburg und Schleswig-Holstein (+23 Prozent) auf.

Quelle: ICCT – LinkedIn / Bundesnetzagentur

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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gnal:

„…Tankstellen stehen untereinander im Wettbewerb“ und deshalb Preisabsprachen?

Matthias Geiger:

Hier gilt es verlässlige bezahlbare Strukturen zu schaffen. Siehe die normalen Tankstellen. Da ist kein Abo notwendig, da können alle für den gleichen Preis tanken unabhängig vom Autotyp. Es kann mit nahezu allen Bezahlmethoden bezahlt werden und die Tankstellen stehen untereinander im Wettbewerb. Ganz wichtig an einer Tankstelle gibt es keine unterschiedlichen Preise in Abhängigkeit vom Kunden und Fahrzeug. Auch Preisspanne von 100 % oder mehr sind nicht möglich siehe z.B. Ionity. Für den einen gilt 43 cent/kWh und für den anderen 89 cent/kWh.

Peter:

Über Kreditkarte ? Ist es dann wie im Handel geregelt und der Anbieter bezahlt die Transaktionskosten oder kommen die auf den Ladepreis drauf ?

Gregor:

Das ist erst eine Leistung, wenn die sch…ss Apps verboten werden.
Adhoc Laden. Ende.

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