EnBW verdoppelt Budget für E-Auto-Ladeinfrastruktur

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EnBW

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

EnBW, Betreiber eines der größten Schnellladenetze in Deutschland, baut seine Schnellladeinfrastruktur weiter deutlich aus. Das Energieunternehmen will so die Rahmenbedingungen schaffen für einen erfolgreichen Hochlauf der E-Mobilität und eine weiter steigende Zahl an Elektroautos auf den Straßen. Bis 2030 will EnBW rund 30.000 Schnellladepunkte in Deutschland betreiben. Hierfür stockt das Unternehmen seine Investitionen in den Bereich E-Mobilität auf rund 200 Millionen Euro pro Jahr auf. Bisher lag der jährliche Investitionsbetrag bei mehr als 100 Millionen Euro.

Schnellladeinfrastruktur ist die Grundlage für eine erfolgreiche Mobilitätswende: Denn dort, wo die Autofahrer:innen bereits ein dichtes und leistungsstarkes öffentliches Ladenetz vorfinden, fällt ihnen die Entscheidung für ein E-Fahrzeug deutlich leichter,“ sagt EnBW-Vorständin Colette Rückert-Hennen: „Hier sind wir die treibende Kraft – sowohl in der Größe als auch in der Qualität unseres Schnellladenetzes. Diese Führungsrolle untermauert die EnBW und setzt ein starkes Zeichen für die Mobilitätswende.“

Sichtbar wird das verstärkte Engagement in den Bauaktivitäten von EnBW: Allein im September beginnt das Energieunternehmen mit dem Bau von fünf überdachten Schnellladeparks, verteilt über das Bundesgebiet. Einen großen Standort errichtet der Anbieter dabei in Posthausen, östlich von Bremen. In Nordrhein-Westfalen entsteht ein Ladepark im Süden von Bielefeld, ein weiterer im bayerischen Alfeld, östlich von Nürnberg. Gleich zwei Standorte baut EnBW in Rheinland-Pfalz – einen am Dreieck Nahetal, den anderen in Gau-Bickelheim.

Die neuen Schnelllademöglichkeiten sollen, neben vielen weiteren Standorten, noch in diesem Jahr in Betrieb gehen. An allen Schnellladeparks können Kund:innen mit bis zu 300 Kilowatt laden und so, je nach Elektroauto, in 20 Minuten bis zu 400 Kilometer frische Reichweite gewinnen.

EnBW präsentiert sein Mobilitäts- und Ladeangebot auf der IAA

EnBW ist mit einem Stand am Königsplatz auf dem Open Space der IAA Mobility in München vertreten. Dort zeigt das Unternehmen, wie nachhaltige Ladeparks der Zukunft aussehen werden. Mit seinem Konzept fokussiert sich EnBW dabei nicht nur auf ökologische Ziele. Das Konzept des ‚NextLevel Ladeparks‘ beinhalte unter anderem auch Verbesserungen bei der Inklusion, wie etwa barrierearme Ladeplätze. Messebesucher:innen können den NextLevel Ladepark am EnBW-Stand erleben.

E-Mobilität ist aus unserer Sicht ein Gesamtsystem – mit den Kund:innen und ihren Bedürfnissen im Zentrum. Dafür müssen alle Teilaspekte der E-Mobilität klug vernetzt sein. Das Motto der IAA ‚Experience Connected Mobility‘ bringt somit unseren Ansatz für die Mobilitätswende auf den Punkt“, sagt EnBW Vorständin Rückert-Hennen. Hierzu gehöre zum einen die Schnellladeinfrastruktur, die sich am Alltag der Kund:innen ausrichtet. Zum anderen gelte dies für digitale Lösungen, wie Apple Carplay oder AutoCharge, durch die Kund:innen noch bequemer laden können.

Aktuell betreibt das Unternehmen mit mehr als 3400 Ladepunkten eines der größten Schnellladenetze des Landes. Zu diesem gehören mittlerweile auch 27 mit Solardach ausgestattete Ladeparks. EnBW seine Ladeinfrastruktur gezielt so aus, dass sie den Bedürfnissen von E-Autofahrer:innen möglichst gut entspricht: Sie finden die Schnellladepunkte dort, wo sie am ehesten frische Reichweite benötigen, wie etwa an Autobahnen, Bundes- und Landstraßen oder wo sie ihr Fahrzeug ohnehin parken, wie etwa an größeren Parkplätzen in Innenstadtlage und an Handelsstandorten.

Quelle: EnBW – Pressemitteilung vom 31.08.2023

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Ernesto 2:

Also ich fühle mich nicht abgezockt, Für den kompletten Urlaub in Italien mit allein ca 1000 km hin und zurück etwa 60 € „Tanken“ sind wirklich tragbare Kosten. und in Italien nicht an der Tankstelle abgezockt werden zu können sondern den identischen Preis wie in Deutschland zu zahlen ist das Geld wert.

Dirk:

An der Autobahn ist es heute im Grunde kein Problem mehr, Ladeplätze zu nutzen.
wo es – zumindest in meiner Region – noch fehlt, sind Discounter, Baumärkte, Gartencenter… und genau HIER holt man Menschen zur E-Mobilität, wenn sie sehen, dass der Alltag kein Problem darstellt.

brainDotExe:

EnBW hat doch faire/transparente Preise.
Es ist Irrglaube anzunehmen an einem nicht quersubventionierten HPC ähnliche Energiepreise wie zu Hause zu zahlen.

Neben der Initialen Investition für die Infrastruktur kommen noch die Betriebskosten hinzu.

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