Elektro-Lkw von MAN „hat die Erwartungen übertroffen“

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Wir nehmen weiter Fahrt auf beim Thema Elektromobilität. Der eTruck kommt sehr gut bei unseren Kunden an. Der Verkaufsstart hat unsere Erwartungen übertroffen“, sagte Friedrich Baumann, Vertriebsvorstand bei MAN Truck & Bus auf der Vorpressekonferenz der IAA Nutzfahrzeuge am heutigen Dienstag in Frankfurt am Main. Für die neuen MAN-Elektro-Lkw eTGX und eTGS liegen demnach rund sieben Monate nach Verkaufsstart bereits fast 2000 Bestellanfragen und Bestellungen vor.

Die Nachfrage habe zuletzt zusätzliches Momentum durch die jüngste erhebliche Ausweitung des Portfolios erhalten, so MAN in seiner Mitteilung: Die neuen eTGX- und eTGS sind seit kurzem in unzähligen, MAN spricht von „mehr als einer Million“ möglichen Varianten konfigurierbar – mit einer Vielzahl an Radständen, Fahrerhäusern, Motor-Leistungen, Batteriekombinationen und Branchen-Ausstattungen. „Seit wir das verbreiterte Portfolio auf der Messe IFAT vorgestellt haben, hat die Kundennachfrage insbesondere im kommunalen Bereich noch einmal deutlich angezogen“, so Baumann weiter.

So gewann MAN beispielsweise jüngst zwei Lose für elektrisch angetriebene Zwei-Achs- und Drei-Achs-Lkw in Österreich. Auftraggeber ist dem Nutzfahrzeughersteller zufolge ein Verband, zu dem zwölf Kommunalbetriebe gehören. In den kommenden vier Jahren resultiere daraus ein Auftragspotenzial von zehn bis 15 MAN E-Lkw pro Jahr und maximal 45 Fahrzeugen insgesamt. Aufträge für die ersten fünf Elektro-Lkw – unter anderem für Müllsammelfahrzeuge – seien bereits erteilt worden.

Die erste Sonderserie des Elektro-Lkw, die in diesem Jahr produziert wird, ist MAN zufolge bis auf wenige Restfahrzeuge fast ausverkauft. Ein großer Teil der Bestellanfragen und Bestellungen entfalle bereits auf die Fahrzeuge, die in der Großserienproduktion ab 2025 im MAN-Werk München hergestellt werden sollen. Dazu werde das Unternehmen noch in diesem Sommer letzte Umrüstarbeiten an seinem Hauptstandort vornehmen, um das Werk zu „elektrifizieren“.

Jacky Perrenot bestellt gleich 100 Elektro-Lkw

Den bislang größten Einzelauftrag erhielt MAN soeben von Frankreichs führendem Supermarkt-Spediteur Jacky Perrenot, der gleich 100 Elektro-Lkw geordert habe. MAN erwartet einen sich weiter schnell entwickelnden Hochlauf der Elektromobilität und geht davon aus, dass bereits 2030 die Hälfte aller neuen in Europa ausgelieferten MAN-Trucks elektrisch betrieben sein wird.

Quelle: MAN – Pressemitteilung vom 11.06.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Rene:

Also was ich so lese hat Deutschland bei den Stadtbussen, im Gegensatz zu vielen anderen Städten, viel Luft nach oben. Nur ein Beispiel aus Brasilien gibt aber mehrere Städte in Lateinamerika:
Die Gemeinde São Paulo wird ihre Busflotte bis 2024 durch die Anschaffung von rund 1.300 ausschließlich batteriebetriebenen Bussen erneuern und damit rund 10 % der aktuellen Flotte von 13.000 Fahrzeugen der Hauptstadt São Paulo ersetzen.
Das so wegen Drittweltland. Schönen Gruss aus Recife.

egon_meier:

Kann nicht nicht nachvollziehem – zumindest nicht bei diesem Artikel.
Hier gibt ein Big Player am Markt eine Situationsübersicht und einen Blick auf den Markt.

WEnn man technische Daten für seine höchst speziellen Fall benötigt sollte man den Hersteller kontaktieren.

Michael Neißendorfer:

Wir können leider nicht aus jeder News einen umfassenden und Zehntausend Zeichen langen Magazin- oder Ratgeberbeitrag machen. Wie bei jedem anderen nachrichtengetriebenen Portal auch. Zu ihren Fragen finden Sie Antworten in vielen anderen Beiträgen hier auf EAN, gerne dafür die Suche bemühen oder auf die Links in den Artikeln klicken. Schöne Grüße, Michael

egon_meier:

bei Nutzfahrzeugen gibt es ein klares Nutzesszenario für das die Fahrzeuge beschafft und konfiguriert werden.
Einzelhandelsunternehmen versorgen ihre Filialen aus ihre Depots. Das heißt dann: Nachts Akku laden, morgens Waren einpacken, dann zu den Filialen im Umfeld und ausladen. Dann zurück und es beginnt von vorne.
Also – mittlere Distanzen für die eine Akkuladung ausreicht, viel Stop and go mit Reku-Ausnutzung, Lademöglichkeit jede Nacht am Depot zu günstigen Nachttarifen und viel Zeit.

Passt alles .. auf Langstrecke sieht das schon ganz anders aus.

Also .. die Lieferflotten werden als erstes elektrifiziert – weil es sich wahrscheinlich auch rechnet.

Michael W. Dietrich:

Warum liest man in solchen Artikeln immerwieder Business Bullshit Ingo Buzzwords statt mal technische Daten und Fakten sowie Finanzielle Gegrbenheiten auf den Tisch zu legen? Was nützt es einem Mittelständler oder Kleinunternehmer zu wissen, das irgend ein ATOS-Pleite-Geschäftsmodell-Kopierbetrieb xxx LJW kauft, wenn nicht klar wird was die können (kW Ladeleistung,, kWh Batteriekapazität, Reichweite, Garantierte Laufleistung, erwartete Wartungskosten) und was die in der Anschaffung kosten? Das wären doch die interessanten Fragen, die ein Journalist stellen und beantworten müsste, statt Pressemitteilungen per Copy&Paste zu übernehmen.

simon:

Bei den Nutzfahrzeugen scheint es besser zu laufen. Weil da Leute sitzen die rechnen können, die Fahren gut planbar, keiner dauerhaft nach ich fahr 1000km durch schreit und es nicht dauernd in den Medien negativ dargestellt wird. Vielleicht auch weil es nicht jeden betrifft, bei den Stadtbussen läuft es auch ganz gut. Hoffe es geht bald bei den Elektroautos auch wieder aufwärts.
Das Thema Konfigurierung ist auch ein Thema. Den ID.3 bekomme ich nur ohne Dachlast und Anhängerkupplung, beim MAN kann ich alles wie beim Verbrenner bekommen, wie es mir scheint.

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