Diese 7 E-Autos sind in der Praxis am sparsamsten

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Hyundai

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 4 min

Welche Elektroautos laut WLTP-Angaben am wenigsten Strom verbrauchen sollen, hatten wir uns an dieser Stelle bereits angesehen. Der ADAC hat nun seine Liste zu Elektroautos mit eigenen Testwerten deutlich erweitert. Und siehe da: Die Liste aus der realen Welt weicht ein Stück weit von der von den Herstellern in Aussicht gestellten ab. Zum einen liegt das am ein oder anderen Neuzugang, zum anderen aber auch daran, dass Anspruch und Realität nicht immer identisch sind. Allerdings testet der ADAC auch auf der Autobahn, wohin sich manch kleines Elektroauto nur selten verirren dürfte.

Dies ist die ADAC-Rangliste der sparsamsten getesteten Elektroautos (bei gleichen Werten entscheidet die geringere Differenz zu den Herstellerangaben):

7. Platz: Kia Niro EV

Foto: Daniel Krenzer

Dass der Südkoreaner für ein kompaktes SUV besonders sparsam unterwegs ist, davon konnten sich schon sowohl EAN-Herausgeber Sebastian Henßler als auch ich selbst überzeugen. Der ADAC bestätigt das nun: In der Variante Inspiration mit dem knapp 65 kWh fassenden Akku benötigte der Kia Niro EV beim ADAC 17,9 kWh auf 100 Kilometer, laut WLTP sollen es 16,2 kWh sein (Abweichung: 10,5 Prozent).

Interessant ist, dass der Niro damit ein Elektroauto aus der Topliste kegelt, dass ansonsten bei den WLTP-Werten ganz weit oben steht: Der Dacia Spring hat sich im ADAC-Test ebenfalls 17,9 kWh gegönnt – stolze 28,8 Prozent mehr als angegeben. Das dürfte aber auch daran liegen, dass der Spring in der Stadt zwar sehr genügsam ist, aber auch Autobahnabschnitte mitgetestet werden – und da tut sich der kleine Spring wohl doch recht schwer.

6. Platz: Renault Twingo Electric

Foto: Renault

Ein Verwandter des Dacia Spring schafft es dann aber doch in die Liste: Der kleine Renault braucht laut ADAC unter realen Bedingungen 17,6 kWh auf 100 Kilometer, laut WLTP sollen es 16 sein (Abweichung: 10 Prozent).

5. Platz: Mini Cooper SE

Foto: Mini

Ebenfalls mit 17,6 kWh schlägt sich der Mini Cooper sehr ordentlich. Laut WLTP sollen es bis zu 16,8 kWh sein, was einer Abweichung von 4,8 Prozent entspricht.

4. Platz: Fiat 500e

Foto: Fiat

Noch etwas sparsamer war im ADAC-Test der kleine Elektro-Fiat mit Kult-Charakter. Getestet wurde das Cabrio Icon, das nur 17,4 kWh brauchte. Allerdings ist mit einem Plus von 18,4 Prozent die Abweichung zu den WLTP-Daten recht groß: 14,7 kWh sollen es eigentlich nur sein.

3. Platz: Tesla Model 3

Foto: Tesla

Auf den ersten drei Plätzen sind keine besonders kleinen Elektroautos mehr zu finden, sondern besonders effiziente. Den dritten Rang sichert sich das Tesla Model 3, das beim ADAC nur 16,8 kWh benötigte – das sind allerdings auch 16,7 Prozent mehr als von Tesla mit 14,4 kWh in Aussicht gestellt.

2. Platz: Hyundai Kona

hyundai-kona-2023
Foto: Hyundai

Zwar ist der Kona eng mit dem Kia Niro EV verwandt, aber insgesamt etwas kompakter – und somit auch sparsamer. Der ADAC ermittelte einen Verbrauch von nur 16,7 kWh trotz der erhöhten Crossover-Form. Laut WLTP sollen es 14,7 kWh sein (Abweichung: 13,6 Prozent).

1. Platz Hyundai Ioniq 6

Hyundai Ioniq 6 Elektroauto
Foto: Daniel Krenzer

Davon durfte auch ich mich bereits überzeugen: Der Hyundai Ioniq 6 ist das derzeit wohl effizienteste Elektroauto auf dem Markt. Das zeigen auch die Daten des ADAC: Mit großem Akku und Zweirad-Antrieb benötigte die große Limousine nur 15,5 kWh – das sind nur 8,4 Prozent mehr als die von Hyundai in Aussicht gestellten 14,3.

Datenquelle: ADAC – Elektroautos im Test: So hoch ist die Reichweite wirklich

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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Sven:

Sind die Werte incl. Ladeverluste ?
Seit April 2023 fährt unser ZOE-Q (2015/41kWh Akku) mit 13,1kWh/100km, allerdings ohne Ladeverluste.
Kilometer seit 4/2023 > 8000km.

Andrin:

Fahre den Hyundai mit 28 kW Akku brauche 12 kW auf km mit Winter gerechnet.1.6 Tonnen ein Athlete Meiste Autos zu schwer und schlecht im Windkanal zu grosse und bereite Räder Der Prius Toyota der wehre auch interessant in EV.

Wolfgang Schaub:

Weil sie nicht nach den Testbedingungen des ADAC fahren. So einfach ist das.
Ich fahre meinen BMW i3 auch mit 10, 5 kW, wenn ich das will aber das macht mir keinen Spass.

Lutz Stöhr:

Ja der vergleichbare VW Up mit einer 36 KWh Batterie taucht auch nie auf, wer wird für diese Werbung von Autos bezahlt. Wenn ich sparsam über Land fahre komme ich auch 300 km mit dem Auto.

Lutz Stöhr:

Ja der vergleichbare VW Up mit einer 36 KWh Batterie taucht auch nie auf, wer wird für diese Werbung von Autos bezahlt. Wenn ich sparsam über Land fahre komme ich auch 300 km mit dem Auto.

Gordon.F:

Das kann ich nur bestätigen. Meinen Ioniq FL fahre ich seits März 2022, bisher 40.000 km. Durchschnittsverbrauch im Winterhalbjahr 14,2 kWh und im Sommerhalbjahr 11,8 kWh.
(bei Stichproben gemessten mit Ladeverlusten am DC Lader 15,3 bzw. 13,4 kWh, einschöießlich Ladseverluste).

Mega ist der Megane-E von Renault:

Ich fahre mit dem Renault Megane-E seit 4500km und bin auf einem Durchschnitt seit Werk bei 14,7kW/100km das nenne ich Megan-E mit einer 60kW Powerbank

Marc:

Das ist ja auch der Grund, warum sehr viele Tesla beim ersten TÜV gleich scheitern. Eine Durchsicht des Autos nach regelmäßigen Abständen, ist kein Luxus. Und besonders beim Tesla offensichtlich dringend zu empfehlen. Immerhin scheint die Bordanzeige einen guten Job zu machen, weil du ja offensichtlich wirklich glaubst, dass dein Auto nur 15 kWh auf 100 km verbraucht. Das hast du dir wahrscheinlich noch nicht die Frage gestellt, warum du danach 300 km an die Ladestation musst und nicht etwa nach 500 km. Ich habe neulich Studenten getroffen, die für ihre Masterarbeit Teslafahrer mit Kennzeichen nicht aus der Region in Lippetal gefragt haben, wann ihr letzter Ladestop war. 250-300 km, war es stets. Niemand ist 350 km oder 400 km, geschweige denn 500 km, gefahren.

Marc:

Erstens, gibt es dieses Auto nicht mehr neu. Zweitens, scheint auch der noch produzierte e-up aus irgendeinem Grund nie in den Vergleichen dabei zu sein. Drittens, weiß man aber nicht, wie er hier abschneiden würde. Denn ein kurzes Autobahnstück ist bei der Messfahrt dabei und, vor allem, die Ladeverluste an der Wallbox.

Marc:

Absoluter Blödsinn, den Verbrauch an den Ladeverlusten an einer Wallbox festzumachen. Und dann eine Ökorunde zu fahren. Damit schlagen die Ladeverluste überproportional ins Kontor. Zudem geben sie nicht die Ladeverluste unterwegs wieder, dann müsste man am HPC-Charger arbeiten. Auch glaube ich, dass der Versuchsaufbau zur Ermittlung der Ladeverluste nicht korrekt erfolgt. Denn es gibt verschiedene Konzepte zum Laden und ich glaube, hier werden die bestraft, die ein proaktives Balancing bevorzugen und damit die Zelldrift verhindern. Eigentlich müsste man bis 90% laden und hochrechnen. Wenn man mal genau ist, ist der Verbrauch sowieso nur auf der Langstrecke und auf der Autobahn interessant. Ansonsten hängt es extrem vom Nutzungsverhalten ab, ob du auf Kurzstrecken im Winter 18 oder 28 kWh/100 km verbrauchst, hängt nur davon ab, wie du heizt, vorklimatisiert, Komforteinstellungen setzt. Und kaum vom Auto.

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