Polestar umgeht Strafzölle: Fertigung in USA für Europa

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Polestar

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Polestar hat offiziell die Produktion seines neuen Luxus-SUV Polestar 3 in South Carolina, USA, gestartet. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Schritt für das Unternehmen, da der Polestar 3 das erste Modell der Marke ist, das auf zwei Kontinenten hergestellt wird. Vor allem hat der E-SUV aus amerikanischer Fertigung einen starken Einfluss auf den Umgang mit Strafzöllen, den sowohl die USA als auch Europa für E-Autos aus chinesischer Fertigung erheben. Diese kann der Automobilhersteller damit umgehen.

Das Werk in South Carolina wurde gewählt, um die Nachfrage auf dem US-amerikanischen und europäischen Markt zu bedienen. Diese Produktionsstätte ergänzt die bestehende Fertigung in Chengdu, China. Durch diese geografische Verteilung der Produktionskapazitäten kann Polestar effizienter auf die Bedürfnisse seiner Kunden reagieren und gleichzeitig den globalen Vertrieb optimieren, so die Einordnung von Polestar in der zum Produktionsstart veröffentlichten Pressemitteilung. Ab Mitte 2025 plant Polestar, die Produktion des Polestar 4 in Südkorea zu starten. Diese Erweiterung der Produktionsstandorte soll die Flexibilität und Skalierbarkeit des Unternehmens verbessern und sicherstellen, dass Polestar auf unterschiedliche Marktentwicklungen schnell reagieren kann.

Thomas Ingenlath, CEO von Polestar, betonte die Bedeutung der neuen Produktionsstätte in den USA. Er erklärte, dass die Fertigung des Polestar 3 in den Vereinigten Staaten ein entscheidender Schritt für das Unternehmen sei. „Jetzt können wir den Kunden in Amerika ein Elektro-SUV anbieten, das direkt in den USA hergestellt wird“, sagte Ingenlath. Zusätzlich werde der Export der in South Carolina produzierten Autos nach Europa das Geschäft der Marke weiter stärken. Der Polestar 3 habe weltweit hervorragende Kritiken erhalten, das Interesse an Probefahrten sei enorm, wie der Polestar-CEO ebenfalls betont.

Der Aufbau der Fertigung in Amerika war vor allem im umgesetzten Tempo möglich, da das Unternehmen eine sogenannte Asset-Light-Strategie verfolgt, die es Polestar ermöglicht, von den Kompetenzen, der Flexibilität und der Skalierbarkeit seiner Partner und Hauptaktionäre zu profitieren. Diese Herangehensweise verringert die Notwendigkeit großer eigener Investitionen in Infrastruktur und erlaubt es, sich stärker auf Design, Technologie und Markteinführung zu konzentrieren.

Quelle: Polestar – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Pedro G.:

Wieder Eines ab 90.000 € was sich ein Normalo nicht leisten kann.

Michael Neißendorfer:

Danke fürs aufmerksame Lesen und den Hinweis, ist korrigiert. Schöne Grüße, Michael

Piet:

Fertigung in USA UND Europa? … eher doch: in USA FÜR Europa … oder habe ich etwas übersehen?

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