CATL-Batterie für 1000 Kilometer Reichweite vorgestellt

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Maria Glaser
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  —  Lesedauer 2 min

CATL, der chinesische Batteriehersteller für Elektroautos, hat nach Angaben des Nachrichtendienstes Reuters eine neue Lithium-Eisenphosphat-Batterie (LFP) vorgestellt, mit der ein Elektroauto 1000 Kilometer Reichweite abspulen kann. Für die Präsentation der Shenxing Plus genannten Batterie nutzte das Unternehmen den ersten Tag der Pekinger Automesse 2024.

Weltweit erste LFP-Batterie mit derartiger Reichweite

Ein bedeutender Schritt in der Batterieentwicklung: Mit nur einer einzigen Ladung soll die vorgestellte CATL-Batterie bis zu 1000 Kilometer ermöglichen. Wichtige Details in dem Zusammenhang, wie etwa die Batteriekapazität, teilten die Chinesen leider nicht mit. Nur dass die Shenxing Plus die weltweit erste LFP-Batterie mit einer solchen Reichweite sei, wie Gao Huan anmerkte, der Chief Technology Officer der Elektroautosparte von CATL.

LFP-Batterien haben einige Vorteile im Vergleich zu den herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus, vor allem die bessere Verträglichkeit für die Umwelt und leichter zu beschaffende Rohstoffe, zudem sind sie günstiger als NMC-Batterien auf Basis von Nickel, Mangan und Kobalt. Die aktuelle Generation der Shenxing-Batterie, so Gao, werde derzeit in vier Fahrzeugmodellen verwendet und habe eine Reichweite von 700 Kilometern. Bis zum Jahresende sollen außerdem über 50 weitere Modelle damit ausgestattet werden.

CATL führt den globalen Markt an

Als weltweit größter Hersteller von Batterien für Elektroautos verzeichnete CATL im Januar und März wieder Gewinnanstiege, nachdem die Gewinne zuvor aufgrund der nachlassenden Nachfrage und des verschärften Wettbewerbs rückgängig waren. Grundsätzlich verzeichnen chinesische Batteriehersteller, nicht nur CATL, derzeit ein besonders schnelles Wachstum. Im vergangenen Jahr stellten sie nach Angaben von Reuters mehr als zwei Drittel der weltweiten Batteriekapazität für Elektrofahrzeuge.

Derzeit sei zudem die Einrichtung von Forschungs- und Entwicklungszentren von CATL in Hongkong im Gespräch, während die Nachrichten um den Batteriehersteller in den vergangenen Monaten vor allem von strategischen Partnerschaften geprägt waren. Ob Nio, Tesla, BYD oder Stellantis: CATL arbeitet als Zulieferer für und Kooperationspartner mit den größten globalen Marken für Elektroautos zusammen und sichert sich so weiterhin seine führende Position auf dem Markt.

Quelle: Reuters – Chinese EV battery maker CATL unveils LFP battery with 1,000 km range

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Maria Glaser

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Aus dem geisteswissenschaftlichen Bereich kommend, verbindet Maria Glaser bei Elektroauto-News.net seit 2023 ihre Liebe zum Text mit fachlichen Inhalten. Seit ihrem Studium in Berlin und Wien arbeitet sie im Bereich Lektorat, Korrektorat und Content Writing, vor allem zu Mobilität.
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Leser:

Der Unterschied zu anderen Schlagzeilen ist nur, dass diese Meldung vom weltgrößten Batteriehersteller kommt und nicht von irgendeinem Start-Up oder Forschungslabor mit Experimenten in der Anfangsphase.

Ich nehme an, dass der Maßstab bei so einem Unternehmen mit dem ganzen Know-How dann ist, dass es sich mit seinen Produkten verbessert.

Daniel W.:

Während es in China bei den Batterien mit Riesenschritten voran geht, wird bei uns die Batterieforschung politisch ausgebremst.

Es ist abzusehen, dass die E-Autos – falls diese nicht auch politisch ausgebremst werden – wohl mit Batterien von chinesischen Firmen bestückt werden.

Für E-Autos europäischer Firmen sehe ich eher schwarz, unsere Autoindustrie verliert gegenüber China an Boden und die Politker loben den Verbrenner.

Kanzler Scholz ist in der SPD und der Ampelregierung in Zeiten von Krisen und Kriegsgefahr „der falsche Mann am falschen Platz zur falschen Zeit“.

Und die anderen Parteien bzw. deren führende Politiker? – genauso wenig geeignet, viele sind eher die Sargträger des E-Autos.

Wolfbrecht Gösebert:

„Erst letztes Jahr noch vermeldete CATL mit der ersten Generation der Shenxing 700 km; soll “der Laie” nun daraus schließen, dass die inzwischen schon eine 30% höhere Energiedichte erreichten?“

Laien-Tipp zur Prozentrechnung: Von 700 auf 1.000 ist ein Zuwachs von etwas über 42% … :)

Aber zu Deiner Frage:
CATL gibt (lt. anderen Quellen) an, die LFP-Zellchemie nochmal verbessert zu haben und verweist zusätzlich auf ein neues Zellen-Gehäuse, das – aus einem Stück gefertigt – den verfügbaren Bauraum weiter optimiere.

Malthus:

205 Wh/kg – aber angeblich „auf Systemebene“.

Marco Saxer:

Was soll die Schlagzeile? Wenn ich ein Fahrzeug bis unters Dach mit Akkus befülle, komme ich irgendwann auch auf 2000 km Reichweite, auch wenn das Fahrzeug 4 Tonnen wiegt und so nebenbei nicht mehr zu bezahlen ist. Viel wichtiger bei dieser Neuigkeit wäre zu wissen, wieviele spezifische Kapazität (Volumen/Gewicht) die erwähnte Batterie hat, wie schnell diese geladen werden kann und was sie dann kostet pro kW. Nur so könnten auch Vergleiche mit bisherigen Akkus gemacht werden. Wenn diese neuen Batterien dann ggf. auch noch kobaltfrei o.ä. umweltschonend produziert werden, wäre dies mindestens ebenso schlagzeilentauglich.

Malthus:

Ernsthaft?

Erst letztes Jahr noch vermeldete CATL mit der ersten Generation der Shenxing 700km; soll „der Laie“ nun daraus schließen, dass die inzwischen schon eine 30% höhere Energiedichte erreichten?

Hier (auf dieser URL) erwartet man „mehr Butter bei die Fisch“; etwa das. was electrive dazu schreibt, auch über die 1. Gen.

Peter:

„Das Einzige, was ich – bis heute – in all den Datenblättern nicht gefunden habe, war eine Batterie-REICHWEITE in Kilometern … :]“

Ja und dann kommt noch dazu was soll bei diesen neumodischen Fahrzeugen, mit diesen sogenannten Motoren, diese sinnbefreite Kilowatt(kW) Angabe, kann man das nicht so umrechnen das es ein normaler Mensch versteht…in die Stärke eines Pferdes zum Beispiel, dies könnt man dann Pferdestärke(PS) nennen somit weis jeder sofor was gemeint ist. -_-

Michael Neißendorfer:

Ja, das kann man schon so auseinanderdröseln und im Grunde habt Ihr Recht. Aber in dem Zusammenhang (und aus technisch bedingten Platzgründen) sei uns diese sprachliche Unschärfe erlaubt, zumal dem Laien klar sein sollte, was gemeint ist. Was aber tatsächlich fehlt im Text wäre folgende Angabe: Mit dieser Batterie, in einem Elektroauto verbaut, kann man ein Fußballfeld knapp 2850 mal umrunden. Schöne Grüße, Michael

Gregor:

Die Entwicklung macht es für Solid State Akkus schwerer. Denn bevor diese SD Akkus dann irgendwann sehr teuer produziert werden, sind LFP Akkus schon wesentlich weiter und billiger zu produzieren.

Gregor:

:D Oder die Angaben in Fußballfeldern

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