Cadillac zeigt Elektro-Ungetüm Escalade IQ

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Cadillac

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

GMs Premiummarke Cadillac hat ihr erstes vollelektrisches SUV vorgestellt. Und was für eines. Das Escalade IQ genannte Elektroauto soll bis zu 725 km Reichweite aufweisen und verfügt unter anderem über ein 55 Zoll breites Display über das komplette Cockpit, die Super Cruise genannte Fahrerassistenztechnologie sowie bidirektionales Laden. Er basiert auf der modularen E-Auto-Antriebsarchitektur Ultium von General Motors und hat auch die Ultifi-Softwareplattform von GM integriert, um laufende Software-Updates für seine Technologien bereitzustellen.

Die dedizierte Elektro-Architektur ermögliche, so Cadillac in seiner Mitteilung, „das kühne Design und die Leistungsmerkmale des Escalade IQ, seine ausdrucksstarken Silhouette und sein großzügiges Platzangebot“.

Das Allrad-Antriebssystem mobilisiert bis zu 560 kW (761 PS) Leistung und bis zu 1064 Nm an Drehmoment. Der Spurt auf 100 km/h soll in gut 5 Sekunden vollführt sein. Um auf die bis zu 725 km Reichweite zu kommen, braucht das 5,7 Meter lange, 2,2 Meter breite und 2 Meter hohe Ungetüm einen Akku mit „mehr als 200 kWh Kapazität“, so der Hersteller. Wie hoch der Verbrauch ausfällt, teilt Cadillac nicht mit. Rein rechnerisch liegt der Normverbrauch bei gut 27 kWh auf 100 km. Zur maximalen Ladeleistung macht Cadillac ebenfalls keine Angaben, nur dass an einem DC-Laden dank der 800 Volt-Architektur innerhalb von zehn Minuten Energie für bis zu 160 km in den Akku fließen soll.

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Damit der Full-Size-SUV einigermaßen alltagstauglich manövriert werden kann, lenken alle vier Räder mit. Der Wendekreis soll bei nur zehn Metern liegen. Zudem gibt es einen „Arrival Mode“, der es dem Escalade IQ ermöglicht, sich diagonal zu bewegen. Damit soll es deutlich einfacher sein, den wuchtigen SUV in und aus enge(n) Parklücken zu zwirbeln.

Der Escalade IQ kann mit seiner bidirektionalen Ladetechnologie Vehicle-to-Home (V2H) mit den Ultium Home-Produkten von GM Energy kombiniert werden, was den Kunden die Möglichkeit bietet, Strom direkt vom Fahrzeug in ein entsprechend ausgestattetes Zuhause zu leiten. Diese Funktion soll über ein Over-the-Air-Software-Update für das Modelljahr 2025 aktiviert werden. Über Vehicle-to-Load (V2L) kann das Fahrzeug auch externe Geräte mit Strom versorgen.

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Man könnte sich sogar fast ein kleines Wohnzimmer einrichten in dem Fahrzeug, schließlich hat es bei umgeklappter zweiter sowie dritter Sitzreihe ein Kofferraumvolumen von 3374 Liter. Wird nur die dritte Sitzreihe geklappt, ist Platz für 1958 Liter Gepäck. Bei voller Bestuhlung sind es noch 670 Liter. Zu haben ist der Cadillac Escalade IQ ab 130.000 US-Dollar, umgerechnet etwa 118.000 Euro. Zu einem möglichen Marktstart in Europa hat der Hersteller keine Angaben gemacht. Zuletzt hieß es aber, dass die GM-Marke auch auf dem alten Kontinent mit mehreren Modellen wieder stärker vertreten sein will.

Quelle: Cadillac – Mitteilung vom 09.08.2023

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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brainDotExe:

Warum soll ich etwas haben wollen, das ich nicht brauche?

Prestige, Luxus, Statussymbol, etc.
Such dir was aus.

Gut, Kunst vielleicht, aber das ist dieses Schlachtschiff mit Bestimmtheit nicht.

Andere Menschen haben einen anderen Geschmack. Nicht immer von sich selbst auf andere schließen.

Smartino:

Warum soll ich etwas haben wollen, das ich nicht brauche?
Gut, Kunst vielleicht, aber das ist dieses Schlachtschiff mit Bestimmtheit nicht.

brainDotExe:

Kennst du den Unterschied zwischen „brauchen“ und „haben wollen“?

Gerade in den USA sind solche Fahrzeuge sehr beliebt.

Alles Themen, die heutzutage absolut wichtig sind und unbedingt berücksichtigt werden.

Sagt wer?
In den USA wahrscheinlich die wenigsten.

Carlos:

Totaler Unsinn, niemand braucht so ein Riesenteil. Schwer, nimmt viel Platz weg, verbraucht unendlich viel Energie.

Alles Themen, die heutzutage absolut wichtig sind und unbedingt berücksichtigt werden müssen.

Carlos:

Totaler Unsinn, niemand braucht so ein Riesenteil. Schwer, nimmt viel Platz weg, verbraucht unendlich viel Energie.

Alles Themen, die heutzutage absolut wichtig sind und unbedingt berücksichtigt werden.

Marc:

CarPlay ist wirklich ein Thema. Das ist in den USA noch verbreiteter als hier, dass sich Familien und Firmen über den Kalender und die Nachrichten synchronisieren. Da muss GM ran.

Spiritogre:

Generell kommt er gut an, die Amis schimpfen aber gewaltig, dass sowohl Apple CarPlay als auch Android Auto bei GM jetzt generell fehlt, ebenso hier.
Die GM Software ist nämlich sogar noch eine ganze Ecke schlechter als die VW Software früher.

Marc:

Das ist doch die Grundlage, auf der die Sprinter seit Jahren ohne Fahrtenschreiber und mit 160 km/h links fahren.

Philipp:

Der Fahrtenschreiber wird notwendig, wenn man das Fahrzeug vorwiegend gewerblich benutzt und >3,5t hat.

Ok, das mit der Geschwindigkeitsbegrenzung ab 3,5t wurde nach meiner Führerscheinprüfung geändert, das habe ich so nicht mitbekommen. Wer fährt auch PKW in der Gewichtsklasse.

Habe die StVO durchwühlt:
Interessanterweise gibt es da eine Lücke in der StVO §3 (3): Personenkraftwagen von 3,5t-7,5t sind von einer Geschwindigkeitsbegrenzung außerhalb geschlossener Ortschaften außgeschlossen und haben somit gar keine. Ob das mal jemand einklagen wird?

Olli:

In so einer Absurdität von einem Auto ist ein Akku doch fehl am Platz. Da gehört ein Atomreaktor rein – aus einem Flugzeugträger oder U-Boot.

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