Cadillac nennt Details zur Elektro-Luxuslimousine Celestiq

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Cadillac

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 4 min

Die US-Marke Cadillac, die zum Autokonzern General Motors gehört, hat ihr laut eigener Aussage technologisch fortschrittlichstes, luxuriösestes und wichtigstes Modell aller Zeiten entwickelt: Die rein elektrische, handgefertigte Limousine Celestiq, das neue Flaggschiff der Luxus-Marke von GM.

Jeder Celestiq werde persönlich in Auftrag gegeben und es dürfte dem Hersteller zufolge nicht vorkommen, dass zwei komplett gleiche Modelle entstehen. Zum einen, weil die Kund:innen direkt mit ihrem Händler und Cadillac-Designern zusammenarbeiten, um ihre eigene Vision für das Auto zu verwirklichen – mit einem Grad der Personalisierung, der komplett auf den Geschmack des Besitzers zugeschnitten sein soll. Zum anderen, weil die Elektrolimousine nur in limitierten Stückzahlen und zu einem stolzen Preis erhältlich sein wird: Der Celestiq startet bei 300.000 US-Dollar und steigt je nach individuellen Wünschen und Personalisierungsgrad mehr oder weniger stark an.

Mit dem Modell will Cadillac in Bereiche vordringen, in denen sonst Marken wie Bentley, Maybach und Rolls-Royce um Kundschaft werben. „Jedes Fahrzeug ist ein einzigartiger Ausdruck seines Besitzers und nutzt Spitzentechnologien, die das Fahrerlebnis persönlich und erfüllend gestalten“, sagt Rory Harvey, Global Vice President von Cadillac, der für den Celestiq eine „außergewöhnliche Kundenerfahrung“ verspricht.

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Cadillac

Das Kundenerlebnis sei komplett maßgeschneidert, mit einer hochgradig personalisierten Erfahrung, die von einem ausgewählten Celestiq-Händler in Zusammenarbeit mit einem persönlichen Concierge geleitet werden soll, der den Zugang zu einem Cadillac-Designer und exklusiven Dienstleistungen eröffne. Dieser Prozess werde sorgfältig kuratiert, um, so das Unternehmen in seiner Mitteilung „eine einzigartige Beziehung zwischen Cadillac, dem Kunden und seinem Celestiq zu knüpfen“.

Der Celestiq reizt die Leistungsfähigkeit der Ultium-Plattform von GM zwar nicht komplett, aber in hohem Maße aus: In der Luxuslimousine kombiniert die dedizierte E-Auto-Antriebsarchitektur einen 111 kWh fassenden Akkupack mit einem zweimotorigen Allradantrieb. Genaue Leistungsdaten nennt Cadillac noch nicht, geht aber von etwa 440 kW (gut 600 PS) Leistung und einer Reichweite von circa 480 Kilometern nach der eher anspruchsvollen und realitätsnahen US-Norm EPA aus. Die Beschleunigung aus dem Stand auf 100 km/h soll in weniger als vier Sekunden bewerkstelligt sein. Für besonders schnelles Laden erlaubt der Celestiq bis zu 200 kW Ladeleistung, was anders ausgedrückt bis zu 125 frische Kilometer pro zehn Minuten Ladezeit bedeutet.

Im Inneren gibt es quer über das gesamte Cockpit ein Display mit einer Diagonale von 55 Zoll (gut 1,4 Meter) inklusive einem digitalen Kombi-Instrument für den Fahrer. Außerdem gibt es einen 11-Zoll-Touchscreen vorn und einen 8-Zoll-Touchscreen für die zwei Fondpassagiere, darüber lassen sich unter anderem die Sitze und die Klimatisierung einstellen und die Türen öffnen und schließen. Hinzu kommen zwei 12,6-Zoll-Bildschirme an der Rückseite der beiden Vordersitze für das Entertainment auf den hinteren Sitzen. Das Soundsystem besteht aus 41 Lautsprechern (davon drei nach außen gerichtet) und drei Verstärkern. Zu den Besonderheiten gehört auch das feststehende Glasdach, dessen Transparenz sich in vier Zonen für die vier Passagiere einstellen lässt.

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Cadillac

Das auf großen 23-Zöllern stehende Fahrzeug ist für eine möglichst komfortable Fahrt mit der von GM entwickelten Technik Magnetic Ride Control ausgerüstet; die Radaufhängung soll sich Fahrbahnunebenheiten innerhalb weniger Millisekunden anpassen können.

Produziert werden soll der Celestiq ab Ende 2023 in General Motors Global Technical Center in Warren, Michigan. Es werde das erste Serienfahrzeug sein, das jemals auf dem 66 Jahre alten Design- und Engineering-Campus des Unternehmens produziert wurde. GM hat laut eigener Aussage 81 Millionen Dollar investiert, um den denkmalgeschützten Standort auf die Montage des Celestiq vorzubereiten.

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Cadillac

Verbindlich bestellbar ist der Celestiq nicht. Wer Interesse an dem Fahrzeug hat, kann sich bislang lediglich auf eine Warteliste setzen lassen. Laut der Nachrichtenagentur Reuters sollen nur zwei Exemplare pro Tag gebaut werden, also etwa 500 bis 600 Stück pro Jahr. Ob es aber für Interessenten tatsächlich klappt mit dem individuellen Luxusstromer, scheint unklar. Denn wie viele Modelle insgesamt letztendlich gefertigt werden sollen, teilte Cadillac noch nicht mit.

Quelle: Cadillac – Pressemitteilung vom 17.10.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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panib:

Von Trumptydumb vermutlich schon bestellt. Wenn man an den Weihnachtsschmuck der ex First Lady im WH zurück denkt, kann man auch erahnen, wie das Ding aussehen könnte. Das hier gezeigte Innendesign wird sie noch locker überbieten.

Tom62:

Als „the beast‘ sehr gut vorstellbar…
…der Markentradition jedenfalls absolut gewachsen…

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