BYD-Akku soll E-Autos von Citroën und Fiat unter 20.000 Euro ermöglichen

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Citroen

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Wie das Fachmagazin L’Argus aus Frankreich berichtet, soll es den Citroën ë-C3 und den Fiat Grande Panda schon in wenigen Monaten zu Preisen unter 20.000 Euro geben. Das ermögliche eine Partnerschaft mit BYD, der Nummer 2 unter den weltweiten Batterieherstellern für E-Autos und „nebenbei“ auch noch Chinas größter Produzent von Elektroautos und Plug-in-Hybriden. Aktuell kostet der günstigste ë-C3 23.300 Euro, sein technischer Zwilling Grande Panda ist bei derzeit mindestens 24.900 Euro eingepreist, beide haben Batterien von Svolt an Bord.

L’Argus zufolge hat sich die Stellantis-Gruppe schon vor längerer Zeit an BYD gewandt, um die passenden Batterien für günstige Elektroautos zu finden, damit E-Auto-Modelle auch unterhalb der magischen Grenze von 20.000 Euro platziert werden können, die als attraktiv gilt, um auch einkommensschwächere Haushalte zu erreichen oder Flottenkunden wie Pflegedienste, die ebenfalls mit spitzem Stift kalkulieren, aber keine besonders hohen Reichweiten benötigen.

Aktuell haben Citroën ë-C3 und den Fiat Grande Panda einen 44 kWh großen Akku auf Lithium-Eisenphosphat-Basis (LFP) verbaut, der mehr als 300 Kilometer mit einer Akkuladung ermöglicht. Dem Bericht zufolge sollen die BYD-Akkus, ebenfalls mit LFP-Technologie, deutlich kleiner ausfallen und eine Kapazität von 30 bis 35 kWh aufweisen, was einer Reichweite von gut 200 bis 250 Kilometern entspricht.

Der Citroën ë-C3 mit der günstigen Batterie soll ab Mitte des Jahres bestellt werden können, der Fiat Grande Panda soll einige Monate später folgen, wahrscheinlich Ende des Jahres. Damit wären die beiden Stellantis-Marken ein gutes Stück früher dran als einige Mitbewerber, Renault und Volkswagen etwa haben ihre Unter-20.000-Euro-E-Autos Twingo E-Tech und ID.1 für 2026 bzw. 2027 angekündigt. Zwei Modelle sind allerdings schon jetzt für diese günstigen Preise zu haben, der Leapmotor T03 startet bei 18.900 Euro, der Dacia Spring bei 16.900 Euro.

Quelle: L’Argus – Citroën ë-C3 et Fiat Grande Panda. Une petite batterie BYD pour les versions à moins de 20.000 Euro

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Wolfbrecht Gösebert:

„Pflegedienste sind jedoch sehr [preissensibel]. Für die könnte es noch zu teuer sein.“

Dann wird es ja Zeit, dass der Sprit duch höhere CO₂-Abgaben deutlich teurer wird und Ladestrom deutlich billiger!

Wolfbrecht Gösebert:

„… die pensionierte Kindergärtnerin mit kleiner Rente, die heute [‚]nen Corsa Benziner fährt, der sie überall hinbringt, auch in den Wanderurlaub in die Toskana[.]“

Da künftig ökologisch LANGE nicht mehr alles wünschenswert ist, was bisher noch (vordegründig) »bedenkenlos« finanziell leistbar war, könnte – unter dem Blickpunkt der zugrundeliegenden Frage „benötigen!“ – stattdessen könnte für *Dein Beispiel* die Anreise in die Toskana auch

• preiswert(!) mit einem Gruppentiket per Bahn (und vor Ort per Bus oder Gruppentaxi) erfolgen.

Tipp: Gruppenwandern (wie ich es mitorganisiere) hat OFT noch andere, AUCH finanzielle Vorteile :)

Hint: Meine nächster Wanderurlaub findet auf Usedom statt! Anreise per ICE-Gruppentiket oder wahlweise mit insgesamt ca. 100 € Einsparpotential und max. 2 Std. Mehraufwand per Deutschlandtiket :P

Wolfbrecht Gösebert:

„… gibt es […] einen Anhänger mit zweite[m] Akku zu mieten“

1 • WER genau bietet WO heute sowas KONKRET an?
und
2 • Das WÄRE übrigens etwas, was ich als „Quatsch-Lösung“ ansehe!

Wolfbrecht Gösebert:

„Dann bin ich zwar Stinker […] ohne mir Gedanken darüber zu machen, …“

Ja danke ––> DAS wird wirklich SEHR deutlich!

Pedro G.:

Für kleine E-Autos mit kleinen Akku gibt es für die längere Strecke einen Anhänger mit zweiten Akku zu mieten ⁉️

Skodafahrer:

Wir brauchen Autos, die deutlich weniger Geld pro km Reichweite kosten.
Mit einem Downgrade der Reichweite heutiger größerer Autos in niedrigere Fahrzeugklassen.
Das wäre ein Kompaktwagen mit maximal 700 km Reichweite oder ein Kleinwagen mit maximal 600 km Reichweite.

Niko8888:

Das ist, mit Verlaub, arroganter Unsinn. Natürlich ist ein Twingo familientauglich (2 Erwachsene, ein Kind), und natürlich kann man mit dem Clio Benziner problemlos in den Urlaub an die Ostsee oder in die Toskana fahren.

Niko8888:

Puh, arroganter geht’s kaum.
Ne, gemeint ist zb die pensionierte Kindergärtnerin mit kleiner Rente, die heute nen Corsa Benziner fährt, der sie überall hinbringt, auch in den Wanderurlaub in die Toskana

Volker:

Immer noch das Gleiche. E-Autos produzieren, die zwar immer billiger werden, aber wo soll man laden, wenn man in einem Hochhaus oder Mehrfamilienhaus wohnt. Ich verstehe das nicht. Das Gleiche Problem bei Solaranlagen und Windrädern. Wo soll der produzierte Strom gespeichert werden. Gehen Sie in eine Kaufhalle einkaufen und stehen dann mit 2 vollen Einkaufswagen vor Ihrem Fahrrad mit dem Sie gekommen sind..

Jeff:

Ich fände es schön, wenn die Zeit der unangebrachten Nörglerei vorbei wäre. Beschwerst Du Dich bei einem Twingo auch, dass das kein Auto für eine Großfamilie ist? Oder bei einem Bäcker, dass er keine Rindsrouladen hat? Bei einem Fahrrad, dass es kein Dach hat? JEDER findet das passende E-Modell bei der Auswahl, die wir jetzt haben. Und so wird auch der kleine eC3 seine Abnehmer finden, wer was größeres braucht nimmt halt den Aircross oder C4, C5…

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