BMW startet Produktion des iX1 in Regensburg

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 3 min

BMW feiert dieser Tage den Produktionsstart des vollelektrischen iX1 in Regensburg. Damit produzieren nun alle deutschen Werke von BMW auch Elektroautos. Der iX1 ist das derzeit kleinste Modell der BMW-Elektropalette. In Regensburg setzt der Hersteller auf kurze Wege: Auch die Hochvoltbatterie für den iX1 wird in dem dortigen Werk montiert.

Mit dem Produktionsstart des iX1 fertigt das BMW Group Werk Regensburg in einer flexiblen Produktion nun alle Antriebsformen auf einer Linie: Verbrenner, Plug-in-Hybrid und vollelektrische Modelle. Carsten Regent, Leiter des BMW Group Werks Regensburg sagt: „Die Elektrifizierung und Transformation des Werkes lässt mich optimistisch nach vorne schauen. Wir wollen nun auch mit dem iX1 Kunden auf der ganzen Welt mit Fahrzeugen made in Regensburg begeistern.“

Lean, green, digital: Mit dem Konzept der iFACTORY will die BMW Group neue Maßstäbe setzen und die Zukunft der Automobilproduktion definieren. Dies werde auch am Standort Regensburg sichtbar, etwa im Bereich der Digitalisierung. Im Rahmen eines Pilotprojekts wurde das Werk digital vermessen. Der daraus entstandene digitale Zwilling ermöglicht eine effiziente Planung künftiger Werksstrukturen und Produktionsanlagen. Die Lackiererei des Werks setzt auf die Vorteile künstlicher Intelligenz. Lackoberflächen werden hier auf einwandfreie Qualität hin gescannt und vollautomatisch mit einem für jedes Fahrzeug individuellen Programm nachbearbeitet.

Künstliche Intelligenz kommt auch in der Fahrzeugmontage des Werks Regensburg zum Einsatz. Konkret sind es hier KI-unterstützte Bilderkennungsmethoden, die die Mitarbeitenden bei Qualitätsprüfungen unterstützen. Das eingesetzte Computersystem AIQX (Artificial Intelligence Quality Next) erlernt anhand von Beispielbildern, Objekte ähnlich wie ein Mensch zu erkennen und bietet somit eine sinnvolle Ergänzung zu konventionellen, kamerabasierten Qualitätsprüfungen.

Vorausschauende Instandhaltung soll dafür sorgen, dass technische Fehler z.B. in Förderanlagen frühzeitig erkannt werden, bevor es zu Anlagenstillständen kommt. Die Anlagen und Maschinen sollen durch eine automatisierte Auswertung von Prozessdaten überwacht werden.

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Verbrauch vermeiden, Ressourcen schonen: Die BMW iFACTORY stehe auch für kurze Wege in der Logistik. „Die enge Anbindung der Komponenten- an die Fahrzeugproduktion ist Teil unserer Strategie“, sagt Markus Fallböhmer, Leiter Batterieproduktion bei der BMW Group. Dabei legt das Unternehmen ein hohes Tempo hin. Erst im April 2021 nahm die erste von fünf Lackieranlagen für Batteriezellen in der Regensburger E-Komponentenfertigung den Betrieb auf. „Im Oktober haben wir hier unsere neue Hochvoltbatterie-Montagelinie in Betrieb genommen. Nun beliefern wir das benachbarte Fahrzeugwerk mit Hochvoltbatterien für den iX1“, erklärt Fallböhmer. Auf einer Fläche von 45.000 Quadratmetern sind zum Jahresende mehr als 400 Mitarbeiter in der Regensburger E-Komponentenfertigung beschäftigt.

Bis Ende 2022 hat die BMW Group insgesamt mehr als 1,6 Milliarden Euro in E-Komponentenfertigungen an den deutschen Standorten Dingolfing, Leipzig und Regensburg investiert. In den drei Werken sind dafür aktuell mehr als 3300 Mitarbeiter beschäftigt.

Quelle: BMW – Pressemitteilung vom 10.11.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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