BMW will mit runden Batterie-Zellen Kostensenkungen um 30 Prozent erreichen

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Michael Neißendorfer
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BMW will mit der Neue-Klasse-Architektur günstigere Batteriepreise erreichen. Einem Bericht von Automotive News Europe zufolge strebt der Hersteller eine Kostensenkung um 30 Prozent an, wie das Fachblatt von mit den Plänen vertrauten Personen erfahren haben will. Dies soll unter anderem durch den Umstieg auf ein rundes Zellformat gelingen. Bislang setzen die Münchner auf prismatische Zellen.

Die Neue-Klasse-Architektur mit den neuen Batterien soll sich zunächst auf vollelektrische Modelle für das mittlere Premium-Segment wie den 3er konzentrieren. BMW soll demnach ab 2025 auf die nächste Generation kostengünstigerer Batterien für seine neue Elektroautoplattform umsteigen, um gegen steigende Rohstoffpreise ankommen zu können. Die Zellen machen in der Regel vier Fünftel des Preises eines Akkupacks aus, und die Verbesserung der Technologie und der Effizienz hat in den vergangenen Jahren zu regelmäßigen Kostensenkungen geführt. Dieser Trend ist allerdings wegen hoher Preissteigerungen wichtiger Rohstoffe wie Lithium und Nickel unter Druck geraten, was die Prognosen der Automobilhersteller für die Gewinne und Margen mit Elektroautos in Frage stellt.

Die neuen runden Zellen sollen von den bestehenden Batterie-Partnern hergestellt werden. BMW kauft derzeit Batterien von Chinas CATL und EVE Energy, Südkoreas Samsung SDI und Schwedens Northvolt.

Laut der BloombergNEF-Studie von 2021 über die Preise von Lithium-Ionen-Akkus zahlten Autohersteller im vergangenen Jahr durchschnittlich 118 Dollar (etwa 113 Euro) für jede Kilowattstunde Kapazität eines Akkupacks. Die Packkosten von BMW sollen bereits unter diesem Niveau liegen, wie die Insider verraten haben. Die Energiedichte der neuen BMW-Zellen soll mindestens um einen niedrigen zweistelligen Prozentsatz höher sein als die aktuellen Zellen, die Branchenprimus Tesla verwendet. Das könnte BMW dabei helfen, Elektroautos mit einer höheren Reichweite als sein us-amerikanischer Konkurrent zu bauen.

Quelle: Automotive News Europe – BMW targets 30% battery price drop to take on Tesla

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Ben:

Ach ja typisch FUDavid

Tobi:

Wunderbare Selbstdeklaration einen VW-Trolls. Lachen hält gesund. Weiter so Dave.

Silverbeard:

Ach Quatsch, bis 2025 gibt es nur noch Pouch! XD

Silverbeard:

Und warum ausgerechnet Rundzellen preisgünstiger sein sollen, würde ich auch gerne wissen. Tesla ist ja beim Grundmodell auf prismatische Zellen umgestiegen. Aus Kostengründen.

Erstaunlich nicht? Hat das eventuell etwas mit Flexibilität zu tun, und nicht mit optimalsten technischen Werten?

brainDotExe:

Das kommt überraschend.
Aber bis 2025 ist ja noch etwas Zeit, vielleicht sind die Karten bis dahin neu gemischt und Rundzellen lohnen sich eher.

Wie sagt der Kollege hier immer so schön: Time will Tell ;)

neumes:

na , das ist ja komisch.
Rundes Format wurde doch belächelt….

es bleibt spannend

David:

Branchenprimus Tesla ist technisch schon lange abgehängt. Sie bauen ihren Trabant und Wartburg zwar fröhlich weiter, aber bezüglich Referenztechnik sollte man woandershin schauen. Ich meine, 12% Leistung/Volumen Steigerung zieht einem nicht die Schuhe aus. Zumal neue Klasse bedeutet, wir reden von in drei-vier Jahren. Da sollten mal lieber den EQXX anschauen, der volumetrisch 400Wh/kg bietet.

Und warum ausgerechnet Rundzellen preisgünstiger sein sollen, würde ich auch gerne wissen. Tesla ist ja beim Grundmodell auf prismatische Zellen umgestiegen. Aus Kostengründen.

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