Schlussverkauf: BMW haut Verbrenner kurzfristig günstig raus

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BMW

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Der Münchner Automobilhersteller BMW will seinen Kunden für bis zum Jahresende ausgelieferte Neuwagen eine Prämie von bis zu 5000 Euro gewähren. Davon profitieren nahezu alle Modelle mit Verbrennungsmotor inklusive Plug-in-Hybride. Laut Business Insider, der sich auf ein BMW-internes Papier beruft, ist lediglich der BMX X3 von den Prämien in Höhe von 2000 bis 5000 Euro ausgeschlossen. Weshalb das so ist, wollte BMW dem Medium indes nicht verraten.

Damit könnte BMW, unserer Vermutung nach, zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen wollen: Zum einen könnte so der zuletzt etwas schleppendere Neuwagenabsatz und schwächere Wirtschaftszahlen aufgrund des Rückrufs wegen fehlerhafter Bremsen in einem Jahresendspurt noch einmal kräftig angekurbelt werden. Zum anderen spielt dieses Vorgehen BMW komplett in die Karten, was die ab dem kommenden Jahr geltenden, strengeren CO2-Flottengrenzwerte angeht.

In diesem Jahr hat BMW die Flottenziele bislang nämlich übererfüllt und hat somit noch Spielraum, anteilig mehr Autos mit Verbrennungsmotor als mit Elektromotor zu verkaufen, ehe eine Strafe fällig werden würde. Im kommenden Jahr ist die Lage eine andere: Die CO2-Grenzwerte werden erstmals nach mehreren Jahren wieder strenger und auch BMW wird sich ein Stück weit strecken müssen – wenn auch weitaus weniger als beispielsweise Volkswagen –, um die neuen Zielvorgaben zu erfüllen.

Schummeln wird streng unterbunden

Das heißt im Umkehrschluss: Jeder in diesem Jahr noch zugelassene Verbrenner-Neuwagen fällt aus der Rechnung für das Jahr 2025 raus, bringt BMW aber zuvor noch eine ordentliche Marge ein. Und auch die fallenden Preise für Elektroautos bei Neuzulassung ab 2025, wie sie bei vielen anderen Herstellern bereits zu sehen sind, könnten bei BMW folgen. Im Papier ist von einer Elektro-Boost-Prämie die Rede, ohne dass dazu Details näher ausgeführt werden. Sie wird lediglich als Ausschluss für die Kombination mit den genannten Prämien aufgeführt.

BMW-Kunden, die bereits einen neuen Verbrenner bestellt haben und die Auslieferung noch in diesem Jahr erwarten, sollten dem Bericht zufolge aber tunlichst der Versuchung widerstehen, die Bestellung zu stornieren und eine neue zu tätigen: BMW droht bei einem solchen Verhalten eine empfindliche Strafzahlung an und besteht darauf, dass diese stornierten Autos mit Prämie ausschließlich an Kunden gehen dürfen, die in keinerlei Verhältnis zum Stornierenden stehen.

Quelle: Business Insider – Bis zu 5000 Euro: Mit diesen Kaufprämien will BMW seine Verkaufszahlen zum Jahresende pushen

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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DoDo:

Und die Produktionskette von Öl ist also quasi sauber? Transport davon ebenso, Umweltkatastrophen mit Tanker, Bohrinseln gab es nie, Fracking ist toll und zuletzt wird der Stoff auch noch verbrannt mit einer tollen Effizienz….. Sauber recherchiert!

Johannes:

Und Andreas ein Volltroll. Ein phantasieloser dazu, Jahrzehnte alter, widerlegter Blödsinn. Wahrscheinlich ein Bot der Oilies

Andreas:

Aha. Da ist jetzt also BMW mit seinen „Verbrennern“ Schuld, dass die 1,5 Grad Marke überschritten wurde.? Schreiben sie so eine Mail auch an Firmen in Indien, Russland, Amerika, China wo defacto die wahre Umweltverschmutzung stattfindet. Sicher müssen Klimaziele gemeinsam erreicht werden, aber durch solche Mails, wie von Ihnen geschrieben erreichen Sie absolut gar nichts. Ich nehme mal an, dass Sie als guter Klimaaktivist ein E-Auto fahren? JA? Kleiner Tip am Rande. Schauen Sie sich doch einfach mal die gesamte Produktionskette der Lithium Herstellung an. Danach können sie ja mal in sich gehen und überlegen, ob sie mit ihren Äußerungen andere Firmen, Menschen an den Pranger stellen sollten.
Schönen Tag noch
Andreas

Franz:

Für mich ein halber Troll.

Luni:

Immer wieder die gleichen Diskussionen, die zu nichts führen. Die westliche Welt, besonders Europa wird bald ganz andere Probleme bekommen. Da meine ich nicht Umweltprobleme. Nach dem Bericht (Am Abgrund- Kampf um Rohstoffe) auf Phönix letzte Woche hat sich das für mich erledigt.

Johannes:

Toll, dass Jahrzehnte Jahre nach Entdeckung des Treibhauseffekts solche selbstverständlichen Aussagen immer noch mehrheitlich herunter gevoted werden.
youtube.com/watch?v=Wp-WiNXH6hI
Eigenverantwortung funktioniert leider nicht, zu einfach ist es jemanden zu finden der doppelt so viel emittiert und man deswegen selbst nichts ändern muss. Dass die peinlichen Kisten bis heute verkauft werden (dürfen) könnte als eines der größten politischen Versagen in die Geschichte eingehen.

Stefan Mahlau:

Sehr richtig! Der Verbrennungsmotor ist ohnehin die größte technische Fehlentwicklung aller Zeiten, für uns Menschen wie auch unsere Umwelt!!! Eigentlich vollkommen verrückt!! Ein Verbrennungsmotor besteht aus 2.000 Teilen (Motor, Getriebe, Abgassystem – was alleine schon vollkommen krank ist), wird mit Erdfossilien gespeist, die sich über Jahrmillionen in der Erde gebildet haben … und weil unsere Ressourcen natürlich endlich sind, setzen wir noch eins drauf und fracken, was nichts anderes bedeutet, als dass wir unsere Erde gleichzeitig auch noch mit Chemie vollpumpen!!!

Und was bekommen wir dafür!? Dreck, Billionen Tonnen von CO2, Abgase und Motorkrach!!! Wirklich ein kompletter Wahnsinn – von Anfang an nur zu einem Zweck konstruiert: Nämlich um uns Menschen mit Öl, Benzin und tausenden von (Ersatz-)Teilen das Geld nur aus der Tasche zu ziehen!!!

Also wer das noch nicht kapiert hat, für den kann ich leider nur noch Mitleid empfinden!

Die Öl- und Gasindustrie macht 3 Milliarden Dollar Profit – UND ZWAR JEDEN TAG!!! Muss man noch mehr dazu sagen!?!?!?

Hätten wir es von Anfang an nicht komplett VERBOCKT, würden wir längst alle elektrisch fahren!!! Warum? Ganz einfach, ein E-Motor ist viel einfacher aufgebaut, hält ewig, Akkus halten (insbesondere bei Pflege) ebenso ewig (längst zigfach bewiesen) und die Sonne schickt uns keine Rechnung!!!

Ganz im Gegenteil, denn die Sonne schickt sogar jede Stunde 10.000x mehr Energie zur Erde, als weltweit gebraucht wird!!! Noch Fragen???

Und wer hat´s kapiert? Die Norweger im kalten Norwegen – Zulassungsquote E-Autos im September 2024 94%, im Oktober 95%!!!

E.Korsar:

BMW ist ein Wirtschaftsunternehmen, das innerhalb gesetzlicher Regelungen agiert. Da geht es am Ende nur um Geld. Wenn der Gesetzgeber windelweiche Regelungen erlässt und diese dann auch noch weiter aufweichen will – wie CO2-Verrechnug über die nächsten Jahre – ist das halt die Konsequenz. Die „Skrupellosigkeit“ würde ich aber eher den Kunden zuschreiben wollen, die auf Grund von Dekadenz weiterhin freiwillig nagelneue Verbrenner kaufen. Gerade bei BMW kaufen die Einkommensstarken. Die könnten die Verbrenner in den Verkaufsräumen stehen lassen, dann würden auch keine nachproduziert.

Ediwi:

Weiterhin noch schnell Luftverpester auf dem Markt loszuwerden, mag ja kurzfristig für BMW lukrativ sein.
Es zeugt jedoch von einer Skrupellosigkeit, die Angesichts der 3 Grad Erderwärmung, auf die die Menschheit unbeirrt und zügig zusteuert, einfach nur verantwortungslos ist.

„Wir sollten nicht mehr drum herumreden. Die 1,5-Grad-Marke ist de facto gerissen, wenn man die Trägheit des Klimas berücksichtigt. Selbst wenn die Emissionen sofort auf null gesetzt würden, würde es passieren.

Wenn nicht schnell radikal umgesteuert wird, werden wir es nicht schaffen, die globale Erwärmung unter zwei Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu halten. Die Welt steuert derzeit eher auf drei Grad zu. Die Folgen wären fatal.

Schon jetzt, bei 1,5 Grad, erleben wir Katastrophen wie die verheerenden Überschwemmungen in Spanien, die durch die Aufheizung der Atmosphäre viel wahrscheinlicher und stärker geworden sind. Wie es bei drei Grad aussähe, mag man sich kaum ausmalen.“
Mojib Latif in einem Interview mit Joachim Wille von klimareporter.de

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