BMW: Verbrenner sollen Design der Neue Klasse-E-Autos übernehmen

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Bislang orientiert sich das Design von Elektroautos bei BMW an bestehenden Verbrennermodellen. Schon bald wird sich dies umkehren, wie BMW-Designchef Adrian van Hooydonk gegenüber Topgear verraten hat: Das Design der Neue Klasse Elektroautos, die Ende 2025 starten werden, soll demnach auch für Verbrennermodelle verwendet werden: „Der große Vorstoß mit Elektroautos, ihren Technologien und ihrer Designsprache wird sich auf das gesamte Produktportfolio übertragen, einschließlich unserer Verbrennerfahrzeuge“, so van Hooydonk. Der Kunde habe die Wahl: „Er wird einen neuen, modernen BMW bekommen und kann den Antriebsstrang frei wählen.“

Auf die unterschiedlichen Proportionen der Antriebe angesprochen – viele E-Autos haben einen längeren Radstand und kürzere Überhänge als Verbrenner – sagt BMWs Chefdesigner, dass es einige proportionale Unterschiede beim Außendesign geben werde und ein paar wenige beim Innendesign, „aber das Aussehen und die Haptik und die Benutzeroberfläche werden identisch sein“. Mit der Neuen Klasse stehe „eine große Veränderung“ ins Haus, so van Hooydonk. BMW arbeitet beispielsweise an einem riesigen Head-up-Display, das über die komplette Breite der Windschutzscheibe verläuft, genannt Panoramic Vision.

Das erste Neue Klasse Modell werde im kommenden Jahr ein Mittelklasse-SUV als Nachfolger des iX3 sein, 2026 soll eine Elektrolimousine im 3er-Format folgen. Insgesamt will BMW bis 2028 sechs Neue Klasse-Modelle vorstellen. Die Serienmodelle sollen das Design der Konzeptfahrzeuge weitestgehend übernehmen, so van Hooydonk, mit Verweis auf i3 und i8, die ebenfalls unter seiner Regie entstanden sind: „Sie wissen, wie nah der i3 und i8 an ihren Konzeptautos waren, das wird auch hier passieren“, sagte er Topgear.

Mit der neuen Plattform will BMW einen enormen Technologiesprung vollziehen: Erstmals setzt BMW auf eine 800-Volt-Architektur, die neuen Batteriezellen sollen leistungsfähiger und dennoch kostengünstiger sein. Die verbaute Elektronik nennt van Hooydonk „Super-Gehirne“, die Rechnerleistung sei zehnmal schneller als in aktuellen Modellen. Auch bei der Verwendung von recycelten Materialien will BMW eine neue Benchmark setzen.

Quelle: Topgear – BMW’s next-gen ICE cars will get the Neue Klasse concept design

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Hans:

Die Idee, unter dem Stichwort „neue Klasse“ Anleihen beim BMW-Design der frühen 70er zu nehmen, finde ich durchaus charmant. Wie in dieses historisierende Designkonzept aber die Fzg.gattung SUV passen soll, ist mir ein Rätsel.

Smartino:

Das Modell auf dem Bild ohne hässliche stehende Nieren gefällt mir recht gut.
Und wenn er etwas freundlicherer blicken würde, wäre er noch sympathischer!

Frank2:

Kann sein, dass einige Länder und deren Bewohner noch länger in der automobilen Steinzeit verweilen.
Aber der „Durchbruch“ der E-Mobililität hat doch längst stattgefunden.

Daniel W.:

Verbrenner, die wie E-Autos aussehen, und teure Ladetarife, die E-Autos gegenüber Verbrenner unwirtschaftlich machen – offenbar bereiten sich die großen Konzerne schon auf ein politisches Comeback des Verbrenners in Deutschland unter einem Bundeskanzler Friedrich Merz vor.

Zusammen mit Trump in den USA dürfte der E-Automarkt in der EU in den nächsten 4 Jahren schrumpfen, da fast überall Verbrennerfreunde am Ruder sitzen.

Mit meinen 65 Jahren werde ich den Durchbruch der E-Mobilität – 15 Millionen E-Autos in Deutschland – wohl nicht mehr erleben.

Gerd:

Völlig subjektiv. Aber:
Das bisherige BMW-Design finde ich peinlich-prollig.
Das, was da als Neue Klasse steht, beliebig und einfallslos mit mittlelschwerer Proll-Orientierung.
Dagegen bauen Nio, aber auch Porsche richtig schöne Autos.

Frank2:

Soso – Übernahme?

Ich empfehle mal neben den Ueberschriften der Bildzeitung auch ein paar seriöse Berichterstattungen zu BMW zu konsumieren.

Seit dem Jahr 2000 hat BMW den Umsatz kontinuierlich von 37 Milliarden auf 155 Milliarden Euro gesteigert – 2023 war ein Rekordjahr.

Uebernahmekandidaten sehen etwas anders aus lieber Sir Beelzebub :-)

brainDotExe:

Bei Tesla kann man es erkennen, da sie ja nur Elektroautos anbieten.
Auch ein Grund, warum sie hierzulande auf dem absteigenden Ast sind.

Für mich ein Grund mehr keinen Tesla zu kaufen. Dabei haben sie mal ganz schöne Autos gebaut. Das ursprüngliche Model S vor dem Facelift zum Beispiel.

Pilot:

Gut, dass man das bei Tesla auch nicht erkennen kann… deshalb haben die wohl solchen giga-Erfolg.

brainDotExe:

Es ist ja im Endeffekt egal was wie was aussieht. Hauptsache man kann anhand vom Design nicht erkennen um welche Antriebsart es sich handelt.

Pilot:

Hihi… aber wohl eben Verbrenner die aussehen wie E-Autos, das war ja die Aussage des Artikels und die Vorstellung von BMW hier.

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