Blackstone: Gedruckte Natrium-Ionen-Akkus 2025 marktreif

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Blackstone Technologys

Wolfgang Plank
Wolfgang Plank
  —  Lesedauer 2 min

Die Schweizer Holding Blackstone Resources hat angekündigt, dass ihre Tochtergesellschaft Blackstone Technology ab 2025 im sächsischen Döbeln mit der Markteinführung von 3D-gedruckten Natrium-Ionen-Batterien beginnen kann. Wie aus einer Mitteilung der Firmengruppe hervorgeht, wird das Unternehmen dazu federführend mit einem deutschen Industrie- und Forschungskonsortium innerhalb der nächsten drei Jahre die bisherigen Laborergebnisse zu einer Fertigung in realer Umgebung führen.

Die Ergebnisse dieses Entwicklungsprojektes sollen die Grundlage für die dann folgende Umsetzung zur Marktreife bilden, heißt es. Zu diesem Zweck würden 32 Millionen Euro in eine Pilotanlage am Produktionsstandort Döbeln investiert. Nach Unternehmensangaben wird das Projekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit bis zu 24,1 Millionen Euro gefördert.

Die im Rahmen des Projektes produzierten 3D-Festkörperbatterien sollen laut Blackstone zu Testzwecken in einem Elektrobus der Berliner Firma Eurabus verbaut werden. Das Unternehmen Zeiss bringe dafür seine umfangreichen Kompetenzen in der Messtechnik und Mikroskopie ein, heißt es. Diverse Fraunhofer-Institute sowie das Institut für Partikeltechnik der TU Braunschweig würden parallel an Themen wie Prozessentwicklung, Recycling und Sicherheit arbeiten. „Die Natrium-Ionen-Technologie stellt die nächste Generation unserer bereits heute marktführenden 3D gedruckten Batterien dar“, sagt Blackstone-Technology-Chef Holger Gritzka.

Das chemische System der Natrium-Ionen-Batterien ist in Teilen mit Lithium-Ionen-Zellen vergleichbar. Allerdings können die benötigten Rohstoffe deutlich einfacher und umweltschonender gewonnen werden. So liegt die Verfügbarkeit von Natrium gegenüber Lithium um ein Vielfaches höher – entsprechend niedriger ist der Preis. Zudem muss der Rohstoff nicht wie Lithium aus dem außereuropäischen Ausland importiert werden.

Der Aufbau einer Festkörperbatteriezelle erhöhe nicht nur die Energiedichte, sondern führe gleichzeitig zu einer Verbesserung vieler Sicherheitsaspekte der Batterie, heißt es bei Blackstone. Die Prototypen-Produktion von Natriumbatterien werde dabei so ausgelegt, dass unterschiedlichste Aktivmaterialien zur Anwendung kommen können. Anpassungen auf Zellebene könnten somit schnell und kostengünstig erfolgen. Der 3D-Druck spiele dabei eine entscheidende Rolle. Das Verfahren erlaube Anpassungen an Geometrie und Volumen.

Unsere heutigen Erfahrungen im Drucken von Lithium-Ionen-Elektroden können wir nahtlos auf die Herstellung von Natrium-Ionen-Zellen übertragen“, so Gritzka. Erklärtes Ziel sei es, komplette Festkörperbatteriezellen mit hoher Geschwindigkeit zu drucken. Dabei werde auch künstliche Intelligenz zur Anwendung kommen.

Quelle: Blackstone

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Wolfgang Plank

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Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.
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Teslarari:

Bei Blackstone Resources ist höchste Vorsicht geboten!!!!
Da läuft einiges nicht sauber. Die sind unter Beobachtung der Behörden!

https://www.luzernerzeitung.ch/wirtschaft/baar-naechster-paukenschlag-bei-blackstone-resources-finanzchef-und-revisionsstelle-gehen-ld.2268978

Mit elektrisierenden Grüssen

Daniel W.:

Wen interessiert schon eine schweizer Holding, wenn …

CATL, inzwischen größter Batteriehersteller der Welt, will die vielen Vorteile der Natrium-Zellchemie auch in Akkus von Elektroautos nutzen und bereits 2023 in eine entsprechende Massenproduktion einsteigen. Die Natrium-Zelle von CATL soll sich ebenfalls durch hervorragende Kältefestigkeit (90 Prozent Kapazität bei minus 20 Grad) und sehr gute Schnellladefähigkeit (0 bis 80 Prozent in 15 Minuten) auszeichnen.

Experten schätzen den Kostenvorteil von Natrium-Zellen auf 30 bis 40 Prozent, CATL nennt perspektivisch sogar einen Preis von 30 Dollar pro Kilowattstunde, während Statista fürs Jahr 2021 noch von 97 Euro/kW (110 Dollar) ausgeht und für 2025 nur einen Rückgang auf 83 Euro prognostiziert (94 Dollar). 2025 kostete eine 50-kWh-Batterie demzufolge immer noch 4.150 Euro (4.700 Dollar, mit der CATL-Kalkulation wären es nur mehr 1.325 Euro (1.500 Dollar). Ein E-Auto für 15.000 Euro ohne Förderung wäre also kein Problem.

Professor Maximilian Fichtner ist allerdings noch nicht sicher, wie schnell die Natrium-Batterie tatsächlich im Auto ankommt: Die Speicherkapazität reiche noch nicht an die der Lithium-Ionen-Batterien heran, bewege sich aber auf die Größenordnung von Lithium-Eisenphosphatzellen zu.

(Quelle: auto-motor-und-sport.de – 19.01.2022)

… ein ganz großer Hersteller schon 2 Jahre früher mit einer Natrium-Batterie kommt.

Philipp:

Unsere heutigen Erfahrungen im Drucken von Lithium-Ionen-Elektroden können wir nahtlos auf die Herstellung von Natrium-Ionen-Zellen übertragen

Ich lese: Das nichtöffentliche nur angekündigte Lithium-Produkt lies sich genauso leicht mit Natrium- und Festkörpertechnik ankündigen und nicht zeigen.

Fürs Bullsh*t-Bingo:
Ich hatte schon 3 Reihen mit: 3D-Druck, Festkörperbatterien, Lithium-Ionen, Natrium-Ionen, marktführend, künstliche Intelligenz, Aktivmaterialien und Zellebene

Das einzig konkrete scheint die öffentliche Förderung zu sein. Satte 24,1Mio in diesen bisherigen Papiertiger. Also haben Du, der da drüben und sie da sowie ich jeweils schon 30c dafür an Steuern abgedrückt.

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