Diese Aufgaben hat die Software-Tochter Cariad von VW jetzt

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Volkswagen / Press-Inform

Daniel Krenzer
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  —  Lesedauer 2 min

Nachdem die VW-Tochter Cariad in Sachen Software in den vergangenen Jahren nicht den erhofften Erfolg gebracht hatte, hat sich der Automobilhersteller aus Wolfsburg unter anderem mit Rivian und Xpeng neue Partner gesucht, um in diesem Bereich weiterzukommen. Cariad wurde indes umstrukturiert. Benötigt wird die Software-Tochter im Konzern aber weiterhin, wie die Automobilwoche berichtet.

„Trotz der großen Umstrukturierungen behält Cariad weiterhin die Verantwortung für die Software-Versionen E3 1.1 und 1.2. Und diese laufen mittlerweile stabil“, heißt es im Artikel. Neben der Wartung und Weiterentwicklung der bestehenden Software übernehme Cariad demnach „vor allem eine neue Rolle innerhalb der neuen Software-Strategie, die Oliver Blume konsequent verfolgen will“. So soll Cariad künftig die konzernweiten Aktivitäten in den Bereichen ADAS (Advanced Driver Assistance Systems), autonomes Fahren, Infotainment und Cloud-Services koordinieren.

Von etwa 6400 Mitarbeitern wurde die Anzahl zuletzt auf 5900 Mitarbeiter reduziert. Diese sollen sich der Automobilwoche zufolge künftig um diese Schlüsselbereiche kümmern sowie die Zusammenarbeit mit den neuen Partnern fruchtbar gestalten. Neben dem US-amerikanischen Elektroautohersteller Rivian kooperiert Volkswagen vor allem mit dem chinesischen Hersteller Xpeng. In einem Joint Venture sollen für den asiatischen Markt gemeinsame Elektroautos auf die Beine gestellt werden.

Zusammenarbeit mit mehreren Partnern

Doch es gibt bei Software-Themen bereits weitere Zusammenarbeiten von VW-Töchtern mit externen Dienstleistern. So arbeite Porsche mit Google, Mobile Eye und Applied Intuition zusammen, mit letztgenanntem Unternehmen kooperiert zudem Audi. Mit Dassault Systèmes arbeitet VW zudem hinsichtlich digitaler Zwillinge zusammen, um die Fahrzeugkonzeption zu straffen. „Mit CGI arbeitet VW an einem IT-System, das von der Vorserie bis zum Kundendienst alle Anforderungen der neuen Fahrzeugarchitektur bündeln soll – mit dem Ziel, schnellere Software-Updates und neue per Knopfdruck bestellbare Funktionen zu ermöglichen“, heißt es zudem im Artikel.

Cariad kommt also nun eher eine verwaltende und koordinierende Rolle zu, die Software-Entwicklung verlagert sich schwerpunktmäßig auf die Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern. Die Automobilwoche ist offenbar noch skeptisch, ob das zum Erfolg führen wird. Abschließend heißt es im Text: „Ob dieser neue Kurs die erhoffte Effizienz bringt, bleibt allerdings abzuwarten.“

Quelle: Automobilwoche – „Cariad: Welche Rolle Volkswagens einstige Software-Hoffnung jetzt noch spielt“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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CarVision:

Das habe ich mir auch gerade gedacht. Man hat das Problem nicht verstanden! Für effiziente Entwicklung braucht es kurze Wege. Jetzt holt man sich die Partner herein, und Frachtet diese wieder mit KoordinationStellen zu dass diese gar nicht mehr richtig arbeiten können. Cariad hätte bis auf wenige Mitarbeiter abgewickelt werden müssen Statt diese jetzt in die Verwaltung zu stecken. Verwaltung kostet immer Geld, dass keinen Mehrwert bringt. Sieht man auch beim Staat was das kostet und von anderen erarbeitet werden muss

David:

6000 verwaltende, koordinierende Softwareentwickler. Was für ein Albtraum.

Tom:

…das klingt doch schon wieder nach zuviel Zergliederung.

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