Aston Martin verabschiedet sich vom Verbrenner

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 3 min

Aston Martin CEO Tobias Moers offenbarte im Juli 2021 Infos zur Elektrifizierungsstrategie der sportlichen Nobelmarke. Damals bestätigte er, dass die Briten ab 2025 ein erstes reines Elektroauto in den Verkauf bringen wollen: Es dürfte sich dabei um einen Nachfolger für den DB11 handeln. Mitte Februar diesen Jahres dann die Botschaft, dass innerhalb von vier Jahren nur noch Elektro- oder Hybridautos verkauft werden sollen. Reine Verbrenner seien keine Option mehr.

Der Sportwagenhersteller ist wie die gesamte Autobranche gerade dabei, sich von seiner Abhängigkeit von reinen Verbrennungsmotoren zu lösen und mehr und mehr zunächst zu benzin-elektrischen Hybridantrieben zu wechseln. Das aktuelle Sortiment an Sportwagen mit Frontmotor, einschließlich beliebter Modelle wie Vantage und DB11, werde mit der nächsten Generation komplett auf vollelektrische Modelle umgestellt. Lawrence Stroll, Vorstandsvorsitzender des Luxusautoherstellers, sagte, der Konzern befinde sich „auf einer Reise“ und bewege sich „in dem Tempo, das unsere Kunden wünschen“, mit Plänen zur Einführung von Plug-in-Hybridmodellen in zwei Jahren und vollelektrischen Modellen bis zur Mitte des Jahrzehnts.

Stroll gab darüber hinaus zu verstehen, dass die Marke bis 2026 vollständig elektrifiziert seien werde. Im Gegensatz zu Konkurrenten wie Bentley, die bis 2030 nur noch E-Autos verkaufen wollen, hat er kein konkretes Datum für den endgültigen Abschied vom Verbrenner genannt. Aston Martin selbst wird beim Wandel hin zur reinen E-Automarke getrieben davon, dass der Kohlendioxidausstoß reduziert werden muss. Ganz überzeugt scheint man von der Alternative Elektroauto aber auch nicht zu sein: „Ich kann Ihnen nicht sagen, dass 100 Prozent der Aston-Martin-Kunden ein Elektrofahrzeug wollen. Die Leute wollen immer noch den Geruch, das Geräusch. Wir werden uns allmählich dem Elektroauto annähern, aber wir werden weiterhin beides [Elektro- und Hybridfahrzeuge] anbieten“, so Stroll weiter

Teil von Strolls Strategie ist es, die Produktpalette der Marke von Sportwagen und dem neuen Geländewagen DBX auf Mittelmotor-Supersportwagen zu erweitern, die mit Ferrari konkurrieren. Er fügte hinzu: „Bis 2025 oder 2026 werden wir zwar jedes Modell elektrifiziert haben, Frontmotor, Mittelmotor, SUV, aber wir werden auch weiterhin Hybridversionen zum Verkauf anbieten, solange es eine Kundennachfrage gibt.“

Aston Martin kann bei seinen Elektrifizierungsplänen auf die Expertise von Daimler vertrauen, nachdem der deutsche Automobilkonzern im vergangenen Jahr zugestimmt hatte, seine Technologie im Austausch für eine Beteiligung von bis zu 20 Prozent an die Briten weiterzugeben. Der Plug-in-Hybrid-V-8-Antriebsstrang im Valhalla etwa wird von der Mercedes-Performancemarke AMG geliefert.

Von der Elektrifizierung erhofft sich Aston Martin auch ein Umsatzplus. Vor allem der rein elektrische SUV soll die Verkaufszahlen nach oben treiben. Aktuell setzen die Briten gut 6000 Fahrzeuge pro Jahr ab. Künftig sollen es mehr als 10.000 sein.

Quelle: Financial Times – Aston Martin to phase out combustion engine-only cars by 2026

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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David:

Woher kennst du schon die Daten des Aston Martin?

Anonymous:

Es sein denn, der Böse Bube fährt ein Tesla Model S Plaid oder gar einen Rimac ;-)

Stefan:

Na, da wird sich der neue James Bond aber freuen, das er endlich mit den BEV der bösen Buben wieder mithalten kann.

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