Antrieb der ID. Familie künftig mit mehr Performance und höherer Effizienz

Cover Image for Antrieb der ID. Familie künftig mit mehr Performance und höherer Effizienz
Copyright ©

Volkswagen

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Volkswagen spendiert dem Elektroantrieb der ID.Familie mehr Performance-Leistung sowie eine höhere Effizienz. In der dazugehörigen Pressemitteilung stellen die Wolfsburger mit dem neuen Hinterachsantrieb „APP550“ ein vollständig neu entwickeltes Antriebsaggregat vor. Dieses ermöglicht in den ID. Modellen künftig eine höhere Performance bei gleichzeitig verbesserter Effizienz.

Sämtliche Stromer der ID.-Familie sollen davon profitieren, sowohl in puncto Fahrleistung, als auch in Hinblick auf erhöhte Reichweite. Erste Fahrzeuge mit der neuen Antriebsgeneration in einer 210 kW (286 PS) starken Variante liefert Volkswagen voraussichtlich ab Ende des Jahres aus. Verbaut wird der Antrieb im Modulare E-Antriebs-Baukasten (MEB). Der Plattform, die speziell auf Elektro-Modelle zugeschnittenen wurde.

„Der Bauraum hat sich nicht verändert. Es galt also, einen neuen Antrieb zu entwickeln, der trotz gleicher Rahmenbedingungen maßgebliche Verbesserungen in Performance und Effizienz schafft. Eine große Herausforderung für das Team der Technischen Entwicklung und der Group Components. Das Ergebnis zeigt, dass wir neben einer erheblich gestiegenen Fahrzeugeffizienz auch den Einsatz von Rohstoffen reduzieren konnten.“ – Karsten Bennewitz, Leiter Antriebs- und Energiesysteme in der Technischen Entwicklung

VW führt aus, dass das neue Aggregat eine Leistung von 210 kW (286 PS), bei einem maximalen Drehmoment von rund 550 Nm, ermöglicht. Abhängig von der Getriebeübersetzung des jeweiligen E-Autos. Insbesondere das deutlich gestiegene Drehmoment sorgt für eine souveräne Kraftentfaltung – ab dem Stillstand sowie bei höheren Geschwindigkeiten. Das hohe Drehmoment des Elektroantriebs erreicht der neue APP550 durch einen weiterentwickelten Stator mit hoher effektiver Windungszahl und größerem Drahtquerschnitt. Der Rotor als Gegenstück ist mit einem stärkeren und höher belastbaren Permanentmagneten ausgerüstet. Für die dadurch entstehenden Momente wurde der Antrieb verstärkt konstruiert.

Volkswagen

In der dazugehörigen Mitteilung erläutert VW, dass für die Leistung eines Elektroantriebs die Stromstärke maßgeblich verantwortlich ist. Für das Plus an Leistung und Effizienz wurde der Pulswechselrichter (PWR) als weitere wesentliche Komponente auf die Bereitstellung der hohen Phasenströme hin entwickelt. Er bildet das steuernde „Gehirn“ des Antriebs, dessen Funktionssoftware für effiziente Abläufe im System sorgt.

Hinsichtlich der Effizienz und damit die Reichweite des E-Autos wirkt sich die Optimierung gleich mehrere Komponenten im Aggregat, unter anderem beim Thermomanagement, aus. So besitzt der neue Antrieb eine energiesparende Kühlung, die ohne elektrisch angetriebene Ölpumpe arbeitet. Das System kann sich über die Zahnräder des Getriebes sowie speziell geformte Bauteile zur Weiterleitung und Verteilung des Öls selbstständig kühlen. Das erwärmte Öl wird vom Kühlkreislauf des Fahrzeugs abgekühlt, was den Antrieb auf Betriebstemperatur hält. Die Außenseite des Stators verfügt über einen Wasserkühlmantel.

Volkswagen

Gefertigt wird der neue Elektroantrieb am Volkswagen Group Components Standort in Kassel. Alexander Krick, verantwortlich für die Entwicklung E-Antrieb, Leistungselektronik und Getriebe in der Group Components, äußert sich zur geleisteten Arbeit: „Wir haben mit unserer langjährigen Erfahrung das Gesamtsystem z.B. durch den Einsatz von speziellen Elektroblechen oder besonderen Bearbeitungsverfahren optimiert und konnten hiermit die Effizienz maßgeblich steigern.“

Quelle: Volkswagen – Pressemitteilung vom 12.04.2023

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
Sidebar ads

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Mic W:

Nee, weil CO2=0 damit ist wurscht wieviel kWh pro 100km wirklich verbraucht werden (moralische dt. AUTOlobby Mathematik).

H. Jürgens:

Gibt es schon eine Aussage zum Wirkungsgrad im Vergleich zur „alten“ Lösung?

egon_meier:

Ich kriege meinen neuen Enyaq erst Anfang 24 – vermutlich mit größerem Akku und hoffentlich mit neuem Motor.
Software ist jetzt schon eine runde Sache ..

Es entwickelt sich kontinuierlich weiter von gut zu noch besser. Prima.

Ähnliche Artikel

Cover Image for MG zündet nächste E-Auto-Stufe: IM5 und IM6 setzen auf 800-Volt-Technik

MG zündet nächste E-Auto-Stufe: IM5 und IM6 setzen auf 800-Volt-Technik

Michael Neißendorfer  —  

Auf einer 800-Volt-Plattform aufbauend, versprechen die Elektroautos nicht nur flotte Ladezeiten sondern auch hohe Reichweiten und viel Leistung.

Cover Image for Munro Series M startet mit 20 Millionen Euro Auftragsvolumen

Munro Series M startet mit 20 Millionen Euro Auftragsvolumen

Sebastian Henßler  —  

Für härteste Einsätze gemacht: Munros elektrischer 4×4 bietet Nutzlast, Zugkraft und drei Aufbauformen – wartungsarm, geländetauglich und alltagstauglich.

Cover Image for Mit V2G und Heimladen bares Geld sparen: Ford zeigt, wie sich Elektromobilität rechnet

Mit V2G und Heimladen bares Geld sparen: Ford zeigt, wie sich Elektromobilität rechnet

Michael Neißendorfer  —  

Ein entscheidender Gamechanger in der Elektromobilität spielt sich nicht auf der Straße ab – sondern in der Einfahrt, wie Zahlen von Ford zeigen.

Cover Image for Rivian: Quad-Motor mit 754 kW Leistung für R1S und R1T

Rivian: Quad-Motor mit 754 kW Leistung für R1S und R1T

Sebastian Henßler  —  

Vier Motoren, 1625 Nm Drehmoment und Launch Cam: Rivian stattet R1T und R1S mit verbesserter Technik für Alltag und Offroad aus.

Cover Image for Wie Accumotive die Batterien für den Mercedes-Benz CLA fertigt

Wie Accumotive die Batterien für den Mercedes-Benz CLA fertigt

Michael Neißendorfer  —  

Mit der Serienproduktion der Batterien für den vollelektrischen CLA setzt die Mercedes-Benz Tochter Accumotive in Kamenz einen großen Meilenstein.

Cover Image for Nur 1990 Stück: VW bringt ID.3 GTX Fire + Ice

Nur 1990 Stück: VW bringt ID.3 GTX Fire + Ice

Sebastian Henßler  —  

Ultra Violet trifft auf Flaming Red: Der ID.3 GTX Fire + Ice erinnert an den Golf-Klassiker von 1990 – jetzt mit Elektroantrieb, Design von Bogner und 240 kW Power.