Ample: Batteriewechsel-Pilotprojekte starten in den USA und Japan

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Ample

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

ENEOS Holdings, Inc. und Ample, Inc., ein in den USA ansässiges Startup-Unternehmen, in das ENEOS investiert hat, geben eine geschäftliche Zusammenarbeit zur Einführung eines Batteriewechsel-Pilotprojekts in Japan bekannt. Eine weitere Partnerschaft hat Ample mit Sally gestartet, einem in New York City ansässigen Fahrzeugvermieter für Ridehailing-, Taxi- und Lieferdienste.

Ample verspricht das Elektroauto laden so einfach zu machen wie ein Tankvorgang. Was einfach daran liegt, dass das eigentliche E-Auto gar nicht geladen wird, sondern innerhalb von Minuten durch Roboter kleine, modulare Batteriepakete an entsprechenden Batterie-Wechselstationen ausgetauscht werden. Hierdurch schafft man eine kostengünstige, flexible Lösung, um insbesondere bei Flotten dafür zu sorgen, dass die Fahrzeuge so lange wie möglich auf der Straße bleiben.

Davon möchte ENEOS in Japan profitieren, um ein erstes Projekt mit mehreren Fahrgast- und Last-Mile-Lieferunternehmen innerhalb des Geschäftsjahres, das im März 2022 endet, in Japan durchzuführen. Um das Wachstum der erneuerbaren Energien zu unterstützen, wird Ample zudem den Einsatz der Tauschstation als große stationäre Batterie untersuchen. Dies soll zur Optimierung der Energienutzung und der Möglichkeit, die Batterien als Notstromquelle zu nutzen, beitragen.

Ample zielt darauf ab, die Verbreitung von E-Fahrzeugen zu fördern, indem es den Zeitverlust (für das Aufladen) und die Implementierungskosten (Investitionskosten für die Ladeinfrastruktur) im Zusammenhang mit der Elektrifizierung von Fahrzeugen reduziert. Für die USA plant Ample mit Sally einen Akkutausch-Service in großen US-Städten wie San Francisco, New York City, Los Angeles und Chicago bereit zu stellen.

Erst im März gab das Start-Up an, Partnerschaften mit fünf Automobilhersteller mit neun verschiedenen Elektrofahrzeugen zu haben, die Amples modulare Batteriepacks verwenden oder dafür angepasst werden können. Neben der Tatsache der Akzeptanz am Markt der Nutzer spielt auch die Standardisierung des Service eine entscheidende Rolle. Ample möchte, dass jedes Auto seine Module so einbauen kann, dass sie von der Unterseite des Autos zugänglich sind. Um Autos in ihr System zu bekommen, haben sie Ersatz für ihre bestehenden Packs gebaut, die ihre Module erlauben.

Quelle: Electrive.net – Ample: Batteriewechsel-Pilotprojekte in USA und Japan

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Rene:

Und dann kommt noch der Ressourcenverbrauch dazu, total Hirnverbranntes Projekt in der heutigen Welt wo man auf nachhaltige Wertschöpfungskette schauen sollte.

Wolfbrecht Gösebert:

„Wer braucht Wechselakkus, wenn ich einigen Jahren 400 km in 5 Minuten geladen werden können?“

Ich nicht, mir reicht ja eh eine 300-km- resp. 80-%-Nachladung in 25 Minuten.
Oder einzeln zuladbare Akkupacks, siehe von heute

https://wp.elektroauto-news.net/news/ample-batteriewechsel-pilotprojekte-usa-japan#comment-135596
Wolfbrecht Gösebert:

„Was ich mir auch gut vorstellen könnte, wären Mietbatterien, die man […] dazumietet als Ergänzung zur kleineren Standardbatterie.“

Habe ich im letzten Jahr hier in EA-N schon ähnlich vorgeschlagen:

https://wp.elektroauto-news.net/news/meinung-kaum-chancen-fuer-den-wechsel-akku#comment-117228

Daraus mal aktualisiert; Stichworte zu Miet-/Wechselakku:

• offener Standard, der konkurrierende Hersteller ermöglicht

• Integrierte variable DC-DC-Wandler für hochflexible Nutzung

• Standardisierte „Steckdose“ z.B. im Kofferraum jeden neuen eAutos [EU-Vorschrift!]

• Unterstützung des eingebauten Akkus bei Autos/ Fahrzeugen schon WÄHREND der Fahrt aktivierbar

• Anschluß von eines oder mehrerer »Stromkoffer« in einer Art »Daisychaining«

• Handwechselbares Gewicht, aktuell denke ich 6–9 kg [damit künftig ca. 2–3 kWh möglich?]

Vorteile, z.B.:

• die jeweils aktuelle/sinnvoll/verfügbare Akkutechnik könnte für die Packs genutzt bzw. aufgerüstet werden

• konkurrierende Hersteller (=> preiswert) wären möglich

• die Koffer sollten wahlweise miet- oder kaufbar sein

• der Nutzer könnte die Koffer selber (z.B. solar!) laden oder sie an Wechselstationen laden/tauschen/zurückgeben

• die Autohersteller sind weiterhin frei, eigene und Fahrzeug-optimierte Akkutechnik fest einzubauen

• die Koffer könnten z.B. auch für kleinere Fahrzeuge/Maschinen wie z.B. auch Lastenräder genutzt werden

• ggf. wäre damit auch 230-Volt-Versorgung für zeitweilig/stationäre Nutzung möglich (Kiosk/Märkte/Kleingärten/etc.)

Dagobert:

Die Idee finde ich tatsächlich schick. 20kwh unter dem Kofferraum und/oder der Rückbank und platz für ein 800V Akkupack im Unterboden.

Daniel W.:

Wer braucht Wechselakkus, wenn ich einigen Jahren 400 km in 5 Minuten geladen werden können?

Um Gewicht zu sparen werden Batterien als Teil der Karosserie betrachtet und entsprechend eingebaut, das würde bei Wechselbatterien wegfallen, E-Autos schwerer machen und den Reifenabrieb (Feinstaub) erhöhen.

Farnsworth:

Am besten Platz für bis zu 10 Honda mobile power packs vorsehen. Die könnte man auch von Hand in das Auto wechseln.

Farnsworth

Roman:

NIO kommt bald zu uns

Martin:

Die Idee an sich ist nicht neu und eigentlich naheliegend. Allerdings wäre für eine generelle Verbreitung ein einheitliches Batterieformat notwendig. Und dafür ist die existierende Technik zu groß und schwer. Neben einem Maximum an Batteriekapazität einerseits und Platzangebot andererseits sind Crashsicherheit und Temperierbarkeit zu berücksichtigen. Dies führt zu individuellen Lösungen, zumal zusehends die Batterie als strukturelles Bauteil in den Fokus gerät.

Gäbe es die 100 kWh-Batterie im Schuhkartonformat, wäre ein Wechselakku schon Standard.
Und mit steigenden Ladegeschwindigkeiten wird auch in Zukunft der Wunsch nach einem Wechselakku nicht gößer werden…

Darüberhinaus ist es auch eine Kostenfrage. Der Betreiber einer Wechselstation möchte gern auch mit Gewinn arbeiten. Das geht nur mit hohem Umsatz. Jede Batterie, die in der Wechselstation herumliegt, kostet Invest und Abschreibung. Das zahlt der Kunde. Am wirschaftlichsten ist es also, wenn die Kunden Schlange stehen und jede frisch geladene Batterie sofort zum Einsatz kommt. Funktioniert also schon mal gar nicht für den Individualverkehr…

Anob:

Was ich mir auch gut vorstellen könnte, wären Mietbatterien, die man für den Urlaub dazu mietet als Ergänzung zur kleineren Standardbatterie. Dann könnte man E-Autos mit kleinen alltagstauglichen Batterien und zusätzlichem leeren Batterieslot verkaufen und wenn man dann ein bis zweimal im Jahr eine lange strecke fahren muss, mietet man sich eine zusätzliche Batterie, um die Kapazität zu erhöhen. Das spart Ressourcen, mindert die Anschaffungskosten und reduziert den Alltagsverbrauch, da ohne die Zusatzbatterie im Alltag mit weniger Gewicht rumgefahren wird.

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