Amazon setzt künftig auf vollelektrische Schwerlast-LKW

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Amazon / David Parry/PA Wire

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Amazon und die Organisation Global Optimism haben gemeinsam den Climate Pledge gegründet – eine Selbstverpflichtung, das Pariser Klimaschutzabkommen zehn Jahre früher umzusetzen und bis 2040 CO2-neutral zu sein. Einen wichtigen Schritt dorthin geht man mit der Inbetriebnahme erster Elektro-Lkws in Großbritannien. Die 37 Tonnen schweren, vollelektrischen Fahrzeuge sind ab sofort in den Amazon-Zentren in Tilbury und Milton Keynes im Einsatz und transportieren Kundenpakete ohne CO2-Emissionen und mit Batteriestrom.

Zunächst kommen fünf E-LKW zum Einsatz, welche Diesel-LKW ersetzt. Hierdurch sei es möglich, dass jährlich bis zu 100.000 Straßenkilometer mit erneuerbarem Strom statt mit Diesel zurückgelegt und 170 Tonnen CO2e vermieden werden. Es handelt sich hierbei um die ersten von neun Elektro-LKWs, die bis Ende 2022 erwartet werden, und gesellen sich zu den mehr als 1.000 elektrischen Lieferwagen, die derzeit in Großbritannien unterwegs sind.

Wie Amazon zu verstehen gibt stellen die ersten Elektro-LKWs in Großbritannien und Europa einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Elektrifizierung der Flotte dar und sind Teil von Shipment Zero – Amazons Ziel, bis 2030 50 % der Sendungen CO2-frei auszuliefern. Schwere Nutzfahrzeuge machen etwa 16 Prozent der inländischen Transportemissionen in Großbritannien aus. Amazons Engagement wird dazu beitragen, den Kohlenstoff-Fußabdruck des britischen Transportsektors zu reduzieren. Unter Verwendung der neuesten Innovationen in der Batterietechnologie werden die Elektro-LKWs bald die ersten 360-kW-Schnellladestationen an den Amazon-Standorten in Tilbury und Milton Keynes nutzen.

„Amazon ist eines der ersten Unternehmen der Welt, das Elektro-LKWs auf die Straße bringt. Wir haben uns verpflichtet, bis zum Jahr 2040 kohlenstofffrei zu werden, und dies ist ein Meilenstein bei der weiteren Dekarbonisierung unseres Transportnetzes, damit wir mehr Kundenbestellungen mit emissionsfreien Fahrzeugen ausliefern können.“ – John Boumphrey, Amazon UK Country Manager

Amazon konzentriere sich weiterhin auf die Verringerung der CO2-Emissionen im Transport auf der mittleren Meile. Dazu gehört die Erprobung einer Reihe von alternativen Liefermethoden in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern, um die Effizienz zu steigern und die Emissionen zu reduzieren.

Quelle: Amazon – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Hiker:

Kuh???

David:

Guter Punkt!

Jakob Sperling:

In diesem Bereich sind die Profis tätig, da zählen Fakten, nicht Geschwurbel. Zudem ist die erforderliche mechanische Qualität nicht gerade die Stärke von Tesla – um es mal vornehm auszudrücken.

Jakob Sperling:

Warum? Ich bin ein Fan von BEV-LKW. Überall wo Batterie genügt, muss man das Problem mit Batterien lösen. Du hast nur Mühe, eine differenzierte Position zu verstehen.
FCEV-LKW kommen dann zum Zug, wenn bei einem LKW ab einer bestimmten Reichweite die Batterien zu gross und zu schwer werden. Dieser Punkt kann je nach Gewicht, Volumen, Einsatzzweck und erforderlicher Reichweite an einem anderen Ort liegen, aber er kommt immer irgendwann, wenn man die Reichweite erhöht.
BEV-LKW kann heute jeder (ausser einem). Das nennt man ‚low hanging fruit‘; die werden jetzt geerntet. Ein FCEV-LKW braucht etwas mehr Können. Dafür lassen sich damit Probleme lösen, die sich mit Batterien nicht sinnvoll, oder gar nicht lösen lassen. Da sind jetzt erst die Pioniere (z.B. Hyundai, Hyzon, GreatWall-FTXT) so weit, alle Grossen sind aber dran und werden etwas später folgen. Bei LKW ist das in Fachkreisen unbestritten.

Unter Fachleuten wird aktuell noch gestritten, ob FCEV auch bei kleineren Fahrzeugen kommen wird, wie Transportern und PKW. Da ist die Situation noch weniger klar. Für mich ist die Sache aber auch hier klar: wer Reichweite will, wird in einigen Jahren FCEV fahren (~40 kW FC, ~40 kWh Batterie, 7 l H2; siehe DLR-Konzeptauto, 5 Beiträge weiter). Damit kann ich bei Bedarf am Abend auch in Rom oder Barcelona sein. Kaum jemand hat Lust, konstant 1.5 Tonnen Batterie-Chemie spazieren zu führen, nur weil er etwas flexibel sein möchte.

David:

Der Tesla Semi ist wo?
Muhahaha…

Wolfbrecht Gösebert:

Dieselpreis Großbritannien am 21. März 2022 EUR 2,135 je Liter
Quelle:
de.globalpetrolprices.com/United-Kingdom/diesel_prices/

Anonymous:

Mensch Jakob, daß muß weh tun

;-)

Silverbeard:

Sieht so aus, als wäre Diesel wirklich teuer in England.

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