Amazons Elektrotransporter erstmals im Einsatz

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Nur ein Jahr nach der Ankündigung des Kaufs von 100.000 kundenspezifischen Elektrotransportern vom E-Fahrzeug-Start-up Rivian hat der Versandriese Amazon damit begonnen, die neuen Lieferwagen erstmals auf Lieferrouten zu testen, zunächst in Los Angeles. Nach und nach sollen die E-Lieferfahrzeuge in diesem Jahr in bis zu 15 weiteren US-Städten im Rahmen einer ersten Pilotflotte eingesetzt werden.

Wir lieben die Begeisterung der Kunden bisher – von den Fotos, die wir online sehen, bis zu den Autofans, die unsere Fahrer anhalten, um sich das Fahrzeug aus nächster Nähe anzusehen“, sagt Ross Rachey, Direktor von Amazon Global Fleet and Products, über die ersten Einsatztage der E-Transporter. Amazon ging für die Produktion der Fahrzeuge eine Partnerschaft mit Rivian ein und nutzte dessen anpassbare Skateboard-Plattform, um ein maßgeschneidertes, vollelektrisches Lieferfahrzeug zu erhalten.

Rivians Ziel ist es, Produkte zu liefern, die die Welt noch nicht gesehen hat, um die Erwartungen durch den Einsatz von Technologien und Innovationen neu zu definieren“, sagt RJ Scaringe, Gründer und CEO von Rivian. Er bezeichnet die ersten Amazon-Transporter als „Meilenstein“ und ein positives Beispiel dafür, wie Rivian und Amazon auf eine nachhaltigere Zukunft hinarbeiten. Der Rivian-Chef hofft, andere Unternehmen dazu inspirieren zu können, ihre Arbeitsweise ebenfalls grundlegend zu ändern.

Amazon und Rivian begannen bereits vier Monate vor dem Alltagseinsatz der Pilotflotte im Rahmen der Test- und Entwicklungsprozesse mit ersten Probefahrten. Amazon arbeitet einer Mitteilung zufolge weiterhin mit Rivian zusammen, um zusätzliche Tests bezüglich der Fahrzeugleistung sowie der Sicherheitsbeständigkeit in verschiedenen Klimazonen und Regionen durchzuführen. So wollen die Ingenieure die Fahrzeuge für den offiziellen Serien-Produktionsstart, der für Ende dieses Jahres geplant ist, weiter verfeinern.

Netto-Null bis 2040

Amazon hat zudem bereits damit begonnen, seine Gebäude für die neue Fahrzeugflotte vorzubereiten, und an seinen Lieferstationen in Nordamerika und Europa Tausende Ladestationen für Elektrofahrzeuge installiert. Zur Unterstützung von The Climate Pledge hat sich Amazon dazu verpflichtet, bis 2040 – ein Jahrzehnt vor dem Pariser Abkommen – einen Netto-Null-Kohlenstoff-Ausstoß zu erreichen. Dafür transformiert der Versandriese unter anderem sein Transportnetz.

Neben kundenspezifischen Elektrofahrzeugen untersucht Amazon auch weitere neue Technologien, alternative Kraftstoffe und Versandmethoden, mit denen Pakete nachhaltiger an Kunden geliefert werden können. Amazon betreibt derzeit weltweit bereits Tausende von Elektrofahrzeugen und gestaltet seine Lieferstationen neu, etwa um Elektrofahrzeuge auch warten zu können.

Quelle: Amazon – Pressemitteilung vom 29.01.2021

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Mark Müller:

Nur zur Erinnerung: Amazon hat letzten Herbst auch 1’800 E-Transporter von Mercedes gekauft.

Volta:

Schauen wir Mal ob Amazon es besser macht als die Post mit ihrem Streetscooter, die haben auch erst Höhe Ziele gehabt und sind dann versandet.

Wiland IRMSCHER:

Wooops, doch : 100.000 rivian trucks!

Wiland IRMSCHER:

100.000 Fahrzeuge?
10.000 Fahrzeuge!

libertador:

„Zur Unterstützung von The Climate Pledge hat sich Amazon dazu verpflichtet, bis 2040 – ein Jahrzehnt vor dem Pariser Abkommen – einen Netto-Null-Kohlenstoff-Ausstoß zu erreichen.“

Das Pariser Abkommen hat kein Jahr festgelegt, in dem Netto-Null erreicht werden sollen. Das würde nach der Logik des Vertrages auch wenig sinnvoll sein, da es darum geht bestimmte Temperaturziele zu erreichen. Wenn man weniger emittiert, dann hat man dafür länger Zeit als wenn man zunächst mehr emittiert. Es wurde bestimmte Temperaturziele festgelegt (deutlich unter 2 Grad und Anstrengungen für 1,5 Grad Erwärmung). 2050 ist das Jahr in das einige Staaten ihr Netto-Null-Zeil gelegt haben.

Dieser Fehler ist aber wohl The Climate Pledge zuzuschreiben, die das z.B. in Ihren Quick Overview behaupten. Ist aber falsch -.-

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