Alfa Romeo Giulia kommt elektrisch wohl mit 1000 PS

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Schön, sinnlich und sportlich, so ist Alfas Giulia seit jeher – doch stets mit Benzin oder Diesel angetrieben. 2025 soll die betörende Limousine nun ausschließlich mit einem Elektroantrieb auf den Markt kommen, berichtet die britische Autocar. Und dieser soll, je nach Ausführung, bis zu 1000 PS Leistung auf die Straße bringen – so viel wie noch bei keiner Giulia zuvor.

Das Topmodell soll wieder den Beinamen Quadrifoglio tragen. Bislang leistet darin ein 2,9-Liter-Motor mit 510 PS seine Arbeit – die Leistung würde sich folglich nahezu verdoppeln. Zudem dürfte sich die Beschleunigung aufgrund der elektrischen Motorisierung spürbar verbessern, zumal die Topversion aller Voraussicht nach einen Allradantrieb erhalten soll.

Im Gespräch mit Autocar stellte Alfa-Geschäftsführer Jean-Philippe Imparato zudem ein Basismodel mit 345 PS sowie eine Variante mit 790 PS namens Veloce in Aussicht. Es werde eine Reichweite von 700 Kilometern angestrebt, was vergleichsweise viel wäre. Da kommt der Limousine offenbar ihre windschnittige Form entgegen. Allerdings werde sich diese wohl ein wenig verändern – in Richtung eines Fastback-Kombis. Geladen werden soll die elektrisierte und elektrisierende Italienerin mithilfe der 800-Volt-Technik, eine Ladung von 10 bis 80 Prozent soll somit innerhalb von weniger als 20 Minuten vonstatten gehen können.

Es ist davon auszugehen, dass diese neue Version der Giulia nicht nur Freunde haben wird. Schon beim Ford Mustang Mach-E konnte man erleben, wie Anhänger der Marke kein gutes Blatt an einer elektrischen, optisch veränderten Version des ansonsten gluckernden Sechs- bis Achtzylinders ließen. Bei Alfa Romeo ist man sich dessen aber offenbar durchaus bewusst, zumal bereits bei der ersten Ankündigung viele Fans der Giulia entsetzt reagierten. Man bemühe sich jedoch redlich, dass Skeptiker das Auto dennoch mögen werden. „Ich will nicht, dass Sie irgendetwas vermissen. Ich will, dass Sie es lieben„, sagte Jean-Philippe Imparato.

Allerdings sei der Autohersteller auf die vollständige Elektrifizierung bedingungslos angewiesen. „Wir wechseln, weil wir das müssen„, sagte der Geschäftsführer von Alfa Romeo gegenüber Autocar. Anderenfalls würde die Marke schlichtweg sterben. Alfa Romeo gehört als Mitglied der ehemaligen FCA-Gruppe mit Fiat und Chrysler inzwischen zu Stellantis.

Quelle: Autocar – „Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio EV due with 1000hp“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Läubli:

Ich hatte dazumal einen Kollegen, dem war beim 145er die Achse gebrochen… so eine Geschichte hatte ich zuvor und danach nie mehr erlebt. Aber er fährt sicher heute auch noch Alfa und ist ein vollblütiger Fan.

Volker Krumm:

Im Gegensatz zu Verbrennern benötigt ein Elektroauto nicht signifikant mehr Energie, wenn es mehr PS hat, da die Motoren immer nur so viel Strom ziehen, wie sie gerade benötigen. Gutes Beispiel ist hier der Tesla Model S Plaid, der trotz doppelter Leistung (750kW) nur 1,1kWh/100km mehr benötigt als der Model S Longrange (366kW).
Aber stärkere E-Motoren verzögern auch stärker und pumpen dabei mehr Energie zurück in den Akku. Ein E-Auto mit 1.000PS benötigt eigentlich gar keine herkömmlichen Bremsen mehr.

Und dort, wo bisher beim Alpha ein riesiger Okolyt von V8 den Motorraum bis in die letzte Lücke ausfüllte, ist bei der E-Version dann nur noch ein großer Hohlraum.

panib:

Zu deinem letzten Absatz- wir hatten vor 100 Jahren zwei Alfa Sud, die mit ihren 52 PS Boxermotoren nach dem 44 PS Käfer schon großen Spaß gemacht haben. Später hatten wir zwei Alfettas, 1980 DM 22.000.-.
Alfa war toll, ist vielleicht immer noch toll. Aber sie waren Geldvernichtungsmaschinen und die Alfa Suds rosteten bereits im Katalog. Vielleicht daher der Name- gebaut für den sonnigen Süden Italiens .

panib:

Nach Lesen des Teasers sofort zu den Kommentaren gesprungen…
Ich fasse es nicht, 1.000.- PS. Vielleicht sollte Alfa sich einen anderen Namen ausdenken als den Namen Giulia, mit dem ich ein wunderbares Auto verbinde, aber keinen Schwachsinn.
Ich rätsele seit nunmehr drei Jahren, ob ‚die Wissenschaft‘ nicht die Corona Krankheit völlig falsch einschätzt. Bisher geht man davon aus, dass das SARS-COV-2 Virus eine Lungenkrankheit ist. So wie ich die Welt in den letzten Jahren erlebe, habe ich den Eindruck, dass das Virus auch schwere Hirnschäden verursachen kann.
Krank seid ihr, liebe Alfaleute.

Läubli:

Ja genau – Vogel friss oder Stirb – das gilt natürlich auch für Alfa Romeo.

Die SUV Tonale und Brennero bauen dann aber wie die Giulia auf der neuen Stellantis-Plattform STLA Large auf, so ist es bei Alfa Romeo geplant.
Diese E-Plattform mit Lithium-Ionen-Akkus und Kapazitäten zwischen 101 und 118 kWh erlaubt eine Reichweite von rund 800 Kilometern. Die sportlichen Modelle auf dieser Basis können nach Angaben von Stellantis in knapp über zwei Sekunden von Null auf 100 km/h beschleunigen – auch wenn das angesichts der Leistung eher unwahrscheinlich klingt und wohl ausschließlich für das Topmodell Quadrifoglio gelten könnte.

Das Electric-Drive-Modul #3 in der STLA Large-Plattfrom mit integriertem Motor, Getriebe und Inverter verfügt über eine Leistung zwischen 150 und 330 kW, wobei neben Allrad- auch ein Heckantrieb sowie Vorderrad-Antrieb möglich ist – Bei der fahrdynamisch ausgelegten Giulia darf letzteres eher ausgeschlossen werden.

Für mich ist Alfa Romeo die „Stimmungsmarke“ schlechthin und vielen mit meinem Jahrgang noch als Opel und VW-Vernichter bekannt… nur in der Qualität hat es meistens ein wenig gehapert, dies konnte einem echten Fan die Motivation aber keineswegs trüben.

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