ZF investiert mehr als 12 Milliarden Euro in E-Mobilität und autonomes Fahren

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ZF Friedrichshafen

Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 3 min

Die Berichte betreffend der Nutzfahrzeuge IAA 2018 in Hannover haben es bereits gezeigt, Elektromobilität und autonomes Fahren spielen zurzeit eine entscheidende Rolle in der Logistikbranche. Auch ZF setzt auf serienreife Technik, welche Nutzfahrzeuge intelligent vernetzt und mit autonomen Fahrfunktionen ausstattet.

Hierdurch können komplette Logistikaufgaben eigenständig absolviert werden oder die Fahrzeuge assistieren dem Fahrer und Paketboten. Die Kompetenzfelder E-Mobilität und autonomes Fahren haben für den Technologiekonzern hohe strategische Bedeutung. ZF wird daher in den kommenden fünf Jahren mehr als 12 Milliarden Euro in diese Zukunftsfelder investieren.

Auf der IAA 2018 bündelt ZF unter dem Motto „Smart Logistics“ seine Technologien und liefert durch Automatisierung, Vernetzung und Elektrifizierung attraktive Lösungen für die komplette Logistikkette. Das autonome Fahren wird sich im Nutzfahrzeugsegment schneller durchsetzen, weil dadurch die Betriebskosten der Fahrzeuge gesenkt und Sicherheit sowie Effizienz gesteigert werden.

„Wir revolutionieren die ‚letzte Meile‘, damit Pakete sauber, sicher und pünktlich ausgeliefert werden können. Das Konzept des ZF Innovation Van werden wir in den kommenden zwei Jahren zur Serienanwendung weiterentwickeln. Damit wir mit unserer Systemkompetenz dem Markt rasch innovative Lösungen mit hohem Praxisnutzen anbieten können, werden wir in den kommenden fünf Jahren mehr als 12 Milliarden Euro allein in die Themenfelder E-Mobilität und autonomes Fahren investieren.“ – Wolf-Henning Scheider, Vorstandsvorsitzender der ZF Friedrichshafen AG.

Trotz des immensen Invest sieht Scheider ZF auf Kurs die gesteckten Ziele für 2018 zu erreichen. Dies gilt seiner Aussage nach für Ergebnis, die Steigerung der Investitionen und die Reduzierung der Verbindlichkeiten. Der Smart-Logistics-Ansatz von ZF umfasst auch lokal emissionsfreie Antriebe für alle Fahrzeugklassen. Insbesondere die Belastung der Luft in Städten soll dadurch deutlich reduziert werden.

Das ZF mit dieser Strategie Erfolg hat, sieht man daran, dass das Unternehmen in internationalen Ausschreibungen für elektrisch angetriebene Busse den Zuschlag für insgesamt mehr als 1.000 Elektroportalachsen AxTrax AVE erhalten hat. Diese tragen demnächst jedes Jahr zu 60 Millionen emissionsfreien Personenkilometern in Städten wie Los Angeles, London oder Stuttgart bei.

Des Weiteren forciert das Unternehmen die Elektrifizierung des Antriebs auch in anderen Nutzfahrzeugsegmenten. Für den neuen elektrischen Zentralantrieb CeTrax, ebenfalls für Busse und Lkw geeignet, hat ZF den Serienauftrag für ein Rangierfahrzeug erhalten. Das elektrische Achsantriebssystem für leichte Nutzfahrzeuge wird Mitte 2019 in Serie gehen.

Ebenso erweist sich ZF als Pionier bei der Elektrifizierung schwerer Lkw: Erstmals belegt ein Feldversuch mit dem Nutzfahrzeuggetriebe TraXon Hybrid, den ZF gemeinsam mit DAF durchführt, die Vorzüge der Elektrifizierung auch bei schweren Lkw. Durch rein elektrisches Rangieren sowie sämtliche Hybrid-Funktionalitäten lässt sich ein Potenzial von fünf bis sieben Prozent Kraftstoffeinsparung realisieren.

Quelle: ZF – Pressemitteilung vom 19.09.2018

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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[…] die Akzeptanz. Für ZF folgt daraus eine optimale Balance zwischen den verschiedenen Technologien. In Entwicklung zu investieren sei für die Autobauer allemal besser, als das Geld für Strafen auszugeben. Trotzdem muss der […]

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