ZDK warnt vor Förderschwund bei E-Autos

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Die Bundesregierung hat im Klima- und Transformationsfonds (KTF) für das Jahr 2024 insgesamt 4,7 Milliarden Euro für die Elektromobilität eingeplant. Doch nach aktuellen Informationen des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) sind von diesem Betrag nur noch knapp 810 Millionen Euro für den Kauf von Elektroautos vorgesehen. Das bedeutet eine Kürzung um rund 600 Millionen Euro im Vergleich zu den zuvor genannten 1,4 Milliarden Euro.

ZDK-Präsident Arne Joswig äußerte sich besorgt über diese Entwicklung. Er betonte, dass weder Autohäuser noch Kunden in der Lage seien, den Kauf eines Elektroautos vernünftig zu planen. Dies könnte den von der Bundesregierung angestrebten Anstieg der Elektromobilität weiter verlangsamen.

Joswig prognostiziert, dass die geplante Kürzung des Fördertopfes zu einer erhöhten Nachfrage nach E-Autos gegen Ende des Jahres 2023 führen wird. Ab dem 1. Januar 2024 werden die Fördersätze pro Fahrzeug reduziert. Wer noch in diesem Jahr ein Elektroautos kauft, kann mit höheren Förderbeträgen rechnen.

Es herrscht weiterhin Unsicherheit darüber, wie viele Fördermittel für das Jahr 2023 noch zur Verfügung stehen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), das für die Vergabe der Fördermittel zuständig ist, hat bisher keine genauen Zahlen veröffentlicht. Damit kann selbst in diesem Jahr kein Kunde sicher sein, dass er die ausgelobten Fördermittel noch erhält. Das für die Förderung Amt hat auf Anfrage des ZDK bisher nicht mitgeteilt, in welcher Höhe für dieses Jahr noch Fördermittel bereitstehen.

Um den Straßenverkehr umweltfreundlicher zu gestalten, betont Joswig die Notwendigkeit stabiler Rahmenbedingungen. Er fordert die Bundesregierung auf, ein verlässliches Förderumfeld zu schaffen, um den Anstieg der Elektromobilität zu gewährleisten. Aktuell sieht er jedoch das Gegenteil und warnt vor einem Rückgang der Auftragseingänge bei Elektroautos.

Quelle: kfzgewerbe.de – ZDK: Geplante Kürzung beim Umweltbonus bremst Hochlauf der E-Mobilität

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Eberhard Droger:

.. und es gibt sogar Branchenvertreter, denen die Positionsbestimmungen und -verkündigungen des bisherigen ZDK-Präsidenten und auch des aktuellen immer noch nicht deutlich und laut genug sind:( Die würden gerne wie Chruschtschow weiland mit dem Schuh aufs Rednerpult hauen.

Spock:

Haben wir genau das nicht auch Ende 2022 auf 2023 gehört? Na klar fürchten sie die Kürzung oder den Wegfall der Förderungen, weil es das ist womit sie Geld verdienen. Die Förderung ist doch eingepreist und das Problem der europäischen Hersteller in DE, dass sie nicht so einfach den Preis senken bzw. ohne Förderung halten können. Die Mitanbieter aus z.B. CN nehmen das Geld jetzt mit und sind aber in der Lage die Preise auch nach dem Wegfall auf gleichem Niveau zu halten oder zu senken. Einfach nur Lobbygelaber.

Wolf Bergle:

Im ZDK ist die Meinungsbildung auch nicht immer einfach und einheitlich.
Es gibt durchaus Elektroautobefürworter, aber auch Meinungen wie die des bisherigen ZDK-Präsidenten (bis 2023) á la „Grüne und Elektroautoverfechter gehören eingesperrt!“ – jenes Zitat las ich von jemandem, der bei der Verabschiedung des Präsidenten dabei war.

titan:

(CO2 * dBA * Gewicht) / Nutzwert [SUV & Sportwagen = 1, PKW = 2, Kleinwagen = 3)
macht dann Dreck * Lärm * Masse, alles muss reduziert werden!

Johannes:

Ich halte es hier für sinnvoller eine progressive Steuer auf CO2-Ausstoß von Neufahrzeugen einzuführen und deren Einnahmen in die Verkehrs- und Antriebswende zu finanzieren. Bitte nicht nur Autos, auch Bahn und Radwege.
95g – 500€ Steuer
150g – 2000€ Steuer
200g – 10000€
usw.

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