Wuling Hong Guang Mini EV Macaron – Chinas Schnäppchen E-Auto für Europa

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Wuling

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Der Wuling Hong Guang Mini EV ist erfolgreicher als das Tesla Model 3, wenn es um den absoluten Absatz von E-Autos in China geht. Nach Europa soll der Stromer auch kommen, als FreZe Nikrob. Zudem hat man dem E-Auto ein Upgrade spendiert und möchte vor allem als Premium-Variante seine Markteinführung als Wuling Hong Guang Mini EV Macaron vorantreiben.

Es ist nicht lange her, dass wir über den Erfolg des Hongguang MINI EV berichtet haben. Das erste Elektroauto der chinesischen Marke Wuling, das einem Joint Venture zwischen General Motors, dem chinesischen Autokonzern SAIC Motors und der ebenfalls chinesischen Guangxi Automobile Group entsprang, hat sich 2020 zum Verkaufsschlager in China entwickelt. 2021 wird dies seinen Weg nach Europa finden. Als europäische Version des China-Stromers präsentiert sich der kastenartigen Kleinstwagen mit zwei Türen von Dartz Motorz aus Lettland. In der bereits eingangs erwähnten, eher spartanischen Variante, FreZe Nikrob.

Darüber hinaus strebt Wuling mit dem „Macaron“ eine höherwertige Variante für den europäischen Markt an. Der Name sei hierbei Programm, denn wie das französische Gebäck kommt auch der Stromer farbenfroh in drei exklusiven Pastell-Farben auf die Straße. Derzeit sind in China bereits zwei Varianten mit neuen Außenfarben und verbesserter Sicherheitsausstattung, je nach Akku-Größe zu Preisen zwischen umgerechnet 4.800 und 5.600 Euro, erhältlich. Für Europa wird es teurer. So viel sei schon verraten.

In den Farben Avocado-Grün, Zitronen-Gelb und Weißpfirsich-Rosa, optional mit weißem oder schwarzem Dach kommt er zu uns. Dabei habe man vor allem in puncto Sicherheit einiges getan. Diese wird durch einen serienmäßigen Fahrer-Airbag sowie das Antiblockiersystem mit elektronischer Bremskraftverteilung, Reifendruckkontrollsystem, Fußgängerwarnsystem für niedrige Geschwindigkeit und andere Funktionen erhöht.

Im Innenraum sieht man nur wenig Veränderung, man habe jedoch darauf geachtet diesen ein wenig freundlicher zu gestalten. An der 2+2 Sitzanordnung ändert dies jedoch nichts. Auch wenn sich die Rückenlehnen der zweiten Sitzreihe für mehr Flexibilität umklappen lassen. Dabei ist der Stromer mit einer Länge von 2.917 Millimetern, einer Breite von 1.493 Millimetern, einer Höhe von 1.621 Millimetern und einem Radstand von 1.940 Millimetern natürlich vor allem für die Stadt gedacht.

Die maximale Leistung wird mit 20 kW (27 PS) und einem maximalen Drehmoment von 85 Nm angegeben. Höchstgeschwindigkeiten von 100 km/h seien zu erreichen, bei rund 170 km Reichweite. Geladen wird an einer 220-V-Steckdose. Hinsichtlich des Preises ist von um die 14.999 Euro die Rede. Persönlich würden wir dann doch eher zum Dacia Spring Electric tendieren.

Quelle: InsideEVs – Wuling Hong Guang Mini EV Macaron (2021): Noblerer Preisknüller

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Otto:

Microlino und Spring sind aber deutlich teurer.

ralf:

Für unter 6000 € das ideale Renterauto,
hoher Einstieg wie bei einem SUV,(für bewegungs-gehandicapte Super)
gute Übersicht, Reichweite ausreichend
was will man mehr.
…für den wöchentlichen Einkauf und mal den Enkel besuchen,
voll ausreichend.
…warum nur muss immer alles so teuer sein, in Europa,
für die 3.500-4.500 würde ich unseren Eltern sofort welche besorgen,
aber nicht für 14.000€,
da fühlt man sich ja verarscht.

Artur Baumann:

Die pure Idee des Nikolas Hayek,
Genial, mehr Auto braucht kein Mensch, um zum Einkaufen oder ins nächste Dorf zu kommen.
Natürlich muss er europäischen Sicherheitsstandards entsprechen.
Dann darf er auch etwas mehr als 5600.- kosten , keinesfalls aber 14000.-

Matthias Geiger:

Das Preis-Leistungsverhältnis muss passen. Für unter 10.000 Euro sollte ein 2+2 Sitzer drin sein, auch mit vernünftiger Ausstattung. 150 km WLTP Reichweite, ca. 50 kW und die Höchstgeschwindigkeit ca. 110 km um auch sicher ab- und zu auf Autobahnen fahren zu können.
Der e-up von VW geht schon in die richtige Richtung oder auch der e-Smart. Leider haben diese Modelle Lieferengpässe auch aus taktischen Gründen, da die Hersteller mit den SUV Plug-in immer noch die Lizenz zum Geld drucken haben. Dies sollte sich mit schärferen CO2 Auflagen schnell ändern.

Stefan:

Ich auch Berufspendler mit 16 KM einfache Strecke täglich (40 min.) Wenn es trocken und einigermaßen warm ist, alles gut. Für die restlichen Tage ist der Chinakracher sehr interessant. Aber nicht für den Preis.

Wolfbrecht Gösebert:

„Da gibt es wesentliche vollwertigere und vor allem attraktivere Gehhilfen. In Europa werden selten Fahrzeuge – nur – aufgrund des niedrigen Preises erworben, sondern auf emotionaler Basis.“

Höre ich da [im Zitat von mir unterstrichen] eine gewisse – zumindest finanzielle – Überheblichkeit heraus?

„In Europa werden selten Fahrzeuge – nur – aufgrund des niedrigen Preises erworben, sondern auf emotionaler Basis.“

Oder ist das nur eine Fehleinschätzung über die Zahl all derer, die einerseits aus rationalen Überlegungungen nicht mehr Geld fürs Auto ausgeben wollen oder denen, die es einfach nicht können.

Wenn ich dann noch – trotz aller Grinse-Klammern – sowas mit »40.000er Marke« lese:

„Die chinesische Revolution stelle ich mir anders vor, eher mit einer Plattform von BYD mit 2,9 s von 0-100 und 1000 km Reichweite zum Preis von 40 TEUR. :-))))“

fühle ich mich in diesem Eindruck ja leider eher noch bestärkt und zitiere zum Angebot des EV Macaron gern aus div. Beiträgen hier:

  • Ein praktisches Gefährt, und für den Verkehr im Ballungsraum vollkommen ausreichend.
  • Für Europa bedeuten solche Fahrzeuge eine Bereicherung des Angebots – Konkurrenz belebt das Geschäft – und letztlich auch viel Vernunft.
  • Ich sehe großes Potenzial für kleine E-Autos.
  • Liefer- und Pflegedienste sind u.a. ein großer Markt

Was übrigens nicht gg. die häufigere Verwendung von Pedelecs spricht, nur bedienen die eben nicht alle Transport-Bedarfe, auch nicht die von Kurzstrecken!

Örne B.:

Ich fahre jeden Tag mit dem Pedelec 11 km zur Arbeit, mit 250 m Höhendifferenz Hin aufwärts und zurück abwärts. Mit dem Auto sind es etwa 14 km. Ich gehe davon aus daß Sie 9 in 25 Minuten mit einem Pedelec schaffen (falls Sie nicht wegen einer Autobahn einen Umweg fahren müssen) Mit dem Auto sind das 13 Minuten sie sparen also nur 12 Minuten pro Fahrt (falls Sie nicht im Stau stehen, was beim Rad eher unwahrscheinlich ist) Von Riese und Müller gibt es für max. 5.000 Euro ein sehr hochwertiges E-Bike. Das sowohl für die Aufgabe als auch die Entfernung mehr als ausreichend ist. Gewicht 24 kG, Akku mit 500 Wh. DAS wäre eine wirkliche CO2 Reduktion, weil viel weniger Material aus der Erde geholt oder recycelt werden muss. Ich gehe davon aus, daß es in Deutschland einige Millionen Pendler mit diesen Strecken gibt. Mit Strecken bis 15 km ist Pendeln mit E-Bike kein Problem. Wieviel Tonnen CO2 können da gespart werden? Jedenfalls ein Potential weit über den Tausch ICE – BEV hinaus.

Stefan S.:

Ich sehe großes Potenzial für kleine E-Autos. Ich selbst habe 9 km auf die Arbeit. Da würde mir diese Kiste völlig genügen… ABER nicht zu dem Preis. Derzeit liebäugele ich mit dem Microlino und dem Dacia Spring … mal abwarten, was da dieses Jahr noch so käuflich zu erwerben ist?!

S. Eckardt:

… nicht alle e-Auto-Startups werden am Weltmarkt erfolgreich sein. Aber das Beispiel zeigt auch: Erfolg kann man auch außerhalb Europas haben. China (und Indien auch) haben jeweils mehr Einwohner als Europa und die haben andere Bedürfnisse und Wertvorstellungen (und finanzielle Möglichkeiten). Wer sinnvolle Produkte für diesen Markt produzieren kann, kann auch groß werden.

Für Europa bedeuten solche Fahrzeuge eine Bereicherung des Angebots – Konkurrenz belebt das Geschäft – und letztlich auch viel Vernunft.

Wer es schafft, in 2,9 s von 0 auf 100 km/h zu sein, ist nur eher am Ende vom Stau (und das mit viel unökologischem, weil praktisch nutzlosem Aufwand).

CarBodyDesigner:

Ein praktisches Gefährt, und für den Verkehr im Ballungsraum vollkommen ausreichend.
Den Preis (Luxusversion) finde ich aber auch zu übertrieben.
Von der Leistung her (mehr als 25PS/Tonne) vollkommen ausreichend übrigens,
es hängt ja keiner einen 400kg-Hänger daran, wenn er zu viert unterwegs ist.
Ob das Design bzw. die Proportionen mit den kleinen Rädern jeden der sich halbwegs angesprochen fühlt auch zu einem Kauf inspirieren lässt, wage ich aber zu bezweifeln.

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