Dartz bringt Chinas E-Verkaufsschlager für unter 10.000 Euro nach Europa

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Dartz

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Es ist nicht lange her, dass wir über den Erfolg des Hongguang MINI EV berichtet haben. Das erste Elektroauto der chinesischen Marke Wuling, das einem Joint Venture zwischen General Motors, dem chinesischen Autokonzern SAIC Motors und der ebenfalls chinesischen Guangxi Automobile Group entsprang, hat sich 2020 zum Verkaufsschlager in China entwickelt. 2021 könnte dieser nun seinen Weg nach Europa finden.

Als europäische Version des China-Stromers präsentiert sich der kastenartigen Kleinstwagen mit zwei Türen von Dartz Motorz aus Lettland. Diese sind eigentlich eher für große, martialische SUVs mit Panzerung bekannt. Mit dem E-Kleinwagen schlägt man in Lettland nun andere Töne an. Der Stromer soll als FreZe Nikrob EV seinen Weg auf die Straße finden und nicht mehr als 9.999 Euro kosten. Dafür gibt es zwei Türen, vier Sitze und bis zu 200 km Reichweite. Vielmehr ist zumindest aktuell noch nicht bekannt. Lediglich die Information, dass es mehrere Versionen des E-Autos geben soll zieht seine Runden.

Gefertigt wird das E-Fahrzeug in Litauen, darauf deutet bereits der Name des Stromers hin. Denn „FreZe Nikrob EV“ verknüpft den Namen der litauischen Firma Nikrob, wo der Wagen zusammengebaut werden soll, mit dem alten russischen Markennamen Freze. Gegründet wurde die Marke bereits Ende des 19. Jahrhunderts von Pjotr ​​Freze und Evgeny Yakovlev, welche das erste russische Auto, den Yakovlev-Freze 1896 vorstellten. Die Firma wurde 1910 von Russo-Baltique übernommen und heute liegen die Markenrechte bei Dartz.

Davon ausgehend, dass Dartz den China-Stromer als Vorbild nimmt, sind die 200 km Reichweite sicherlich im NEFZ-Zyklus angegeben. Hinsichtlich der Motorisierung dürfte dann mit einem E-Motor mit 13 kW Leistung, sowie einem maximalen Drehmoment von 85 Nm zu rechnen sein. Hierdurch ist es dem E-Auto möglich eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h zu erreichen.

Quelle: InsideEVs – FreZe Nikrob EV: Winziges Elektromobil von Dartz für Europa

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Daniel W.:

Ich habe keine „nähere Infos zur Bewertung der »Sicherheitsstruktur«“, meine Aussage bezieht sich auf die allgemeine kritische Sicherheit bei E-Autos aus China, die dazu führt, dass keine E-Auto bei uns angeboten bzw. die Einführung um 1-2 Jahre verschoben wird.

Eines das als Kleinserie (eine „Gesetzeslücke“ nutzend) bei uns angeboten wird …

Seit Ende 2020 wird das chinesische Elektroauto Suda SA01 hierzulande in Kleinserie mit regulärer Zulassung und staatlicher Förderung zum Dumpingpreis angeboten. Doch einen Test des Automobilclubs ADAC hat das Erstlingswerk der Chinesen nun wegen eklatanter Sicherheitsmängel nicht bestanden.

Der ADAC kritisiert letztlich, dass der Hersteller die vereinfachte Typgenehmigung für Kleinserien ausnutzt, um ein Fahrzeug auf den Markt zu bringen, das deutliche Defizite in der aktiven wie passiven Sicherheit aufweist.

(Quelle: kfz-betrieb.vogel.de)

… zeigt, dass E-Auto aus China „meilenweit“ bei der Sicherheit zurückliegen, obwohl sie viel besser sein könnten, wenn sie die Sicherheit „abkupfern“ und nicht daran sparen würden.

Wolfbrecht Gösebert:

„Bei mehr als 45 km/h sollte es unbedingt eine stabilere Karosserie geben, alles andere wäre Leichtsinn.“

Mal abgesehen von der Bewertung all den Roller- und Motorradfahrer mit weitaus weniger „Karosserie“, die weitaus schneller unterwegs sind … Du hast da nähere Infos zur Bewertung der »Sicherheitsstruktur« des Mini EV, dass vom Joint Venture SAIC-GM-Wuling gebaut wird? Ich konnte dazu ja bislang keine Details finden …

Daniel W.:

Bei einem 45-km/h-Wägelchen wäre ein Produkt aus China ok, da es sozusagen ein überdachter Motorroller mit niedriger Geschwindigkeit auf 4 Rädern ist, aber bei bis zu 100 km/h sollte man besser kein E-Kleinstauto aus China kaufen, das wäre selbst geschenkt noch zu teuer.

Microlino (2 Sitze, 90 km/h) hatte in Version 1.0 ein dünnes Stahlrohrgestell, das aber in Version 2.0 durch gepresste Stahl- und Aluteile ersetzt wurde, was die Sicherheit deutlich verbessert ohne Mehrgewicht.

Bei mehr als 45 km/h sollte es unbedingt eine stabilere Karosserie geben, alles andere wäre Leichtsinn.

Wolfbrecht Gösebert:

„Nicht mal geschenkt würde ich es nehmen[,] denn ich weiß[,] was mich an chin. Produktqualität erwartet.“

Ausdrücklich nur symbolisch! gemeint, aber um so deutlicher:

Dir wird Dein pauschales » …ich weiß, was mich an chin. Produktqualität erwartenoch im Halse steckenbleiben!

Wolfbrecht Gösebert:

„… dass ich an Späßle aus‘m Verbrenner-Bereich gemacht hab, kommt nicht mehr vor“

Sorry, Stephan!: Ich habe ja nichts gg. Dein „Späßle“ sagen wollen, sondern für Dich nur im Nebensatz auf die 4-Personen-Angabe in Sebastians Vor-Artikel verwiesen.

Der Hinweis auf „Ahnung von E-Antrieben und deren Drehmoment“ war doch ausdrücklich als „Reply to Ralf“ gekennzeichnet, der sich – und so habe ich es verstanden – wohl nur mal [unqualifiziert] über den 10-kW-E-Motor lustig machen wollte … ok?

Freud:

Schau erst das Auto aus Hauptsache Elektro für Deutsche Standart passt nicht

Stephan Neumann:

oh man….
sorry dass ich an Späßle ausm Verbrenner-Bereich gemacht hab, kommt nicht mehr vor

vollstrom-junkie:

wenn ich davon dann die staatl. Förderung von ca. 10Tsd abziehe, dann ist das KFZ quasi wie geschenkt.
Nicht mal geschenkt würde ich es nehmen denn ich weiß was mich an chin. Produktqualität erwartet.

ION Werner:

Sicher hat er nicht die Sicherheitsstandards anderer europäischer EV-Kleinwagen, aber immer noch besser als mit einem E-Bike bzw. E-Roller ganz ohne Knautschzone innerstädtisch unterwegs zu sein. Für mich ein sehr interessantes kleines Gefährt, um umweltschonend die Stadt zu erkunden. Besser auf alle Fälle als dieser Wust an EV-Neufahrzeugen namhafter deutscher Hersteller mit ihren über 2t-schweren E-SUV*s mit Verbrauchsdaten weit über 20 kWh auf 100 km !

Quaster:

Richtig, das ging mit 2 Personen auch im Krauße-Duo in der DDR. Bald haben wir sie wieder.

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