Workhorse übernimmt Lordstown Factory von General Motors

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Sebastian Henßler
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Die Workhorse Group sorgte im Mai für Aufmerksamkeit, als Gerüchte aufkamen, dass man die Lordstown Factory von General Motor übernehmen wird. Kurz darauf sicherte sich Workhorse ein 25 Millionen USD-Investment für die Fertigstellung seines Elektro-Lieferwagens sowie Mittel für die Finanzierung der GM Lordstown Factory. Welche man Anfang November nun auch erworben hat.

General Motors verkaufte die Lordstown Factory an eine Investorengruppe namens Lordstown Motors, die von dem E-Autohersteller Workhorse Group finanziert wird. Über die Höhe des Kaufpreises wurde nicht gesprochen, ebenso wenig wurde ein Starttermin für die Produktion kommuniziert. Stand heute blickt Workhorse auf einen fast fertigen E-Lieferwagen, welcher bei verschiedensten Unternehmen zum Einsatz kommen könnte. Am interessantesten erscheint hierbei ein Großserienauftrag bei der United States Postal Service. Unter Berufung auf Workhorse-Chef Duane Hughes berichtet trucks.com, dass UPS 950 weitere der elektrifizierte Lieferwagen in Betrieb nimmt. Die Serienfertigung des E-Lieferwagens könnte in Lordstown erfolgen.

Des Weiteren sei ein leichtes, allradgetriebenes Fahrzeug mit einem niedrigen Schwerpunkt im Gespräch. Workhorse spricht in diesem Zusammenhang von einem Pickup-Truck der auf den Namen „the Endurance“ hört. Dieser soll in der Lordstown Factory ebenfalls vom Band laufen, so Steve Burns, CEO von Lordstown Motors. In einer Erklärung gab General Motors zu verstehen, dass es „der zukünftigen Investition und dem Beschäftigungswachstum in Ohio verpflichtet ist, und glaube, dass der Plan von Lordstown Motors / Workhorse, den elektrischen Pickup Endurance auf den Markt zu bringen, das Potenzial hat, eine beträchtliche Anzahl von Arbeitsplätzen zu schaffen und dem Lordstown-Gebiet zu helfen, sich zu einem Produktionszentrum für die Elektrifizierung zu entwickeln“.

Workhorse veröffentlichte auch eine Pressemitteilung Ende Donnerstag, die Details der Lizenzvereinbarung über geistiges Eigentum mit Lordstown Motors enthielt. Keines der beiden Unternehmen gab am Donnerstag die Anzahl der Arbeitsplätze an und wann die Einstellung oder Produktion beginnen würde. Aber GM hat gesagt, dass das Unternehmen etwa 450 Arbeitsplätze schaffen würde.

Die Fabrik in Lordstown wurde stillgelegt, nachdem GM im vergangenen November beschlossen hatte, die Produktion des Cruze zusammen mit mehreren anderen Pkw-Modellen einzustellen. Zu diesen Modellen gehörte der Plug-in-Hybrid Chevrolet Volt, der in einem anderen Werk in Michigan produziert wurde. Nachdem Präsident Trump zum ersten Mal den Workhorse-Deal angekündigt hatte, sagte Firmengründer Steve Burns: “Das erste Fahrzeug, das wir bauen würden, wenn wir den Lordstown-Komplex kaufen würden, wäre ein kommerzieller Elektro-Pickup, der die Technologie von Workhorse mit der Fertigungskompetenz von Lordstown verbindet”. Dies scheint sich nun zu bewahrheiten.

Quelle: USA today – GM sells Ohio-based Lordstown Assembly plant to electric truck start-up

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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