VW bringt die Wallbox für alle auf den Markt

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Volkswagen AG

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Mit dem vollelektrischen ID.3 startet in diesem Jahr die große E-Offensive von Volkswagen. Der Umstieg auf das E-Auto soll für Kunden so einfach wie möglich gemacht werden. Hierzu liefert die Volkswagen Tochter Elli ein Gesamtpaket rund ums Laden – von der Wallbox bis zum passenden, klimafreundlichen Strom. Mitte Juni geht nun auch die Volkswagen Wallbox für alle in den Verkauf. Mit dem ID. Charger soll es künftig möglich sein das eigene E-Auto komfortabel und schnell  zu Laden.

Der ID.Charger kommt einer aktuellen Mitteilung zufolge in drei Versionen zeitgleich mit dem ID.3 auf den Markt. Der Einstiegspreis für die Ladestation liegt bei 399 Euro, mit eines der günstigsten Angebote auf dem Markt. Die ersten Boxen wurden in diesen Tagen bereits an Kunden ausgeliefert. Erwähnenswert ist die Tatsache, dass die Wallbox zwar auf den ID.3 und die ID. Familie zugeschnitten ist, kann aber auch für alle anderen E-Autos mit Typ-2-Stecker verwendet werden.

„Volkswagen setzt auch beim Thema Laden neue Maßstäbe im Volumensegment. Wir werden in den kommenden Monaten ein komplettes Ladenetzwerk rund um den ID.3 aufbauen. Der ID. Charger macht den Anfang, weitere Ladeservices werden folgen. Das Laden eines E-Autos soll künftig genauso einfach und selbstverständlich funktionieren wie das Laden eines Smartphones.“ – Thomas Ulbrich, Vorstand E-Mobilität der Marke Volkswagen

Dreierlei ID. Charger aus dem Hause VW

Die Basisversion – der ID. Charger – startet ab 399 Euro. Fest angeschlossen an diesen ist ein TYP 2-Ladekabel. 11 kW Ladeleistung bietet die Wallbox in schlichtem, modernen Design. Eine kompakte und robuste  Bauweise mit integriertem DC-Fehlerstromschutz für höchste Sicherheit sowie einfache und kosteneffiziente Installation rundet die Ladestation für die eigenen vier Wände ab.

„Der ID. Charger sieht nicht nur smart aus, er ist es auch. Keine andere Wallbox auf dem Markt bietet so viel High-Tech für so wenig Geld.“ – Martin Roemheld, Leiter Mobility Services der Marke Volkswagen

Der intelligenten ID. Charger Connect kann per W-LAN oder LAN mit dem Heimnetzwerk und dem Smartphone verbunden werden. Als Zusatzoption ist auch die Verbindung per Mobilfunk (LTE) möglich. Hierdurch bekommt man die Möglichkeit Nutzung, Ladevorgänge und Zugangskontrolle zu regeln, um nur ein paar Beispiel aufzuführen. Der Einführungspreis für den ID. Charger Connect startet bei 599 Euro.

Als Topmodell kommt der ID. Charger Pro daher, dieser verfügt neben den digitalen Funktionen und serienmäßigem LTE-Modul zusätzlich über einen integrierten Stromzähler für eine kilowattstundengenaue Abrechnung. Hierdurch wird noch mehr Transparenz über den Strombedarf ermöglicht, was insbesondere für Dienstwagenfahrer und deren Arbeitgeber von Interesse sein kann. Der ID. Charger Pro kostet zum Marktstart ab 849 Euro. Die LTE-Datenkosten sind für die gesamte Nutzungsdauer der Box bereits inkludiert.

Optionale Installation derzeit nur für Einsteiger-Wallbox

Die Basisversion ist bereits mit optionaler Installation im ID. Charger Webshop bestellbar, die Modelle ID. Charger Connect und ID. Charger Pro folgen demnächst. Volkswagen bietet gemeinsam mit zertifizierten Elektrotechnikbetrieben einen umfassenden Installationsservice an, der die fachgerechte Beratung, Installation und Inbetriebnahme der Wallbox umfasst. Zusätzlich können Interessierte einen kostenlosen Online Pre-Check durchführen.

„Bislang war der Wallbox-Kauf für Kunden oftmals eine lästige und umständliche Angelegenheit. Das wollen wir ändern und bieten beim ID. Charger alles aus einer Hand – vom Kauf über die Installation bis zur Inbetriebnahme.“ – Peter Diekmann, Key Account Manager bei der Volkswagen-Tochter Elli

Thomas Ulbrich geht im Rahmen des Marktstarts der VW Wallbox auf die Veränderung im Wohnungseigentumsgesetz ein: „Das Recht auf die eigene Wallbox ist wichtig für den Erfolg der E-Mobilität. In Deutschland können sowohl Eigentümer als auch Mieter nun endlich verlässlich planen. Das Gesetz ist aber auch eine Verpflichtung für andere europäische Länder, auch dort braucht es vergleichbare Regelungen für zusätzliche Planungssicherheit.“ Damit hätten Wohnungseigentümer und Mieter künftig grundsätzlich einen Anspruch darauf, dass der Einbau einer Lademöglichkeit für
E-Autos an ihrem Stellplatz gestattet wird. Das Gesetz muss vom Bundestag noch bestätigt werden.

Quelle: Volkswagen AG – Pressemitteilung vom 12. Juni 2020

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Charly Whisky:

Bei Eigentumswohnungen ist es ja eigentlich kein Problem, vor allem, wenn in der Baubeschreibung schon die Verkabelung der Stellplätze in der Tiefgarage als Standard genannt wird. Nur liegt der Teufel im Detail und (typisch deutsch) ist erst einmal nur die in der Baubeschreibung exakt so beschriebene Verkabelung da, d.h., esl liegen vom Stellplatz bis zum Schaltschrank fünfadrige dicke Kabel, liegen dort als Schleife herum und sind nicht angeklemmt. Dieser Zustand ist seit der Übergabe vor drei Jahren unverändert.

Nun könnte man eine Firma beauftragen. Diese benötigt eine Genehmigung vom Stromanbieter und vor allem: einen eigenen Zähler, weil der Ladestrom einen anderen Tarif hat, als der Haushaltsstrom. Das macht wiederum eine zusätzliche Zählermiete. Was dann am Stellplatz angeschlossen wird, ist das nächste Problem.

Denn weiterhin wurde in der Baubeschreibung mit Bezug auf die Zuleitungskapazität genannt, dass pro Stellplatz nur eine Versorgung mit maximal 1 Phase und 16 Ampere möglich sei, damit alle Stellplätze versorgbar seien. Damit ist dann eine moderne Speisung mit interaktiven Ladesäulen die untereinander vernetzt sind und je nach Bedarf laden können, nicht möglich. Eine Änderung dessen wäre wiederum nur möglich, wenn eine Eigentümerversammlung dem einstimmig zustimmt (was in der heutigen Neidgesellschaft praktisch unmöglich ist).

Momentan sind wir die einzigen Bewohner dieses Hauses mit Elektroauto. Technisch wäre es kein Problem, eine irgendwie geartete Lademöglichkeit zu schaffen. Und wenn es nur eine Schuko-Steckdose ist. Nur eben: egal was man macht, das ist unter den derzeitigen juristischen Bedingungen uneffektiv. Und weil es viele Bewohner gibt, die sich auch in ferner Zukunft kein Elektroauto leisten können, ist eine gemeinsame Installation von untereinander vernetzten Ladesäulen nicht möglich.

Strauss:

Richtig Hiker, wir sind hier eine Gemeinschaft zur Förderung der E Mobillität und keine Sprachwissenschaftler. Dieselben sollen sich bei Autofirmen bewerben, welche vom Umstieg des Verbrenners zum E Antrieb, keinen Fuss auf den Boden kriegen.

Hiker:

Es geht hier nie um Rechtschreibung sondern um Meinungsaustausch. Nicht jeder ist ein Deutschlehrer und trotzdem berechtigt seine Meinung schriftlich kundzutun. Ich persönlich bin nicht ohne Fehler und achte bei den Kommentaren mehr auf den Inhalt als auf die Form. Sofern der Text einigermassen lesbar ist, rege ich mich auch nicht auf.

Markus Doessegger:

Tesla hat weltweit, also auch in Noramerika, China, Russland, Ost/West Europa DeC ( Destination Charger ) dort installiert, wo Hotels und Restaurants es gewünscht haben. Auch bei Pensionen. Die Lieferung von 2 DeC war gratis, ob die Installation auch gemacht wurde, weiss ich nicht genau. Der Strom allerdings muss der Kunde übernehmen. Ganz wichtig ist aber, dass es zwar hardwaremässig nicht 2 DeC gibt aber dass es solche gibt, die NUR von Tesla Model S / X / 3 / Y erkannt werden und jedes andere Elektroauto nicht geladen wird, sogar der Ur Tesla Roadster wird nicht als Tesla erkannt. Tesla liefert jedoch eine Variante ( äusserlich sieht die völlig gleich aus ) wo alle Elektrofahrzeuge laden können. Diese kann/muss allerdings vom Kunden separat bestellt werden.

In Europa gibt es via http://www.chargehotels.com über 5656 Hotels/Restaurants ( viele mit min. 2 oder mehr DeC ausgerüstet von 11kW bis 22kW AC ). Hotels können auch direkt über diese Webseite gebucht werden. Für Besucher ( Essen, Übernachtungen etc. sind diese gratis ). Aber es lohnt sich insofern auch, dass ich am anderen Morgen oder nach der Konsumation nicht zuerst an einen öffentlichen Ladepunkt Zeit verbraten muss und eben wie gesagt gratis ( zumindest bis anhin, aber das ist Sache des Hotels/Restaurants ). Ich reserviere stets den Ladepunkt zusammen mit der Buchung.

Hiker:

Eine sehr treffende Analyse Herr Doessegger. Was viele nicht sehen können/wollen ist, dass die Situation wie sie sich heute präsentiert nicht dieselbe sein wird in vielleicht zehn Jahren. Einige Trends sind ja schon heute sichtbar. Die bereits angerichteten Umweltschäden sind enorm und werden uns zum Umdenken zwingen. Der Individualverkehr wie er sich heute präsentiert wird sich so nicht halten können. Das ist in der Tat so wie die öffentlichen Telefonzellen verschwunden sind weil es heute normal ist einen Hochleistungs-Computer in der Tasche zu haben. Warum soll ich ein Auto finanziell unterhalten wenn ich bequem eins vor die Haustüre (egal ob Stadt oder Land) beordern kann wenn ich denn wirklich eins brauche. Das Pendeln jeden Tag in ein Büro ist nicht sehr effizient und es werden vermehrt Menschen von Zuhause aus arbeiten. Die Vorteile sind enorm. Für die Arbeitgeber wie auch die Arbeitnehmer. Wir Menschen sind weit kreativer als das wir in 100 Jahre alten Denkmustern verharren würden.

Hiker:

Die Installations Pauschale kann man ja umgehen. Aber was das warten auf Tesla angeht, das ist ja längst geschehen. Von Tesla gibt es schon seit Jahren eine Wallbox und Destination Charger. Letztere sind in unzähligen Hotels, Restaurants usw seit langem installiert. Es ist oft sogar möglich dort gratis oder gegen eine geringe Gebühr zu laden. Von „ “Volkswagen setzt auch beim Thema Laden neue Maßstäbe“ sehe ich hier vorläufig gar nichts. Etwas mehr Bescheidenheit würde VW besser anstehen. Sie haben einiges an Fehlern aus der Vergangenheit gut zu machen.

Gerd Partel:

„Schreiben, wie uns der Schnabel gewachsen ist“ – vielen Kommentaren und -toren würde es gut tun, dies eben genau *nicht* so zu tun. Da lobe ich mir die klassischen Leserbriefe: Erstens wurde oder wird nicht jeder bei der Redaktion abgelieferte Leserbrief veröffentlicht und zweitens wird natürlich orthographisch und im Ausdruck ggf. überarbeitet. Manche Online-Foren machen beides ebenso, aber ist natürlich auch Aufwandsfrage.

Albrecht Bloser:

Das mit der Installationspauschale sehe ich ebenfalls mit gemischten Gefühlen. Ich habe kürzlich eine vorab selbst gekaufte (HEIDELBERG-)Wallbox vom Fachbetrieb vor Ort unterm Carport nstallieren lassen inkl. Außenwanddurchbruch, Schutzschalter, Zähler.. Und dafür gut 800€ an den Fachbetrieb gezahlt. Da erscheinen mir 1600€ als Pauschale schon „ambitioniert“.

Strauss:

Als kurzes résumé, wir reden hier über Automobiltechnik sind mehrsprachig ,und schreiben wie uns der Schnabel gewachsen ist. Markus hat vollkommen Recht. Was VW hier bezüglich Wallbox bringt, ist nichts neues. Davon ist das ganze Internet voll. Und es braucht zur Montage einen teuren Elektriker vor Ort zur Montage dieser Box. Kauft besser den Juice Boaster , oder den NRK-Kick, diese sind portabel und können für alle Fabrikate verwendet werden. Sie sind variabel einsetzbar sowohl für 220 er Lichtstrom als auch dreiphasig die direkt an die herkömmlich in der Regel grösseren runden Steckdosen angesteckt werden. Bei 220 in die Schuko. Die 3 phasigen Steckdosen für 11 KW hat es bereits in den Wohnhäusern, und Gewerbebetrieben auch für 22 KW. Da sich diese, im Auto mitnehmbaren nicht sprerrigen Boxen auch für 22 KW eignen, können auch die neuen Zoes damit relativ schnell mit Drehstrom geladen werden. CCS gibt s ja nicht überall.
Zu den verschiedenen Ladevarianten von Markus: Haben wir bei Corona nichts gelernt? Jeder fährt weniger, und bleiben wir doch einfach in den erreichbaren Radien der neuen Reichweiten der Elektroautos, und kehren am Abend zu 90% der Fälle wieder nach Hause zurück. Global ist out, regional wird wieder aktuell. Bereits die Nahrungsmittelbeschaffung öffnet uns die Augen………..

Norbert Seebach:

Ich kann da ebenfalls keine sonderliche „Innovation“ entdecken. Es wird eine 11kw Wallbox recht günstig verkauft und – so scheint es – bei den Installationskosten umso unverschämter zugelangt. Es ist mMn unredlich, für die Installation eine Pauschale zu berechnen, da vor Ort jeweils sehr unterschiedliche Voraussetzungen vorliegen dürften wie Anzahl der notwendigen Wanddurchbrüche, Gesamtstrecke zum Zähler uvm.
Wirklich innovativ wäre gewesen, wenn die Box einem PV-Besitzer auf einfache Art ermöglichen würde, den selbst erzeugten Strom beim Laden zu priorisieren. Und das Sahnehäubchen obendrauf wäre eine bi-direktionale Auslegung der Box zur Einbindung der E-AUTO-Batterie in das Energiesystem des Hauses (sog V2G -vehicle to grid). So würde gleichzeitig das Netz stabilisiert und es ergäbe sich ein virtueller Großspeicher zur Aufnahme von Überschuss-Strom der Erneuerbaren.
HÄier wird der deutsche Michel vermutlich wieder warten, bis er von TESLA vorgeführt wird!

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