VW möchte mit QuantumScape die Feststoffbatterie-Technologie vorantreiben

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Volkswagen AG

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

VW erhöht seine Anteile am kalifornischen Technologieunternehmen QuantumScape Corporation und gründet gemeinsam mit diesen ein neues Gemeinschaftsunternehmen. Ziel sei es den Weg für die nächste Stufe im Bereich Batterieleistung, um so höhere Reichweiten in der E-Mobilität zu erzielen.

VW möchte die Vermarktung der Feststoff-Batterien von QuantumScape beschleunigen und bündelt daher seine Kräfte mit dem Unternehmen. Durch vereinte Kräfte aus Volkswagens Erfahrung als Produktionsspezialist und QuantumScapes Technologieführerschaft möchte man große Schritte machen. Stets mit dem Ziel im Auge eine nachhaltige, CO2-freie Mobilität der Zukunft zu erreichen.

Zum größten Anteilseigner wird VW durch den Invest von 100 Millionen Dollar in  QuantumScape. Wobei der Abschluss der Transaktion noch der Zustimmung durch die Behörden unterliegt. Seit 2012 befindet sich VW in einer Kooperation mit dem Stanford Startup.  Bestärkt durch die bedeutenden technischen Fortschritte dieser Kooperation werden beide Unternehmen in einem neuen Gemeinschaftsunternehmen zusammenarbeiten mit dem Ziel, eine Großserienproduktion von Feststoffbatterien zu ermöglichen. Das langfristige Ziel ist die Errichtung einer Produktionsanlage für Feststoffbatterien bis 2025.

„Volkswagen ist der weltweit größte Automobilhersteller und nimmt mit seinem Engagement zur Elektrifizierung seiner Flotte eine führende Position in der Branche ein. Wir sind hocherfreut, dass Volkswagen uns für diesen Wandel ausgewählt hat. Wir sind überzeugt, dass die höhere Reichweite, die kürzeren Ladezeiten und die gegebene Sicherheit der Feststoff-Technologie von QuantumScape der Schlüssel für die nächste Generation elektrischer Antriebe sein wird.“ – Jagdeep Singh, Vorstandsvorsitzender von QuantumScape

Gegründet wurde das Startup 2010. Mittlerweile hält das Unternehmen mit Sitz in San José im US-Bundesstaat Kalifornien über 200 Patente und Patentanträge für die Technologie der Feststoffbatteriezellen und gilt mit seinem tiefgreifenden Knowhow als führender Pionier bei der Entwicklung dieser wegweisenden Energiespeicher.

„Die Feststoffbatterie wird eine Wende bei der Elektromobilität markieren. Mit der Erhöhung unserer Anteile an QuantumScape und der Gründung des Gemeinschaftsunternehmens verstärken und vertiefen wir unsere strategische Zusammenarbeit mit einem innovativen Partner und sichern Volkswagen den Zugang zur vielversprechenden QuantumScape Batterietechnologie.“ – Axel Heinrich vom Volkswagen Konzern

Für die E-Mobilität gilt die Feststoffbatteriezelle als der aussichtsreichste Ansatz für die Elektromobilität der Zukunft. Bezogen auf einen E-Golf könnte man durch den Einsatz einer solchen Batterie die Reichweite von derzeit 300 auf ca. 750 Kilometer erhöhen. Diese Batterietechnologie bietet gegenüber der aktuell genutzten Lithium-Ionen-Technologie weitere Vorteile:

  • höhere Energiedichte
  • mehr Sicherheit
  • bessere Schnellladefähigkeit u
  • deutlich niedrigeren Platzbedarf.

Bei gleicher Größe eines aktuellen Batteriepakets werden durch die Feststoffbatterie elektrische Reichweiten ermöglicht, die auf dem Niveau von konventionellen Antrieben liegen. Auch wenn der Ansatz vielversprechend ist, waren Fortschritte bislang schwer zu erreichen. Kein anderer Hersteller war bisher in der Lage, die hohen Leistungsanforderungen der Automobilbranche zu erfüllen.

Quelle: Volkswagen AG – Pressemitteilung vom 21.06.2018

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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