VW: Neuer Multivan kommt auch als „Doppelherz“

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Volkswagen Nutzfahrzeuge

Wolfgang Plank
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  —  Lesedauer 2 min

Während die Fangemeinde gespannt auf den vollelektrischen I.D.Buzz wartet, hat Volkswagen nun noch die siebte Generation des Bulli enthüllt. Der allerdings kommt nicht vollelektrisch, beschert aber neben klassischen Verbrennern immerhin die Möglichkeit eines Plug-In-Hybrid-Antriebs. Kleiner Wermutstropfen: Den neuen Bus gibt es ausschließlich als Multivan. Caravelle, Transporter und auch das Camping-Modell California verfügen nicht über die MQB-Plattform, sondern basieren nach wie vor auf der Baureihe T 6.1 – im Prinzip also auf dem T5 von 2003.

Offiziell trägt der Doppelherz-Bus die Zusatzbezeichnung eHybrid. Mit 218 PS übertrumpft er die Benzin-Versionen (136 und 204 PS) sowie den Diesel mit 150 PS und wird so zum Top-Modell der neuen Generation. In Verbindung mit einer Lithium-Ionen-Batterie mit 13 kWh Speicherkapazität erlaubt er nach Werksangaben eine rein elektrische Reichweite von etwa 50 Kilometern. Stets an Bord: ein automatisch schaltendes Doppelkupplungsgetriebe (DSG), das per Datenübertragung („by wire“) gesteuert wird.

Im Grunde ist der neue Multivan ein XXL-Golf. Laut VW verfügt er über Digital-Cockpit und Multimedia-System. Anstelle von Tasten und Reglern dominieren diverse Touchflächen. Das Angebot an Assistenz-Systemen ist groß – unter anderem hält der Wagen Tempo, Abstand und Spur und ermöglicht zudem teilautonomes Fahren bis Tempo 210.

Weil dank elektrischer Feststellbremse der Handbremshebel entfällt, wird der Durchgang nach hinten deutlich komfortabler. Verzichten muss man im neuen Multivan allerdings auf die traditionelle Sitzbank im Heck. Nach Angaben von VW gibt es im Fond nur noch verstell- und herausnehmbare Einzelsitze. So könnten etwa teure Bikes im Innenraum mitreisen, heißt es. Auch der Tisch sei vielseitiger geworden.

Interessant für das Befahren von Tiefgaragen ist das leicht veränderte Format der siebten Generation. Das Auto wurde nach Angaben von VW um sieben Zentimeter auf 4,97 Meter gestreckt, und auch die Breite nahm um knapp vier Zentimeter auf 1,94 Meter zu – allerdings sank die Höhe um knapp fünf Zentimeter auf 1,90 Meter. Wem das alles nicht reicht – es gibt den Multivan auch in einer Langversion mit 5,17 Metern und dann mehr als vier Kubikmetern Gepäckraum. Bemerkbar macht sich der Zuwachs allerdings ausschließlich im hinteren Überhang, der Radstand ist identisch zum Basis-Modell.

Der neue Multivan soll im Herbst auf den Markt kommen. Bei den Preisen hält sich VW noch bedeckt, an die 40.000 Euro dürfte der Einstieg jedoch kosten.

Quelle: VW – Pressemitteilung vom 11. Juni 2021

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Wolfgang Plank

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Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.

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Fabian Uecker:

Hört sich spannend an. Ist aktuell auch mein Favorit wenn ich einen neuen Firmenwagen benötige. Oder der enyaq. Wobei dieser im Verhältnis zu langsam lädt.

Fabian Uecker:

Wäre schön wenn du mal Feedback zum ioniq 5 geben könntest. Der und der skoda enyaq sind momentan die einzigen bev die mich interessieren. (also wo Preis und Leistung passt)

Johannes:

Wohl dem, der selber bastelt – ich fahre seit einem Jahr mit einem umgebauten Touran und in Deutschland arbeiten einige an T4-Umbauten mit Tesla Motoren. Was soll man machen, wenns nur die blöden suffs gibt. Außen riesig, innen winzig.

Wolfbrecht Gösebert:

Schade, wieder nur ein Fake-Stromer: Zur katastrophalen CO2-Bilanz der Plug-In-Hybride wurden die Daten von rund 100.000 Plug-In-Hybriden erhoben (Quelle „Fraunhofer-Instituts für System und Innovationsforschung (ISI)“ und „International Council on Clean Transportation (ICCT)“, zitiert nach:

https://emobly.com/de/news/die-katastrophale-co2-bilanz-der-plug-in-hybride/

Im Mittel fielen die realen Kraftstoffverbräuche und CO2-Emissionen von Plug-in-Hybridfahrzeugen bei privaten Haltern in Deutschland mehr als doppelt so hoch aus wie im offiziellen Testzyklus.

Bei Dienstwagen war die Abweichung noch höher, sie lag beim Drei- bis Vierfachen der Werte – sowohl nach dem NEFZ- wie auch dem WLTP-Prüfzyklus.

Der Unterschied zwischen Prüfstandswerten und Realverbrauch fiel bei Plug-ins damit noch höher aus als bei reinen Verbrennern.

Greenpeace macht übrigends geltend, dass aktuell über 95 Prozent der VW-Modelle weiterhin klimaschädlich Öl verbrennen würden.

Beim „VW-Bus“ bleibt der Konzern übrigens weit hinter den tatsächlichen techn. Möglichkeiten zurück, die ABT als „Nischenangebot“ bereits seit längerem mit »eUmrüstungen« aufzeigt:

https://www.auto-motor-und-sport.de/elektroauto/vw-abt-e-transporter-t6-1/
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