VW konkretisiert E-Offensive für China; Vorserienstart eines weiteren ID. Modells bereits erfolgt

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Volkswagen AG

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Der VW Konzern plant bis 2028 rund 11,6 Millionen E-Autos in China zu produzieren. Mehr als die Hälfte des vom Konzern angestrebten Gesamtziels von 22 Millionen. Das neue Werk des SAIC VOLKSWAGEN Joint Ventures in Anting spielt dabei eine entscheidende Rolle. Das neue Werk wurde ausschließlich für die Produktion von vollelektrischen Fahrzeugen auf Basis des Modularen E-Antriebsbaukastens (MEB) gebaut.

VW Konzern setzt in China auf neues Werk in Anting für E-Offensive

Für den chinesischen Markt plant man zudem zunächst mit einem weiteren ID. Modell, welches derzeit für Europa nicht vorgesehen ist. Die Vorproduktion in Anting sei bereits angelaufen. Im Oktober 2020 ist dann der Start der Serienproduktion von vollelektrischen Fahrzeugen auf Basis der MEB-Plattform in Anting geplant.

„Der Volkswagen Konzern sieht bis 2028 ein Gesamtvolumen von 22 Millionen Elektrofahrzeugen weltweit vor, davon mehr als 50 Prozent aus China. Das Land spielt eine entscheidende Rolle in unserer Elektrifizierungsstrategie, die den Weg für Volkswagens Ziel ebnet, bis 2050 bilanziell CO2-neutral zu sein“. Dr. Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG.

„Mit dem Start der MEB-Produktion führen wir auch in China die Volkswagen ID. Familie ein, eine brandneue Generation vollelektrischer und vollvernetzter Fahrzeuge“, so Diess weiter. Bereits im kommenden Jahr sollen rund 300.000 elektrifizierte Modelle an Kunden ausgeliefert werden. 2025 sollen es rund eine Million sein. Die SUV-Studie ID. Next soll hierbei den Anfang machen und als erstes Modell der ID. Familie nach China kommen.

Kurz darauf soll der ID. ROOMZZ folgen. Dieser möchte vor allem Familien- und Businessansprüchen gerecht werden und wird ab 2021 zuerst in China auf den Markt kommen. Ende 2020 soll aber zunächst die Serienversion der ID. Next-Studie in Produktion gehen. Danach soll der ID.3 von SAIC VOLKSWAGEN in der neuen Fabrik in Anting gefertigt werden.

„In nur 12 Monaten wurde das innovative Werk fertiggestellt. Herzlichen Glückwunsch an die Kolleginnen und Kollegen in Anting, die sich nun weiter auf die Produktion des ersten China-Modells der Volkswagen ID. Familie hier in Schanghai vorbereiten. Wir werden unsere E-Mobilitätsoffensive in China beschleunigen, da wir mit weiterem Wachstum des Markts für Elektromobilität rechnen.“ – Dr. Stephan Wöllenstein, CEO der Volkswagen Group China

Ab Oktober 2020 plant VW mit 300.000 E-Autos (steigend) in China

Die Serienproduktion im neuen Werk Anting soll im Oktober 2020 mit einer Jahreskapazität von 300.000 Fahrzeugen beginnen. Des Weiteren sei gleichzeitig mit dem Werk in Anting geplant, die Produktion von ID. Modellen in einem weiteren Werk von FAW-Volkswagen in Foshan aufzunehmen, was zu einer Gesamtkapazität von 600.000 Einheiten pro Jahr führt. Insgesamt ist geplant, die lokale Produktion in China auf 15 MEB-Modelle verschiedener Marken bis 2025 zu erhöhen.

Das Werk in Anting überzeugt nicht nur durch die klare Ausrichtung auf die E-Mobilität, sondern auch durch den Einsatz von umweltfreundlichen und intelligenten Fabriktechnologien. Die Flächennutzung wurde stark verbessert, was bedeutet, dass im Vergleich zu einer Standardfabrik weit weniger Land und bebaute Fläche benötigt werden. In Sachen Flexibilität setzt das neue MEB-Werk in China besondere Maßstäbe, da sechs verschiedene Fahrzeugprojekte gleichzeitig gefertigt werden können.

Quelle: Volkswagen AG – Pressemitteilung vom 08. November 2019

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Stefan Dantinger:

Na hoffentlich werden VW eAutos auch in Deutschland langsam bezahlbar und ähnlich gut wie Tesla. Noch gefällt mir Tesla besser. Sie sehen lässiger aus, als VW mit ihren grimmigen Gesichtern. Aber mit dem Dieselskandal müssen sie vielleicht grimmig dreinschauen. In der Vergangenheit waren VW Reimporte günstiger als Fahrzeuge direkt ab Werk. Und da kam schon das Gefühl auf, Deutsche Käufer subventionieren VW Fahrzeuge im Ausland. Und VW wird vom Renault K ZE, der evtl. als Dacia für ca. 10.000+X € kommt, als eVolksWagen stark unter Druck geraten. Auch Opel hat schöne EAutos.

Stefan:

Danke für den interessanten Artikel. Sonst hört man immer nur von Teslas Gigafactory3, die offenbar in ähnlich kurzer Zeit gebaut wurde.
Das kann also nicht bloß Tesla, sondern auch VW. Wäre interessant mal beide Fabs auf ihre Fertigungstechnologien, Footprint, usw. zu vergleichen…

Kann man mutmaßen, dass Tesla dann in Deutschland/Europa auch vergleichbar lang für den Aufbau einer solchen Fabrik benötigen wird…

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