VW ID.3 künftig mit bis zu 170 kW-DC-Ladeleistung und mehr Reichweite?

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Volkswagen AG

Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Geht es nach dem britischen Auto-Magazin „Autocar.co.uk“ soll der VW ID.3 im kommenden Jahr einige Upgrades erhalten. Die Rede ist davon, dass der Volkswagen Erstlingsstromer auf Basis des MEB-Baukasten eine erhöhte Ladeleistung spendiert bekommt. Die Rede ist von einer DC-Ladeleistungsteigerung zunächst auf 130 kW, später dann auf 170 kW. Des Weiteren soll auch eine moderate Reichweitensteigerung zu erwarten sein.

Stand heute ist der ID.3, je nach Batteriegröße, in der Lage an DC-Ladegeräten mit bis zu 50, 100 oder 125 kW zu laden. Sollte sich die Erhöhung auf die 130 beziehungsweise 170 kW-Ladeleistung bewahrheiten darf davon ausgegangen werden, dass in Zukunft schnellere Ladevorgänge per HPC möglich sind. Ob alle ID.3 Modelle das Upgrade erhalten ist fraglich. So könnte auch nur die Steigerung bei der 58 kWh-Variante von 100 auf 130 kW, sowie bei der 77 kWh-Variante von 125 kW auf 170 kW-Ladegeschwindigkeit erfolgen. Belastbare Aussagen stehen bisher jedoch noch aus.

Feststeht allerdings wohl, das sich eine Verbesserung der Software, sowie beim Wärmemanagement als auch bei den Batteriezellen positiv auf die Reichweite des Stromers auswirken soll. Rund 38 km mehr Reichweite seien somit bei der 77 kWh-Variante des ID.3 zu erwarten. Gerüchte für eine Markteinführung des ID.3 in China verdichten sich ebenfalls. Dieser soll dort wohl auch ab Ende 2021 auf die Straße kommen. Dieser könnte wie der ID.4 von FAW-Volkswagen als auch von SAIC Volkswagen produziert werden.

Aktuell verzeichnet Volkswagen über alle ID.3-Modellvarianten hinweg eine steigende Dynamik bei den Auslieferungen. Stand Ende Oktober wurde der VW ID.3 in Deutschland insgesamt 4910 mal neu zugelassen. Allein im Oktober waren es mit 2647 Stück mehr als die Hälfte aller Neufahrzeuge. VW liegen bisher rund 38.000 Bestellungen vor, europaweit mehr als 14 000 Fahrzeuge wurden bereits ausgeliefert.

Quelle: Autocar.co.uk – Rakish ID 5 and hot ID 4 GTX to spearhead VW push

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Mike:

Wie hoch ist die AC Ladeleistung beim ID3? Macht es Sin Ihn an einen 22KW AC Ladepunkt zu hängen oder kann er sowieso nur 11KW AC laden?

Wolfbrecht Gösebert:

… Der Leaf und […] verkaufen sich super […]

Wie kommst Du beim Leaf für Deutschland oder wahlweise Europa auf das schmale Brett?
Quelle oder doch nur „Bauchgefühl„?

Sebastian Henßler:

Dazu liegen uns aktuell keine Infos zu.

Hans:

Danke für die immer aufschlussreichen Beiträge! Eine Frage: Ist beim ID3 auch eine Verbesserung der „billigen“ Innenraummaterialien zu erwarten?

Philipp K:

Jawoll,
technisch ist das ja wie beim handy, nur das im auto wohl mehr nickel und weniger stabilisierendes kobalt ist.
Inwieweit sich das in der praxis rächt, ist natürlich nur den insidern bewusst. Aber ich denke, man muss das nicht dramatisieren:
Man geht hier auf nummer sicher und wenn sich nach 10 jahren die akkulaufzeit verkürzt, naja dann wird der besitzer drüber hinwegsehen, bei solch grosen akkus.

Aber so an sich sind das keine hohen ladeströme, man könnte es auch mal so sehen:
-einfach gesagt, wenn das auto einen 150kw motor hat, also 150 kw zieht, könnte man genauso auch 150kw in die andere richtung reinstecken, technisch kein unterschied (aber vereinfacht, da nur beim beschleunigen die volle leistung abgerufen wird, oder autobahn bergauf. Bergauf könnte es also in der tat so sein, das die leistung nach kurzer zeit begrenzt wird, ohne das der fahrer das angezeigt bekommt, dass sollte mal einer nachprüfen…)
-deshalb hängt es im endeffekt am thermomanagement und eben, ob und wieviel Wärme auch die Kühlung abführen kann

Also das ist ne grobe mutmaßung, aber ich denke, so gesehn könnte die kleinere motorleistung (im vgl zu tesla) sich durchaus als vorteil erweisen, was die batterielebensdauer angeht

Uwe:

Am Ende kommt es wohl darau an, wie oft man schnell lädt. Bei den meisten Nutzern wird das sicher nur ein paar mal im Jahr vorkommen und damit völlig unkritisch sein. Auf der anderen Seite gibt es schon diverse Berichte von Tesla-Fahrern, die ständig am Supercharger hängen und trotzdem keine übermäßige Batteridegradation feststellen können. Alles in allem kann man m. E. optimistisch bleiben.

panib:

Nö, wozu brauche ich die Erhöhung der Reichweite um 38 km, wenn ich die dafür benötigte Energie in 2 1/2 Minuten nachladen kann?
Ich melde hier mal ein großes Fragezeichen zu den gigantischen Ladeleistungen an- Frage an die Experten:
Akku langsam laden gleich lange Akkulebensdauer ist sicher richtig. Aber heißt schnelles Laden damit automatisch, dass der Akku früher am Ende ist? Träfe dies zu, könnte man die weiter oben erwähnte Einrichtung von Ladestationen mit 300 kW Ladeleistung nur als gigantischen, geplanten Betrug am Autofahrer bezeichnen. Die Dinger wären dann quasi Gelddruckmaschinen, deren ausgespuckte 100 € Noten die Spritfritzen, Stromerzeuger und Autobauer dann unter sich aufteilen könnten. .

Pete:

Die Steigerung in der Reichweite wäre tatsächlich eine Ansage. Dann hätte der id.3 dann eine Reichweite 549+38 = 587km nach WLTP.

Dann hätte nach aktuellem Stand nur das Tesla Model S eine größere Reichweite mit 590 bzw. 610km. Bald dann auch der Ford Mustang E-Extended Range mit 610km

Egon Meier:

Die Frage ist immer: wieviel Aufwand (und risiko für die Akku-Lebensdauer) sind gerechtfertigt für eine höhere Ladeleistung. Bezahlt das der Kunde?

Die Frage stellt sich genau so wie bei der Reichweite.
Es gibt viele Kunden und Szenarien, bei denen geringen Reichweite und geringe ladeleistung oder eines von beiden ausreichen und mehr zwar nett ist aber nicht bezahlt wird.

Der Leaf und die gesamte Koreaner verkaufen sich super trotz geringer AC- und DC-ladeleistung und der u5 wird trotz minimaler Werte gehypt ..

Der weg wäre, alles nach Wunsch anzubieten und jeder nimmt sich, was er bezahlen will.

steinpilz71:

Wenn der Ioniq 5 von Hyundai mit 800 Volt auf den Markt kommt, wird VW wohl handeln müssen. Hoffentlich kostet die Softwareänderung dann nicht 500€ oder so.

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