VW ID.1: 20.000-Euro-Stromer soll 2027 starten

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Volkswagen hat bei seiner Marken-Jahrespressekonferenz einige neue Details für sein 20.000-Euro-E-Auto verraten: „Der Arbeitstitel ist ID.1 und das Fahrzeug ist für 2027 geplant“, sagte VW-Markenchef Thomas Schäfer in der digitalen Veranstaltung. Ob das Serienmodell auch ID.1 heißen wird, sei allerdings noch nicht final geklärt. Klar indes ist: Der Kleinwagen soll den Einstieg in die Elektromobilität bei VW darstellen und „bezahlbare Elektromobilität für alle“ ermöglichen, so Schäfer. Der Termin sei bewusst ein Jahr nach dem für 2026 geplanten ID.2 für unter 25.000 Euro gelegt.

Während der ID.2 vom Format her mit dem Polo vergleichbar ist, ist der ID.1 vom Format her eher mit dem Up vergleichbar. VW sei bei der Entwicklung des ID.1 bereits weit fortgeschritten, so Schäfer: „Wir sind schon mittendrin, wissen, wie das Auto aussehen muss.“ Was VW demnach aber noch nicht weiß: Wo der E-Kleinwagen gebaut werden soll.

Die Produktion eines solchen Elektroautos sei „wirtschaftlich extrem herausfordernd“, sagte Schäfer. Wegen der hohen Kosten für Batterien sei der Zielpreis von 20.000 Euro nur erreichbar, wenn man von sehr hohen Stückzahlen ausgeht und weitere Skaleneffekte nutzbar machen kann. VW prüfe derzeit vier Szenarien, eine davon ist schon länger kursierenden Medienberichten zufolge eine Entwicklungs- und Produktionspartnerschaft mit Renault.In den nächsten Wochen“, so Schäfer, wolle sich VW auf eine der vier Optionen festlegen.

„Die Zukunft von Volkswagen ist elektrisch“

VW-Finanzvorstand Arno Antlitz bestätigte in der vergangenen Woche erstmals, dass auch die Möglichkeit einer Kooperation geprüft werde. Einen konkreten Hersteller als potenziellen Partner nannte er jedoch nicht: „Ein Element der Planung ist, mit einem Partner über größere Skaleneffekte ein besseres Ergebnis zu erzielen. Wir denken deswegen über eine Kooperation nach“, so Antlitz.

Schäfer bekräftigte, ebenso wie schon Konzernchef Oliver Blume, den Elektrokurs der Wolfsburger: „Die Zukunft von Volkswagen ist elektrisch“, sagte Schäfer, der Hersteller stehe zu seinen Planungen. Bis 2027 will VW elf verschiedene Elektro-Modelle im Portfolio haben, auch die bisherigen Verbrennermodelle Golf, Tiguan und T-Roc will VW „in die elektrische Zukunft bringen“.

Quelle: Automobilwoche – VW ID.1: 20.000-Euro-Stromer kommt 2027– Kooperation mit Renault? / Spiegel – Elektro-VW für 20.000 Euro soll 2027 kommen

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Niko8888:

Meine Befürchtung ist, dass nur Tesla wirklich versteht und in der Lage ist, einen „Volkswagen“ auf die Straße zu bringen

Die Herausforderung ist nicht möglichst „billig“ zu sein, sondern zum niedrigst möglichen Preis erstwagentauglich zu sein (für Laternenparker und auch gelegentlich Langstrecke tauglich)

>= 40 kWh Akku
Mind 100kw Ladeleistung auch im Winter
Gutes Thermomanagment für die Batterie
Sehr sparsam, damit man trotz kleiner Batterie im Alltag nicht ständig laden muss

MMM:

Die 20.000 Euro-Stromer aus China – kommen die heute oder morgen?
Die werden sicher irgendwann kommen. Aber wann – das wissen wir nicht.
Wenn die nicht Jahre vorher (also: vor Stellantis, Renault, VW-Group, vielleicht sogar Tesla) aufschlagen, machen die mit ihren homöopatischen Stückzahlen hier kein Geschäft.
Stallantis ist mit 24.000 Euro quasi da, Renault mit 25.000 Euro in den Startlöchern, VW braucht noch etwas…, was die Koreaner im Köcher haben, weiß ich gerade nicht – die Chinesen sollten so langsam mal anfangen…

egon_meier:

Der Kundenkreis für „kleine“ BEV als Neufahrzeuge – die dazu noch eine geringe Reichweite haben – ist sehr, sehr beschränkt: Liefer- und Pflegedienste, öffentliche Einrichtungen .. eben viele Flottenkunden.

Die fahren gerne noch ein paar Jahre Verbrenner um dann auf einen Lieferanten umzusteigen, der auch Service und Leasingbank hat.

Die „nicht reichen“ Kunden werden sich in den nächste Jahren auf dem wachsenden Gebraucht-BEV-Markt bedienen.

Ich schiele auch schon nach einem gebrauchten E-tron – alleine wg. der Anhängelast.
Es ist noch nicht weit genug.

Martin:

Viel zu spät. Das Problem der deutschen Hersteller ist, dass alltagstaugliche und erschwingliche Fahrzeuge immer nur für das Jahr 202X in Aussicht gestellt werden, statt sie endlich auf den Markt zu bringen.

Daniel W.:

„VW ID.1: 20.000-Euro-Stromer soll 2027 starten“ – also günstige E-Autos von VW erst in 3 Jahren.

Das heißt dann wohl, dass VW glaubt noch reichlich Kunden für seine teuren E-Fahrzeuge zu haben.

Hoffentlich bereut es VW nicht später, wenn sie die „kleinen“ Kunden Herstellern aus Asien überlasst.

egon_meier:

In China läuft unter den BEV-Herstellern ein VErnichtungswettbewerb.
Den möchte ich hier nicht haben.

heinr:

Hoffentlich hat die Entscheidung zum ID1 auch Bestand. Ein kleines Fahrzeug hat übrigens nix mit Einstieg in die Elektromobilität zu tun. Wir haben nach vielen Jahren 5m und mehr uns bewusst für Smart 451 und 452 entschieden und nach über 10 Jahren Smart fahren wir heute e-Up und werden, wenn der Markt es hergibt deutlich unter 4m bleiben.

MMM:

Das chinesische Modell ist mit dem hierzulande angebotenen Auto technisch nicht vergleichbar.
Über die Arbeitslöhne wollen wir lieber auch nicht reden.
Man kann aber sagen: chinesische Bandarbeiter bei VW (und bei anderen Herstellern) stehen beim Kauf eines 15.000-Euro-Autos vor einer ähnlichen Kostenentscheidung wie wir bei 35.000 Euro.

Wir jammern aber besser. Wir dürfen ja auch.

Robert:

das ist eine gute Frage, allein an den Personalkosten kann es nicht liegen das der ID3 bei uns das doppelte kostet schließlich brauch ein E-Auto deutlich weniger Teile und ist damit einfacher und leichter zu fertigen mit deutlich weniger Personalaufwand was eigentlich zu deutlich niedrigeren Kosten führen müsste, gerade im Hochlohnland (hautsächlich Deutsche Autoindustrie) in Deutschland.

Mr Hu:

Komisch bietet man die Golfklasse, den ID3, in China für knapp über 15.000 Euro an.

Warum kann man hier keinen Kompaktwagen mehr für um die 20k anbieten wie den Fiat Tipo noch vor 1.5 Jahren?

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/vw-senkte-in-china-die-preise-des-id3-und-id4/#:~:text=VW%20senkte%20die%20Preise%20in%20China%20teils%20drastisch&text=Wie%20Business%20Insider%20berichtete%2C%20senkte,3%20mindestens%2039.990%20Euro.)

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