VW Golf Plug-in-Hybrid mit nun bis zu 143 km Elektro-Reichweite

Cover Image for VW Golf Plug-in-Hybrid mit nun bis zu 143 km Elektro-Reichweite
Copyright ©

Volkswagen

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 4 min

Vieles deutet darauf hin, dass Plug-in-Hybride ein Revival erleben könnten. In China sind bereits Modelle auf dem Markt, die rein elektrisch mehr als 200 Kilometer abspulen können. Das ist mehr als ausreichend für die täglichen Pendlerstrecken, gleichzeitig können jene, die der Voll-Elektrifizierung noch skeptisch gegenüberstehen, auf ihren Langstrecken auf die bewährte Tank-Infrastruktur für Verbrenner zurückgreifen.

In diese Kerbe schlägt nun auch Volkswagen, und stattet die beiden neuen Plug-in-Hybride Golf GTE und Golf eHybrid mit deutlich mehr als 100 Kilometer Reichweite aus. Die rein elektrische Reichweite des sportlich ausgelegten GTE wurde auf bis zu 131 Kilometer gesteigert, beim komfortbetonteren eHybrid sind sogar 143 Kilometer möglich. Zudem wurden beide Modelle mit einer DC-Schnellladefunktion ausgestattet. Möglich macht das eine auf 19,7 nutzbare kWh angewachsene Batterie, beim Vorgänger waren es netto noch 10,6 kWh.

Der Antrieb des neuen Golf GTE liegt mit 200 kW (272 PS) dank elektrischer Zusatzkraft sogar über dem Leistungsniveau des neuen Golf GTI. Der auf einen möglichst hohen Komfort ausgelegte Golf eHybrid entwickelt 150 kW (204 PS), bei beiden Modellen werden 85 kW vom Elektromotor beigesteuert. Außen sind die beiden Kompaktmodelle unter anderem an ihrer aktualisierten Frontpartie mit LED-Plus-Scheinwerfern sowie neu konzipierten LED-Rückleuchten und den serienmäßigen 17-Zoll-Leichtmetallfelgen „Richmond“ zu erkennen. Ein modernes Infotainment und zahlreiche Fahrerassistenzsysteme sollen den Komfort erhöhen. Der Golf eHybrid kann ab sofort zu Preisen ab 44.240 Euro konfiguriert und bestellt werden. Der Golf GTE ist ab 46.745 Euro erhältlich. Zum Vergleich: Das Standardmodell mit 85 kW starkem

Die deutlich vergrößerten elektrischen Reichweiten und das schnelle Laden können beide Golf Modelle im Alltag oftmals zu reinen E-Fahrzeugen machen, schließlich legt der Durchschnittsdeutsche pro Tag nur gut 40 Kilometer mit einem Pkw zurück. Geladen wird die Batterie an der Wallbox und anderen AC-Ladepunkten mit bis zu 11 kW (zuvor 3,6 kW). Darüber hinaus können der Golf eHybrid und der Golf GTE unterwegs erstmals auch an DC-Schnellladesäulen mit bis zu 50 kW Leistung geladen werden.

Der Golf GTE unterstreicht seine Sportlichkeit mit Sportsitzen im schon fast legendären Karomuster, einem Multifunktions-Sportlederlenkrad, speziellen Dekoreinlagen für die Instrumententafel und die vorderen Türverkleidungen. Der Golf eHybrid wird grundsätzlich in der komfortorientierten Ausstattungsversion „Style“ angeboten. Neben Sportkomfortsitzen mit Bezügen aus ArtVelours bieten eine elektrische 14-Wege-Einstellung für den Fahrersitz und eine 30-farbige Ambientebeleuchtung zahlreiche Optionen zur Individualisierung.

VW-Golf-Plug-in-Hybrid-Cockpit
Volkswagen

Serienmäßig finden sich im Golf GTE und im Golf eHybrid das Infotainmentsystem „Digital Cockpit Pro“ und das Navigationssystem „Discover Media“, die über das freistehende Touchdisplay (Diagonale: 32,8 cm / 12,9 Zoll) bedient werden können. Das umfangreiche Paket an Fahrerassistenzsystemen beinhaltet unter anderem den „Travel Assist“ für das assistierte Fahren bis 210 km/h, den Notbremsassistenten „Front Assist“, den Spurhalteassitenten „Lane Assist“ und eine Rekuperationsfunktion.

Viel Neues auch beim Exterieur

Außen sind die LED-Scheinwerfer, die LED-Rückleuchten und der Frontstoßfänger neu. An diesen Elementen geben sich die weiterentwickelten Golf Modelle zu erkennen. Die LED-Scheinwerfer wurden geradliniger, optisch prägnanter und nach innen hin deutlich schmaler. Alternativ zu den serienmäßigen LED-Hauptscheinwerfern werde es in einer ersten optionalen Ausbaustufe sogenannte Performance-Scheinwerfer geben, so VW. In diesem Fall kommt parallel zu einer zusätzlichen LED-Querspange im Kühlergrill erstmals in einem europäischen Volkswagen das illuminierte VW-Emblem in der Frontpartie zum Einsatz. Der GTE hat zusätzlich als Erkennungsmerkmal eine blaue Zierleiste unterhalb der Fronthaube.

VW-Golf-Plug-in-Hybrid-GTE
Volkswagen

Vier neue Farben ergänzen das Spektrum der insgesamt elf Lackierungen: „Crystal Ice Blue Metallic“, „Anemonenblau Metallic“, „Oystersilber Metallic“ und „Grenadillschwarz Metallic“. Neu für den Golf GTE ist außerdem ein optional schwarz lackiertes Dach. Im Heck wartet der Golf GTE mit einer edlen Chromspange über dem Diffusor auf.

Quelle: Volkswagen – Pressemitteilung vom 17.05.2024

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


MatthiasGe:

Na warum nicht gleich so. Jetzt noch 10.000 Euro günstiger, dann passt das. Hätte VW bereits 2018 den GTE so herausgebracht mit funktionierender Software wäre das ein Renner geworden.

Thomas Steibl:

Wer den Schuß hört, dem hat er nicht gegolten!

Die Wolfsburger haben den Schuß der Ihnen gegolten hat nicht gehört, da er sie getroffen hat. Die sind wirtschaftlich eigentlich schon tot, nur zu träge um umzufallen.
In ein paar Jahren sudern dann wieder alle, dass ein ehemaliger Vorzeigebetrieb von den Chinesen aufgekauft wird und man das so nicht voraussehen hat können.

Talis:

Einen Golf 9 wird es voraussichtlich nicht mehr geben – zumindest nicht mit Verbrennungsmotor. Derzeit scheint ca. 2028 ein Golf-Nachfolger kommen, aber eben vollelektrisch.
Da dann ja auch nur noch ca. 6 Jahre Zeit bleibt bis zum Verbot von Verbrennern-Neuzulassungen und die Nachfrage auch im Vorfeld schon immer mehr sinken dürfte, ist die absehbare Absatzmenge einfach zu gering für eine Neuauflage, die nunmal mit immensen Kosten verbunden ist.

panibodo:

Dieser ‚Beitrag‘ ist in meinen Augen total unreflektiert. Ich führe das nicht weiter aus.

panibodo:

Auch deine Meinung ist nur eine Meinung. Die interessiert aber den ’statistischen‘ Auto-Normalo überhaupt nicht. Hättest du etwa „Meiner Meinung nach“ dazu geschrieben, sähe die Sache schon anders aus.
Für viele, die ihr Auto zu Hause und ggf. sogar noch über PV laden, können 100 km elektrische Reichweite DIE Lösung sein. Sie fahren ihr Auto im Alltag fast umsonst und auf ihren wenigen Tausend km Langstrecke zeigen sie den Stromabzockern den Mittelfinger.
Ich finde es zunehmend erbärmlich, dass wir fast alle glauben, die eigene Meinung als seelig machende ‚Wahrheit‘ verkaufen zu wollen. Gänzlich dumm wird es dann, wenn es um Geschmacksfragen geht. „Wer so ein hässliches Auto kauft, hat die Kontrolle über sein Leben verloren“ – Wer so etwas schreibt, ist ganz sicher zerebral retardiert, weil er zur Gruppe derer gehört, die die Binsenweisheit, dass sich über Geschmack NICHT streiten lässt, nicht verstanden hat und das ‚Nicht‘ einfach weglässt, um eine völlig sinnfreie ‚Diskussion‘ loszutreten.
Ich habe fertig.

Udo:

Leider steht nicht im Artikel wie lange es dauert bis der Akku 80 % hat

Udo:

Danke für deine offenen Worte
Aber Ahnung hast du nicht

Udo:

Das ist aber in der Urlaubszeit ganz anders

Udo:

Was kostet die Karre
Die in Wolfsburg haben den Schuss nicht gehört
Oder werden das alles Dienstwägen

Silverbeard:

Ihre Argumentation hat mich mit den belegten Daten überzeugt. Besonders der Bezug auf die Klimakrise und das Hochwasser in Rheinland Pfalz und dem Saarland.

Ähnliche Artikel

Cover Image for So fährt sich das Concept AMG GT XX mit 960 kW Ladeleistung

So fährt sich das Concept AMG GT XX mit 960 kW Ladeleistung

Sebastian Henßler  —  

Wir sind den Concept AMG GT XX exklusiv gefahren: Erste Eindrücke von 1000 kW Power, 600 kW Rekuperation und 960 kW Ladeleistung im Extremtest.

Cover Image for VDA: „Das Auto bleibt die tragende Säule der IAA Mobility“

VDA: „Das Auto bleibt die tragende Säule der IAA Mobility“

Sebastian Henßler  —  

Exklusiv: VDA-Chef Mindel erklärt, warum die IAA Mobility heute mehr ist als eine Autoshow – und welche Rolle München im globalen Dialog spielt.

Cover Image for Messe München: Wächst die IAA der Stadt schon über den Kopf?

Messe München: Wächst die IAA der Stadt schon über den Kopf?

Sebastian Henßler  —  

Exklusiv: Christian Vorländer erklärt, warum die Messe München die IAA langfristig halten will – und welche Strategie dahintersteckt.

Cover Image for Schäfer, Mercedes: China fehlt Formel-1-Technologietransfer

Schäfer, Mercedes: China fehlt Formel-1-Technologietransfer

Sebastian Henßler  —  

Die Rekordfahrt in Süditalien war für Mercedes-AMG mehr als Show. Schäfer sieht darin den Beweis, dass Formel-1-Technik den Unterschied zu China ausmacht.

Cover Image for Deep Dive Concept AMG GT XX – Wir waren in Nardò dabei

Deep Dive Concept AMG GT XX – Wir waren in Nardò dabei

Sebastian Henßler  —  

EAN war bei der Rekordjagd in Nardò vor Ort: Das Concept AMG GT XX setzte 25 Rekorde, wir durften die Technik, das Team und die Abläufe exklusiv kennenlernen.

Cover Image for Zeekr: „Sind ein junges Unternehmen mit europäischer Seele“

Zeekr: „Sind ein junges Unternehmen mit europäischer Seele“

Sebastian Henßler  —  

Zeekr baut Europa zum Kernmarkt aus – mit lokaler Entwicklung, eigenen Teams in Göteborg und Amsterdam sowie klarer Ausrichtung auf Substanz.