VW errichtet flexible Schnelllader mit Batteriespeicher in Wolfsburg

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Die Volkswagen Group Components hat in den letzten Wochen flexible Schnellladesäulen über das Wolfsburger Stadtgebiet verteilt. Damit geht ein wichtiger Teil des Geburtstagsgeschenks von Volkswagen für die Bürger der Stadt Wolfsburg an den Start: Kostenfreies Laden für 80 Wochen an den neuen flexiblen Ladesäulen. Neun der insgesamt zwölf Säulen sind in der ersten Phase des Pilotprojekts fest an das Stromnetz angeschlossen, drei weitere werden flexibel zum Beispiel bei Großveranstaltungen eingesetzt. Zu finden sind die Schnellladesäulen von Fallersleben bis Vorsfelde, von Brackstedt bis Detmerode. Geladen werden können E-Autos und Hybridfahrzeuge verschiedener Hersteller. Dabei ist nicht nur normales Laden (AC), sondern auch Schnellladen (DC) mit bis zu 100 kW möglich.

Die Standorte für die neun Schnellladesäulen wurden in enger Zusammenarbeit zwischen der Volkswagen Group Components, der Stadt Wolfsburg und der Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH (WMG) definiert. Das Dutzend voll machen drei weitere Ladesäulen, die in gemeinsamer Planung flexibel zum Beispiel bei Veranstaltungen eingesetzt werden.

„Eine flächendeckende Ladeinfrastruktur im urbanen Raum ist einer der wesentlichen Schritte in eine e-mobile Zukunft. Die von uns entwickelte flexible Ladesäule ist wichtiger Baustein für ein funktionierendes Netz an Ladepunkten. Sie kann überall dort – fest angeschlossen, aber auch unabhängig vom Stromnetz – aufgestellt werden, wo Bedarf besteht. Ganz gleich ob in der City, bei Festivals, am Stadion oder bei anderen Veranstaltungen. Gleichzeitig können die zuvor in E-Fahrzeugen genutzten Batterien einem zweiten Lebenszyklus zugeführt werden. Damit übernehmen wir die End-to-End-Verantwortung für die Batterie von der Zelle bis zum Recycling.“ — Thomas Schmall, Vorstandsvorsitzender der Volkwagen Group Components

Ein wesentliches Ziel der Initiative #WolfsburgDigital ist es, Wolfsburg zur Modellstadt für urbanes Laden zu machen. „Mit dem Aufstellen der flexiblen Ladesäulen gehen wir den nächsten konsequenten Schritt in diese Richtung und bieten den Bürgerinnen und Bürgern weitere Möglichkeiten, ihr E-Fahrzeug im Stadtgebiet zu laden“, erklärt Dennis Weilmann, Dezernent für Wirtschaft, Digitales und Kultur, Stadt Wolfsburg.

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Mit ihren kompakten Abmessungen kann die flexible Schnellladesäule nahezu überall aufgestellt werden, wo Bedarf besteht oder noch keine Ladeinfrastruktur vorhanden ist. Mit Anschluss an das Niederspannungsnetz wird sie zu einem festen Ladepunkt, ohne den hohen Aufwand einer vergleichbaren fest installierten Schnellladesäule. Das verbaute Batteriepack ermöglicht eine Netzentkoppelung durch Pufferspeicherung der Energie und damit eine Entlastung des Stromnetzes vor allem zu Spitzenzeiten.

Wird regenerativ erzeugter Strom in die Ladesäule gespeist und zwischengespeichert, ermöglicht sie CO2-neutrale Mobilität. Zur nachhaltigen Nutzung wertvoller Ressourcen ist die Säule zudem so ausgelegt, dass künftig alte Batterien aus Elektroautos als Energiespeicher verwendet werden können. Dank der Schnelllade­technik können Elektroautos an den Säulen mit bis zu 100 kW geladen werden.

Gemeinschaftsprojekt der Stadt Wolfsburg und Volkswagen

Die zwölf flexiblen Schnellladesäulen sind Teil des Stadtgeburtstagsgeschenks für den Aufbau einer urbanen Schnellladeinfrastruktur. Sie ergänzen den bundesweit ersten von mehreren High-Power-Charging (HPC)-Ladeparks im Stadtgebiet an der e-Mobility-Station in Wolfsburg. Der Roll-out der urbanen Schnellladeinfrastruktur am Standort Wolfsburg erfolgt unter dem Dach von #WolfsburgDigital. Mit dieser Initiative bauen die Stadt Wolfsburg und Volkswagen digitale Angebote, Elektromobilität und Modelllösungen am Standort Wolfsburg konsequent aus. Im Mittelpunkt aller Bestrebungen stehen die Zukunftssicherung des Wirtschaftsstandortes Wolfsburg und die Steigerung der Lebensqualität für die Bürger.

Quellen: Volkswagen — Pressemitteilung vom 24.01.2020

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Michael:

Hallo Michael,
vielen Dank für die Information. Hast Du auch Informationen zu Preis und Lieferung? Wo kann man rasch die Information finden?
Viele Grüße
Michael

KaiGo:

Ich kann nur wiedergeben, was ich im Volkswagen Magazin gelesen habe und gehe mal davon aus, dass die keinen Quatsch schreiben.
360kWh klingt auf jeden erstmal ganz gut. Das sind mal so gut 1800km die man daran aufladen kann, Nachladung nicht eingerechnet.

Andreas E.:

Da liegst Du aber sehr weit daneben.
Geschätzt nach dem Bild dürfte die Station ca. 1,8-2m hoch 1m breit und 50-60cm tief sein. Damit ergibt sich gorb ein Volumen von 1.000l bei derzeit ca. 350-400 Wh pro liter, klingt die Angabe von KaiGo mit 360kWh durchaus realistisch. 10kWh sind so groß wie ein kleiner Heizkörper. Die hängen bei einigen im Keller als Speicher für die PV-Anlage ;)

Uwe:

Wenn ich mir die Grüße anschaue kommt das niemals hin, ich würde eher auf einen Pufferapeicher mit 10kWh tippen.

Andreas E.:

Das hört sich schon mal ziemlich vernünftig an :) da in den seltensten Fällen der eigene Akku komplett geladen werden muss. Bei entsprechendem Basisanschluss kann so eine dauerhafte Versorgung sichergestellt werden und der Integrierte Akku in den Leerlaufzeiten wieder aufgeladen werden.

KaiGo:

Ich habe letztens meinen E-Golf abgeholt und bei den Unterlagen lag ein Magazin bei in welchem unter anderem auch über diese Dinger berichtet wurde. Ich glaube da stand was von 360kWh Kapazität drin pro Ladestation.

Andreas E.:

Mich würde interessieren, wie viel kWh der eingebaute Akku als Puffer vorhalten kann. Dann erst kann man bewerten ob das überhaupt einen Sinn macht die Stationen OHNE Anschluß ans Stromnetz aufzustellen. Wie würden die denn dann nachgeladen werden oder wie oft werden dann ausgetauscht um Sie zentral zu laden? Ich hoffen da kommt dann auch ein Elektro-LKW der die täglich tauscht.
Versteht mich nicht falsch, ich bin schon für so eine Technik und den Ausbau der Ladeinfrastruktur, mich würde nur interessieren was drin steckt.
Was hilft mir eine Ladesäule an der ich anstehe, wenn die dann leer ist. Bzw. wenn Sie am Niederspannungsnetz angeschlossen ist und zufällig dann nur noch mit 11, 7.5 oder gar 2.5 kWh laden kann wenn ich mein Auto anstecke?

Markus Doessegger:

richtig, ich will doch prioritär zu Hause laden (AC) und für längere Strecken entlang der Hauptachsen (DC).
Sicher nicht einen VW Händler aufsuchen, um dort Schnelladen zu können.
Beim Händler genügt eine Anzahl Drehstromdosen CEE, 11kW oder 22kW oder Wallboxen. Bei Tesla ist das ebenfalls so. Aber sicher keine DC box.

Andreas:

warum sollen die bei den Händlern stehen ???
so ein Quatsch, soll ich zum Händler fahren, anstatt bei mir oder um die Ecke ???

Derrock:

Hier wurde neulich noch von „Ankündigungsweltmeister“ gesprochen. Diese mobilen Ladesäulen wurden letztes Jahr angekündigt und heute sind diese bereits im Feldtest unterwegs. Gute Sache. Gern weiter so.

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