VW: Elektromobilität bringt „gute Perspektiven“ für Beschäftigte

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Volkswagen

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Aufgrund zur Transformation der Automobilindustrie hin zur Elektromobilität warnen einige Branchenkenner und Experten vor Jobverlusten und Stellenstreichungen. Bei Volkswagen, neben Toyota der weltweit größte Autohersteller, bestehen diese Sorgen nicht, wie die VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo sagt: „Dieser tiefgreifende Wandel unserer Branche muss eben nicht in dramatischen Brüchen enden“, ließ sie in Salzgitter vor Beschäftigten des VW-Konzerns wissen. Demnach herrschen in der Branche „gute Perspektiven“, und der Wandel vom Verbrennungsmotor hin zu Elektroantrieben könne ohne schwerwiegende Jobverluste über die Bühne gehen.

In Salzgitter startete VW vor wenigen Tagen den Bau seiner ersten eigenen Fabrik für die Produktion von Batteriezellen in Deutschland, in unmittelbarer Nähe zum bestehenden Werk für Verbrennungsmotoren. Es soll die erste von fünf Fabriken dieser Art in Europa sein und 2025 mit der Produktion beginnen.

Aktuell arbeiten bei VW in Salzgitter – zum Großteil im Verbrennerwerk – gut 7000 Beschäftigte. Diese Zahl soll in den kommenden Jahren nach und nach sozialverträglich gesenkt werden, etwa durch Altersteilzeitmodelle und Weiterqualifikation, letzteres z.B. in Richtung Elektromobilität: Denn während die Stellen in klassischen Bereichen mehr und mehr abnehmen werden, sollen in der Zellfertigung tausende Stellen hinzukommen. Allein in Salzgitter sollen so 5000 zukunftssichere neue Jobs entstehen. Weltweit will VW bis zu 20.000 neue Jobs in der Zellfertigung schaffen.

Die Transformation zur E-Mobilität kann eben sehr wohl gute Perspektiven bringen, gute Arbeit und sichere Beschäftigung“, sagte Cavallo vor den Beschäftigten in Salzgitter. Das VW-Werk in Niedersachsen fertigt seit den 1970er-Jahren Verbrennungsmotoren, seit 2019 kamen auf ersten Pilot- und Entwicklungslinien auch Akkuzellen für E-Autos hinzu. Außerdem fertigt der Standort bereits Teile für Elektro-Motoren wie etwa Rotoren und Statoren.

Quelle: Spiegel – VW-Betriebsratschefin erwartet keinen massiven Jobverlust wegen E-Mobilität

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Silverbeard:

Ich denke, das ist der Hauptgrund für das neue Werk in WOB. Dort gibt es keine eingeschliffenen Privilegien mehr, die jahrelang verteidigt werden.

Silverbeard:

Dazu braucht es noch nicht mal neue Jobs in neuen Branchen. Die Demographie reicht locker aus um alles aus der Bahn zu werfen.

R. Trafoi:

Danke, yep, zeigt jetzt wieder 13 Kommentare an. Bei mir hat er heute früh nur 2 angezeigt, warum auch immer.

Sebastian Henßler:

Hast du wohl tatsächlich falsch gesehen. Gelöscht haben wir keine Kommentare.

R. Trafoi:

Uppps, waren hierzu nicht am Freitag/Samstag bereits deutlich mehr Kommentare und sind nun verschwunden?

R. Zörntlen:

„Wer arbeiten möchte, findet überall und jederzeit einen Job.“
Das stimmt aber so nur, wenn man „einen“ durch „irgendeinen“ ersetzt. Die 50jährigen Metallarbeiter vom Automobilzulieferer also bspw. in Pflegeberufe oder als Picker zu Amazon?

F. Knabb:

Tja, das bleibt weiter spannend, insb. hinsichtlich der Auslastung von WOB. Ich sehe nicht, wie die wieder einen alten Umfang bzw. eben erwünschten/geforderten Grad erreichen soll oder kann. Da hilft nur Personalreduktion – und das mit jener Arbeitnehmervertretung -und Politik dahinter- vereinbaren??

Yoyo:

Die Kosten müssen runter, und da ist der VW-Haustarif eher hinderlich.
Weniger Beschäftigte werden später auch weniger verdienen.Ist leider so.
Die Goldenen Zeiten sind vorbei und andere Autohersteller haben das schon lange begriffen.

T. Zegler:

Nur geht natürlich der seit 20 Jahren in WOB Beschäftigte und dort mit Haus und Familie Versehene nicht locker flockig mal nach Grünheide arbeiten und der entsprechende Emdener geht wiederum nicht nach Ingolstadt usw. So ist es nun mal. Ist z. B. in den USA teils anders, aber auch dort nur teilweise. Regionale, familiäre, soziale Bindung sind oft sehr groß in Deutschland.

David:

In Deutschland ist es jetzt schon ein Arbeitnehmermarkt. Wer arbeiten möchte, findet überall und jederzeit einen Job. Eine Situation, die es in Deutschland so noch nicht gab. Wenn die Babyboomer aus dem Jobmarkt abtreten, was in wenigen Jahren der Fall sein wird, wird der Arbeitskräftemangel das große Drama sein. Insofern weiß ich gar nicht, ob das wirklich schlau war, sich in dieser unattraktiven Region so viele Arbeitsplätze zu sichern.

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