VW e-Golf nicht mehr individuell konfigurierbar — VW-Werke beenden Corona-Pause

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 3 min

Der Volkswagen e-Golf, eines der beliebtesten E-Autos in Deutschland, kann nicht mehr nach individuellen Wünschen konfiguriert werden. Das Elektroauto wird im Laufe des Jahres vom ID.3 abgelöst, VWs neuester Elektro-Wurf der Golf-Klasse, der im Gegensatz zum e-Golf auf einer dezidierten Elektroauto-Plattform gebaut wird. Das bringt viele Vorteile mit sich. Unter anderem soll der ID.3 mit den Außenmaßen eines Golf im Innenraum ein mit dem Passat vergleichbares Platzangebot haben. Auch beim Laden und der Reichweite ist der ID.3. dem e-Golf überlegen.

Wer sich dennoch noch einen e-Golf, der zuletzt ab 31.900 Euro zu haben war und noch bis Ende des Jahres produziert wird, zulegen will, kann es über das Händlernetz von VW versuchen. Der Hersteller teilt auf seiner Website mit: „Der e-Golf kann nicht mehr mit einer individuellen Ausstattung bestellt werden. Jedoch stehen für Sie fertige, bereits produzierte Fahrzeuge zur Verfügung. Sprechen Sie einfach Ihren Volkswagen Partner an oder finden Sie Ihr Wunschfahrzeug online in der Autosuche.“

Indes fahren die Werke der Marke Volkswagen Pkw die Produktion stufenweise wieder an. Zuerst nahmen Anfang der Woche die Werke in Zwickau und Bratislava (Slowakei) die Fertigung wieder auf. In der Woche ab dem 27. April soll der Wiederanlauf der Produktion in den übrigen deutschen Produktionsstätten sowie in Portugal, Spanien, Russland und USA beginnen, wie VW mitteilt. Für die Volkswagen Werke in Deutschland gilt weiter Kurzarbeit, die Zahl der Kurzarbeitenden wird aber je nach Anlauf schrittweise zurückgefahren. Im Laufe des Monats Mai soll dann sukzessive auch in Südafrika, Argentinien, Brasilien und Mexiko wieder produziert werden.

Der Anlauf erfolgt entsprechend der derzeitigen Verfügbarkeit von Teilen, der staatlichen Auflagen in Deutschland und Europa, der Entwicklung in den Vertriebsmärkten und den sich daraus ergebenden Fahrweisen in der Produktion. Die Einhaltung der hohen Maßnahmen zum Gesundheitsschutz für die Mitarbeiter stehen davon unabhängig immer an erster Stelle.

„Wir fahren die Produktion und Logistik gestaffelt und wohlgeordnet wieder hoch. Dabei hat die Gesundheit unserer Mitarbeiter oberste Priorität. Mit einem 100-Punkte-Plan sorgen wir für sichere Arbeitsplätze und maximalen Gesundheitsschutz. So sorgen wir mit einem hohen Maß an Verantwortungsbewusstsein dafür, dass die Wirtschaft wieder Fahrt aufnimmt und wieder Autos aus den Werken zu den Händlern und zu unseren Kunden gelangen.“ — Andreas Tostmann, Vorstand für Produktion und Logistik der Marke Volkswagen

Die Volkswagen Group Components hat bereits seit dem 6. April damit begonnen, die Produktion schrittweise zunächst in ihren Werken in Braunschweig und Kassel, ab 14. April auch in Salzgitter, Chemnitz und Hannover Komponente sowie an den polnischen Standorten wieder anzufahren, um zunächst die Versorgung der Fahrzeugproduktion in China sicherzustellen.

Beim Wiederanlauf greift das Unternehmen auch auf die Erfahrungen beim Hochlauf seiner Produktionsstätten in China zurück, wo eine Vielzahl von konsequenten Maßnahmen zum Gesundheitsschutz erfolgreich umgesetzt wurden. 32 der dortigen 33 Werke produzieren bereits wieder. Es sei kein Fall von Covid-19 in der dortigen Belegschaft aufgetreten, so VW. Volkswagen beobachte die durch die Corona-Pandemie hervorgerufene weltweite Lage weiterhin sehr aktiv. Der Austausch und das Vorgehen innerhalb des Volkswagen Konzerns wie etwa auch die Empfehlungen des Robert Koch Institutes seien dabei maßgeblich für das weitere Handeln.

Quelle: Ecomento — VW e-Golf nicht mehr ab Werk bestellbar // VW — Pressemitteilung vom 15.04.2020

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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