Volvo im ersten Quartal 2024: Elektroautos sind Wachstumstreiber

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Volvo

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Der Autohersteller Volvo hat seine aktuellen Quartalszahlen präsentiert, und demnach im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahr einen um 8 Prozent gesteigerten Betriebsgewinn eingefahren in Höhe von 6,8 Milliarden Schwedischen Kronen, gut 587 Millionen Euro, wie es in einer aktuellen Mitteilung heißt. Die entsprechende EBIT-Marge liege bei 7,2 Prozent, gegenüber 6,6 Prozent im Vorjahr.

Ihre Auslieferungen steigerten die Schweden im Besitz des chinesischen Geely-Konzerns gar um 12 Prozent auf 182.687 Fahrzeuge, mit einem neuen Allzeit-Absatzrekord für einen einzigen Monat im März. Eine starke Leistung in Europa und den USA trug Volvo zufolge stark zum Umsatzwachstum bei. In elf Märkten, darunter in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Kanada und der Türkei verzeichnete das Unternehmen neue Umsatzrekorde für ein erstes Quartal.

In diesem Zeitraum machten 41 Prozent des globalen Absatzes von Volvo Plug-in-Hybride und vollelektrische Autos aus. Der Anteil reiner Elektroautos am Umsatz stieg demnach von 18 Prozent im Vorjahr auf 21 Prozent. In Europa war Volvo die drittgrößte Marke im E-Auto-Verkauf, wobei der Kompakt-SUV EX30 eines der beliebtesten Modelle war, während der XC60 PHEV im ersten Quartal der meistverkaufte Plug-in-Hybrid in der Region war.

Die Bruttomargen für die Elektrofahrzeuge des Unternehmens im ersten Quartal verbesserten sich demnach von 7 Prozent im gleichen Quartal des Vorjahres auf nun 16 Prozent, womit Volvo innerhalb der Autobranche in dieser Hinsicht in der Spitzengruppe liegt.

Wir hatten einen starken Start ins Jahr, die Ergebnisse im ersten Quartal haben eine solide Grundlage für das kommende Jahr gelegt“, sagt Jim Rowan, CEO von Volvo Cars. „Gleichzeitig haben wir uns die Unterstützung der Aktionäre gesichert, um einen Großteil unserer Beteiligung an Polestar zu veräußern, so dass wir uns vollständig auf unser Kerngeschäft konzentrieren können“, kommentiert Rowan den Cut bei der Beteiligung an der einstigen Tochtermarke Polestar, bei der Konzernmutter Geely nun den größten Anteilseigner stellen werde. Die Aktionäre von Volvo haben kürzlich den Plan des Unternehmens genehmigt, seine Beteiligung an Polestar von 48 Prozent auf 18 Prozent zu verringern.

EX30 als entscheidender Wachstumstreiber

Innerhalb nur weniger Monate nach seinem Debüt habe der Elektro-SUV EX30 sein Versprechen erfüllt, ein profitabler Wachstumstreiber für das Geschäft des Unternehmens zu sein, so Volvo weiter. Konkrete Zahlen nennt der Autohersteller nicht, nur dass sich „Tausende von Kunden in ganz Europa“ für das Elektroauto entschieden hätten und die Nachfrage die Produktionskapazitäten überstiegen habe. In den kommenden Wochen und Monaten werde der EX30 in einigen weiteren Märkten ausgerollt, einschließlich der USA, China, Südkorea und Kanada. Bis Ende dieses Jahres soll das Modell in mehr als 90 Ländern verkauft werden.

Zusammen mit dem EX30 hat das Unternehmen nun auch mit der Produktion des vollelektrischen Vans EM90 für China begonnen, wobei die ersten Kundenlieferungen im März bereits stattgefunden haben. In der ersten Jahreshälfte werde Volvo auch mit der schon mehrmals verschobenen Produktion des Elektro-Flaggschiff-SUV EX90 beginnen.

Gleichzeitig will Volvo im Rahmen einer ausgewogenen Produktstrategie weiterhin Plug-in-Hybride und Mild-Hybride anbieten. Der Autohersteller hat kürzlich mehrere dieser Modelle aktualisiert und werde dies auch weiterhin tun.

Mit Blick auf die Zukunft

Volvo erwartet, dass die Nachfrage nach seinen Autos in den kommenden Quartalen robust bleibt und im Einklang mit seiner Prognose für ein Umsatzwachstum von mindestens 15 Prozent steht, und dass 2024 ein weiteres solides Jahr nach dem Rekordjahr 2023 sein werde. Gleichzeitig sei sich das Unternehmen aber auch bewusst, dass das externe Umfeld weiterhin herausfordernd ist, da geopolitische Unsicherheiten und makroökonomische Gegenwinde bestehen bleiben.

Unsere strategische Planung und Ausführung funktioniert gut und unser ausgewogener Ansatz versetzt uns in die Lage, unseren Transformationsweg fortzusetzen“, kommentiert Volvo-CEO Rowan. „Dies ermöglicht uns, schnell und effektiv auf sich ändernde Marktanforderungen zu reagieren“.

Quelle: Volvo – Pressemitteilung vom 24.04.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Walter Schlotter:

Bevor ich ein neues Auto kaufe, informiere ich mich über alle Neuigkeiten, Vor- und Nachteile. Also weiß ich auf was ich mich einlasse, auch auf dass es etwas gewöhnungsbedürftig ist!
In meiner Autofahrerzeit und das seit 1966, habe ich über 20 verschiedene und verschiedene r Automarken gefahren. Das erste Auto war ein Volvo 121 noch mit 6 Volt und Doppelvergaser mit 240000 Km und das neueste ist das MX30 seit Februar 24. Ich kann 475 Km laden und diese fahre ich auch!

Spiritogre:

Ne, ich fahre Mazda. Innenraum (Design) und Komfort sind für mich mit das wichtigste am Auto. Mazda ist da für mich Preis / Leistungssieger. Ansonsten wäre es dann wahrscheinlich Genesis.

Spiritogre:

Der Volvo EX30 fängt bei 38k an geht aber bis über 50k hoch…

In der gleichen Preisklasse befinden sich z.B. auch Hyundai Kona und Kia Niro, nur bieten die halt merklich mehr Platz.

Richard Broch:

Teuer? Was gibt es denn Vergleichbares für knapp 37000 Euro? Schäbiger Innenraum? Hauptsache mal wieder ne Dosis Polemik rausblasen. Kaum Platz? Der 30er ist kein großer SUV. Kürzeres Auto = weniger Platz. Um den Verbrauch einzuschätzen, sollte man mal damit gefahren sein. Und das nicht nur ein paar Kilometer.

Pit:

Hallo Spiritogre
Fahren Sie einen Tesla? Dann verstehe ich Ihre Meinung. Fahre jetzt
Einen XC40 Recharge seit 18 Monaten. Bin vollauf zufrieden. Tochter fährt einen E-Mercedes. Sie hat vorher C40 Vollelektrisch gefahren. Würde liebend gerne wieder umsteigen.

Pheaton:

Nach meiner Meinung, ist da viel taktisches Marketing dabei. Mal abwarten ob auch wirklich hinter den Fahrzeugen auch ein Kunde steht.

Spiritogre:

Ich verstehe die Begeisterung immer noch nicht. Gerade der EX30… teuer, schäbiger Innenraum, kaum Platz (insbesondere Rückbank), winziger Kofferraum und mieser Verbrauch / Effizienz. Lassen sich die Leute so vom Namen blenden? Hauptsache sie fahren Volvo?

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