Volvo will mit Aktionsplan 3000 Stellen einsparen

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Der schwedisch-chinesische Automobilhersteller Volvo hat bekanntgegeben, dass innerhalb seines kürzlich vorgestellten Kosten- und Liquiditätsplans weltweit 3000 Mitarbeiter entlassen werden. „Der Aktionsplan zielt darauf ab, Volvo Cars in einer Zeit, in der die Automobilindustrie mit erheblichen Herausforderungen in ihrem externen Umfeld konfrontiert ist, stärker und noch widerstandsfähiger zu machen“, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung.

Der Aktionsplan in Höhe von umgerechnet knapp 1,7 Milliarden Euro sieht die Schaffung einer schlankeren, effizienteren Organisation mit einer strukturell niedrigeren Kostenbasis vor, was einem geschätzten Abbau von rund 3000 Stellen, einschließlich Berater, bei Volvo Cars weltweit entspreche. Diese Stellenstreichungen sollen in erster Linie Büroarbeitsplätze in Schweden betreffen und rund 15 Prozent der gesamten Bürobelegschaft weltweit ausmachen.

„Diese strukturellen Veränderungen sind notwendig, damit Volvo Cars seine langfristige Strategie umsetzen und seine Grundlagen für profitables Wachstum stärken kann“, heißt es. Volvo halte an seinem Ziel fest, ein vollständig elektrisches Automobilunternehmen zu werden, da Elektroautos das am schnellsten wachsende Marktsegment seien und der Hersteller in dieser Umstellung eine führende Rolle einnehme.

Der geschätzte Stellenabbau im schwedischen Betrieb betreffe rund 1200 Mitarbeiter. Volvo Cars habe Verhandlungen mit den zuständigen Gewerkschaften aufgenommen und werde eine Mitteilung an die schwedischen Arbeitsbehörden herausgeben. Im Zuge des Stellenabbaus von rund 3000 Mitarbeitern werde das Unternehmen auch etwa 1000 derzeit von Beratern besetzte Stellen abbauen, wovon sich die meisten ebenfalls in Schweden befänden.

140 Millionen Euro Kosten für Umstrukturierung

Die genaue Zahl der Stellenstreichungen in allen Regionen werde in der kommenden Zeit festgelegt, sobald das Unternehmen die Überprüfung seiner gesamten Organisation abgeschlossen und eine neue Struktur festgelegt habe. Volvo hat sich eigenen Angaben zufolge zum Ziel gesetzt, die strukturellen Veränderungen bis zum Herbst abzuschließen.

„Die heute angekündigten Maßnahmen waren schwierige Entscheidungen, aber sie sind wichtige Schritte auf dem Weg zu einem stärkeren und noch widerstandsfähigeren Volvo Cars“, sagte Håkan Samuelsson, Präsident und Geschäftsführer von Volvo Cars. Weiterhin führte er aus: „Die Automobilindustrie befindet sich in einer schwierigen Phase. Um dieser Situation zu begegnen, müssen wir unseren Cashflow verbessern und unsere Kosten strukturell senken. Gleichzeitig werden wir weiterhin die Entwicklung der Talente sicherstellen, die wir für unsere ambitionierte Zukunft benötigen.“

Als Folge der Ankündigung rechnet Volvo mit einmaligen Restrukturierungskosten in Höhe von bis zu umgerechnet 140 Millionen Euro. „Diese Kosten werden sich auf das Finanzergebnis des Unternehmens für das zweite Quartal 2025 auswirken, wobei die Auswirkungen ab dem vierten Quartal 2025 und bis ins Jahr 2026 realisiert werden“, heißt es in der Mitteilung. Weitere Details sollen am 17. Juli bekanntgegeben werden.

Quelle: Volvo – Pressemitteilung vom 26. Mai 2025

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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Richard:

Der Abbau von 3000 Stellen spart 1,7 Millionen Euro? Gibts in Schweden keinen Mindestlohn? ;-)

Pedro G.:

Ein weltweiter Trend mehr mechanische Mitarbeiter als biologische ⁉️

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